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    Was ist Cardano?

    Cardano ist ein Blockchain-Projekt, welches aufgrund seiner wissenschaftlichen Philosophie auch Blockchain der 3. Generation genannt wird und von einem Team weltweiter Wissenschaftler und Ingenieure entworfen und entwickelt wird. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Technologie, die sicher, flexibel und skalierbar ist und damit von vielen Millionen Anwendern genutzt werden kann.

    Im Gegensatz zu anderen Projekten verfolgt Cardano eine Politik, die die Bedürfnisse des Nutzers mit denen der Regulierungsbehörden in Einklang bringen möchte und dabei Privatsphäre mit Regulierung verbindet. Die Vision für Cardano ist, dass das Projekt zu einer größeren, weltweiten finanziellen Integration für alle Menschen führen wird, indem es allen Menschen einen offenen Zugang zu fairen Finanzdienstleistungen ermöglicht. Hierfür möchte Cardano eine technologische Plattform schaffen, auf der Finanzanwendungen entwickelt und ausgeführt werden können.

    Cardano hat im Grunde genommen große Ähnlichkeiten mit Ethereum. Cardano ist eine Plattform wie Ethereum, EOS oder auch NEO, die die Erstellung neuer Token und dezentraler Anwendungen (dApps) und Smart Contracts ermöglicht. Technisch betrachtet, gibt es jedoch große Unterschiede, auf die wir später eingehen wollen.

    Die Kryptowährung von Cardano ist ADA. Den aktuellen Kurs von ADA findst du auf unserer Chartseite. ie jede Kryptowährung ermöglicht Ada dem Benutzer, Vermögenswerte innerhalb des Cardano-Netzwerkes auf sichere und schnelle Weise nahtlos über das Internet zu senden.

    Die Entstehungsgeschichte von Cardano

    Cardano wurde von den Ethereum-Mitbegründern Charles Hoskinson und Jeremy Wood gegründet, nachdem beide das Ethereum-Projekt nach einer Meinungsverschiedenheit über die weitere Entwicklung verlassen hatten. Während die späteren Cardano-Gründer ein kommerzielles Unternehmen hinter Ethereum schaffen wollten, konnte sich die Gruppe um Vitalik Buterin durchsetzen, die eine gemeinnützige Stiftung hinter dem Projekt installieren wollten.

    Logischerweise gründeten Hoskinson und Wood ein Unternehmen, Input Output Hong Kong (IOHK), um die Forschung und Entwicklung von Cardano zu steuern. Zwischen September 2015 bis Januar 2017 führte Cardano einen öffentlichen ICO durch, der insgesamt 62 Millionen US-Dollar einbrachte. Rund zwei Drittel aller ADA-Token wurden dabei verkauft.

    Am 29. September 2017 wurde Cardano offiziell eingeführt. Aktuell befindet sich das Projekt noch in seiner Bootstrap-Ära („Byron“). Wenn Personen Ada kaufen oder verkaufen, wird die Transaktion in der Bootstrap-Ära automatisch an einen Pool von vertrauenswürdigen Nodes delegiert, die das Netzwerk verwalten. Diese erhalten in dieser Phase des Projektes keine Block-Belohnung. IOHK arbeitet derzeit noch an zahlreichen Verbesserungen und Features. Die nächste Phase „Shelley“ soll in 2019 eingeführt werden. In dieser Phase soll das Projekt zu einem vollständig dezentralen und autonomen System heranwachsen.

    Danach wird die „Goguen“-Ära folgen, in der die Integration von Smart Contracts geplant ist. Danach folgen die „Basho“-Phase, die Leistungssteigerungen bringen soll und schließlich die „Voltaire“-Phase, die ein Treasury-System und ein Governance-Modell („Liquid Democracy“) hinzufügen soll. Die vollständige Roadmap gibt es hier zu sehen.

    Die Organisation hinter Cardano

    Wie bereits geschrieben, hat sich Charles Hoskinson dazu entschieden das Unternehmen IOHK zu gründen, um eine koordinierte und planvolle Entwicklung des Projektes zu garantieren. IOHK ist mit dem Design, der Entwicklung und der Wartung der Cardano-Plattform bis 2020 beauftragt.

    Daneben gab es ursprünglich aber noch zwei weitere Institutionen, die sich um das Cardano-Projekt kümmern: Emurgo und die Cardano Stiftung mit Sitz in der Schweiz. Emurgo ist ein japanisches Unternehmen, das auch noch aktuell Partnerschaften mit anderen, kommerziellen Unternehmen forciert und die Geschäftsentwicklung von Cardano organisiert.

    Der Cardano Stiftung wurden insbesondere administrative Aufgaben übertragen. Insbesondere fielen die Öffentlichkeitsarbeit, das Markenrecht, Lobbying und die Zusammenarbeit mit Regierungen und Regulierungsbehörden in die Zuständigkeit der Stiftung. Im Oktober 2018 kam jedoch zu einem Bruch zwischen IOHK/ Emurgo und der Cardano Stiftung. Unter anderem hat Hoskinson der Cardano Stiftung unter Leitung von Michael Parsons Untätigkeit vorgeworfen. In der Folge haben IOHK und Emurgo beschlossen die Aufgaben der Stiftung zu übernehmen.

    Cardano: Blockchain der 3. Generation

    Charles Hoskinson hat erkannt, dass Blockchains der 2. Generation noch zahlreiche offenen Probleme haben, um langfristig Erfolg zu haben. Diese sind insbesondere die Skalierbarkeit, Interoperabilität und die Nachhaltigkeit. Hierfür hat Cardano (teils) neue Konzepte und Technologien entwickelt.

    Skalierbarkeit

    Hinsichtlich der Skalierbarkeit gibt es für Cardano drei Herausforderungen:

    • Transaktionen pro Sekunde (TPS)
    • Network / Bandbreite
    • Datenskalierung

    Transaktionen pro Sekunde

    Die Transaktionen pro Sekunde (TPS) messen, wie viel Transaktionen pro Sekunde in einen Block geschrieben werden können. Laut Hoskinson ist das jedoch nur ein Teil des Problems der Skalierung. Während Bitcoin 3-7 TPS und Ethereum 10-20 TPS schaffen, reicht dies bei Weitem nicht aus, um Millionen von Nutzern zu hosten. Die Lösung für dieses Problem stellt Cardanos Ouroboros Proof-of-Stake-Algorithmus dar, welchen wir später beleuchten werden.

    Netzwerk

    Eine weitere Herausforderung ist das Netzwerk, welches bei Millionen von Nutzern auch einen exponentiell steigenden Bedarf an Netzwerkressourcen haben wird, da der Bedarf mit zunehmender Anzahl der Transaktionen steigt. Der Bedarf wird in Größenregionen von mehreren hunderten Terabyte oder gar Exabyte wachsen.

    Daher wird es unmöglich sein, eine homogene Netzwerktopologie aufrechtzuerhalten, in der jeder Node jede Transaktion und Nachricht weiterleitet. Nicht jeder Node wird über die erforderlichen Ressourcen verfügen. Um dieses Problem zu lösen, beabsichtigt Cardano eine Technologie namens RINA einzusetzen.

    Datenskalierung

    Da die Blockchain die Daten für ewig speichern muss, wird auch eine enorm große und stets wachsende Menge an Daten anfallen, die skaliert werden muss („Data Scale“). Dabei liegt das Problem auf der Hand. Wenn jeder Node eine vollständige Kopie der gesamten Blockchain vorhalten muss, ist dies aus Sicht der Ressourcen irgendwann nicht mehr für jeden Node möglich. Die Lösung hierfür ist, dass nicht jeder Node alle Daten benötigt. Die Lösungsansätze umfassen daher im Detail:

    • Pruning
    • Subscriptions
    • Compression.

    Interoperabilität

    Charles Hoskinson ist der Meinung, dass es nicht nur eine einzige Kryptowährung geben wird, die in Zukunft genutzt wird. Deshalb zielt Cardano darauf ab, dass die verschiedenen Blockchains miteinander kommunizieren können. Cardanos Vision zielt sieht ein „Internet der Blockchains“ vor, bei dem es keinen Intermediär gibt.

    Eine Lösung dieses Problems sollen für Cardano, Sidechains sein. Das Konzept gibt es im Krypto-Space bereits seit geraumer Zeit. Einfach gesagt sind Sidechains parallele Blockchains, die mit der Haupt-Blockchain kommunizieren können.

    Darüber hinaus versucht Cardano dabei alle bestehenden Compliance-Regeln einzuhalten: KYC (Know Your Customer), AML (Anti Money Laundering), ATF (Anti Terrorist Financing). Damit dies funktioniert, gibt Cardano jeder Transaktion Meta-Daten mit.

    Nachhaltigkeit

    Laut Hoskinson ist die Nachhaltigkeit die schwierigste Herausforderung. Es bedeutet im Grunde genommen, dass kontinuierlich Entwicklungen am System durchgeführt werden müssen. Dafür sind finanzielle Mittel erforderlich. Sowohl eine Gönnerschaft als auch ein ICO stellen für Hoskinson aber keine sinnvolle Lösung dar. Die Gönnerschaft führt zu Zentralisierung, während ICOs dem Ökosystem zwar kurzzeitig Mittel verschaffen, aber gleichzeitig auch einen neuen, nutzlosen Token produzieren.

    Aufgrund dessen orientiert sich Cardano an dem Treasury System von Dash. Jedes Mal, wenn ein Block der Blockchain hinzugefügt wird, wird ein Teil des Rewards der Schatzkammer („Treasury“) hinzugefügt. Sind Mittel für Entwicklungen nötig, kann eine Zuteilung daraus erfolgen.

    Hierfür hat Cardano ein Governance-Modell („Liquid Democracy“) entwickelt, bei dem die Stakeholder über einen Vorschlag zur Mittelverteilung abstimmen können.

    Ouroboros Proof-of-Stake

    Ähnlich zu Ethereums zukünftigen Proof-of-Stake (PoS) „Casper“ setzt auch Cardano auf einen PoS. Dies bedeutet, dass es innerhalb des Cardano Netzwerkes keine Miner gibt, die für die Validierung der Transaktionen verantwortlich sind.

    Für Cardano wurde ein neuer Proof-of-Stake-Algorithmus namens Ouroboros entwickelt. Der grundlegende Unterschied zwischen Ouroboros und Ethereum’s Casper oder anderen ähnlichen Algorithmen besteht darin, wie die Empfänger von Blockprämien (Validatoren) ausgewählt werden.

    Die Kernidee des Ouroboros Proof of Stake ist, dass ein Node ausgewählt wird, um einen neuen Block mit einer Wahrscheinlichkeit zu erzeugen, die proportional zur Anzahl der Gesamtanzahl von Ada ist. Dies bedeutet, dass je mehr Ada ein Stakeholder besitzt, desto mehr kann er im Laufe der Zeit verdienen.

    Grundsätzlich wird jeder Node mit einem Ada-Guthaben größer als 0 als „Stakeholder“ bezeichnet. Wenn ein Node ausgewählt wird, um einen neuen Block zu erstellen, wird er als „Slot-Leader“ bezeichnet. Der Slot-Leader schreibt die Transaktionen in einen Block, signiert diesen Block mit seinem geheimen Schlüssel und veröffentlicht den Block im Netzwerk.

    Ein grundlegendes Problem bei diesem Wahlprozess ist die Zufälligkeit. Um diese zu erreichen, verwendet Cardano ein Multiparty Computation (MPC)-Ansatz, bei dem jeder Wähler unabhängig voneinander eine Aktion durchführt, die als „Coin Tossing“ bezeichnet wird („Coin-Fllipping Protocol“).

    Fazit

    Cardano ist ein Projekt, dass weniger auf lautstarkes Marketing setzt und stattdessen einen wissenschaftlichen Ansatz verfolgt, um eine Blockchain der 3. Generation zu entwickeln. Cardano wird dementsprechend allmählich wachsen und immer mehr Funktionen bieten, darunter Smart Contracts, Side Chains und Multi-Party-Computing.

    Falls du jetzt daran interessiert bist, Cardano (ADA) zu kaufen, kannst du unser Tutorial lesen – wie und wo du ADA kaufen kannst.

    Für detaillierte Informationen empfehlen wir das nachfolgende Erklärungsvideo zu Cardano von Charles Hoskinson.

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    Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.