- Der XRP Kurs hat sich trotz der rechtlichen Auseinandersetzung mit der SEC über 30% erholt.
- Ein neuer Bericht von Ripple identifiziert drei Schlüsselherausforderungen, um die „Challenge CBDC“ zu überwinden.
Der XRP Kurs sieht seit gestern eine starke Erholung. Nachdem die US-Börsenaufsicht (SEC) ihre Klage gegen Ripple Labs öffentlich gemacht hatte, stürzte der XRP Kurs von etwa 0,50 USD auf zeitweise 0,18 USD, am 29. Dezember, ab. Aus scheinbar heiterem Himmel zeigt der Kurs nun aber einen Anstieg von 30% innerhalb der letzten 24 Stunden. Zum Redaktionszeitpunkt handelte XRP bei 0,28 USD.
Was die gestrige Rallye entfacht hat, ist allerdings fraglich, da es keine Neuigkeiten in Bezug auf die SEC-Klage gab. Bekanntlich wird die erste Vorverhandlung am 22. Februar stattfinden. Wie Ripple vor einigen Tagen ankündigte, wird das Unternehmen noch zuvor eine ausführliche rechtliche Stellungnahme öffentlich machen, um die Anklagepunkte der SEC zu widerlegen. Allerdings gab es auch in Hinblick dessen keine Neuigkeiten.
Ein möglicherweise treibender Faktor könnte daher das derzeitige Marktsentiment und insbesondere die Altcoin-Rallye sein. Angeführt von Ethereum, das laut Experten kurz davor steht das einstige Allzeithoch von 1.450 USD zu knacken, verzeichnen Cardano (ADA), Stellar (XLM), Chainlink (LINK) und DeFi-Coins wie Aave und Synthetix zweistellige Zuwächse. Im Sog dieses Trends könnte XRP nachgezogen haben.
Ripple veröffentlicht Bericht über CBDCs
Einzige News seitens Ripple war gestern die Veröffentlichung eines neuen Bericht mit dem Titel „The Future of CBDCs – Why All Central Banks Must Take Action“. In dem Bericht untersucht Ripple die Herausforderungen und das Potenzial einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) und gibt eine Reihe von Empfehlungen. Unter anderem identifiziert der Bericht drei Schlüsselherausforderungen, um die „Challenge CBDC“ zu überwinden.
Dies sind laut Ripple Interoperabilität, öffentliche sowie private Partnerschaften und neutrale Brückenwährungen. Ähnlich wie bei den gemeinsamen Standards für das Internet plädiert der Bericht für CBDCs als Mittel zur Schaffung offener Zahlungsprotokolle und zur Erleichterung des reibungslosen Austauschs von Werten über Grenzen hinweg.
„Dies wiederum führt zu schnelleren, billigeren und effizienteren Zahlungsinfrastrukturen mit geringeren Ausfallraten, zu mehr Wettbewerb und Zugang zu globalen Märkten, zu einem verbesserten Zugang zu Finanzdienstleistungen für Bevölkerungsgruppen ohne Bankverbindung und zu staatlicher Souveränität über die Geldpolitik“, so Ripple.
Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, müssen allerdings die 80 % der Zentralbanken, welche sich derzeit mit einer CDBC befassen, Interoperabilität anstreben. Nachfolgend hat Ripple Weltkarte über alle CBDC-Projekte weltweit erstellt.
Wie Ripple weiter erörtert, hängt die Interoperabilität unter anderem von der Verwendung neutraler Brücken-Assets ab, „die auf Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Kosten optimiert sind“. Sie ermöglichen eine reibungslose Wertbewegung zwischen verschiedenen CBDCs, ohne dass Liquiditätsprobleme bei grenzüberschreitenden Transaktionen, wie im derzeitigen System, auftreten. Prädestiniert dafür sind ODL und XRP:
Der On-Demand-Liquidity-Service von RippleNet ermöglicht es Finanzinstituten, in Echtzeit über mehrere globale Märkte hinweg Transaktionen durchzuführen und dabei das digitale Asset XRP als Brückenwährung zu nutzen. XRP ist schneller, kostengünstiger und skalierbarer als jedes andere digitale Asset und damit das ideale Instrument, um zwei verschiedene Währungen schnell und effizient zu überbrücken. Diese Lösung kann auch den direkten Austausch von CBDCs unterstützen.
Ferner konstatiert Ripple in dem Blogbeitrag zum Bericht auch, dass Ripple „eng mit Regulierungsbehörden und Zentralbanken auf der ganzen Welt“ zusammenarbeitet, um „die Protokolle und die Infrastruktur zu entwickeln, die für die Einführung dieser CBDCs genutzt werden können“.
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