- Die IOTA Stiftung hat zusammen mit dem ENSURESEC Konsortium den Zuschlag von der Europäischen Kommission erhalten, um eine sichere Infrastruktur für den E-Commerce-Bereich in Europa zu entwickeln.
- Das IOTA Tangle wird dabei verwendet, um eine unveränderliche, dezentralisierte Prüfpfad-Infrastruktur aufzubauen.
Wie die IOTA Stiftung mitteilte, wurde ihr ein weiteres Projekt der Europäischen Union zugesprochen. Zusammen mit einem Konsortium von 22 anderen Organisationen erhielt die IOTA Stiftung den Zuschlag für ein Projekt, um eine sichere Infrastruktur aufzubauen, welche das Wachstum kleiner Unternehmen und Händler im E-Commerce-Bereich aus Europa fördert. Hierfür hat die IOTA Stiftung zusammen mit Unternehmen und Einrichtungen, wie INOV, Sonae, Caixa Bank, Atos, Search Lab, Fraunhofer IF, Engineering und Telematix das ENSURESEC Konsortium gebildet, welches bereits im Januar 2020 den Wettbewerb von der Europäischen Kommission gewann und den Zuschlag für die Finanzierung erhielt.
Das Projekt, welches Anfang dieses Monats mit einem ersten Online-Treffen startete, wird ein Budget von 7,7 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt erhalten, um eine Ende-zu-Ende-Sicherheitslösung für das E-Commerce- und Lieferdienst-Ökosystem des digitalen europäischen Binnenmarkts zu entwickeln. Die Gesamtkosten des Projekt werden aktuell auf 9,3 Millionen Euro geschätzt. Ziel des Projekts ist es ein Präventionstool bereitzustellen, welches maschinelles Lernen nutzt, um Cyber-Angriffe zu klassifizieren, vorherzusagen, zu erkennen und darauf zu reagieren.
Die Aufgabe der IOTA Stiftung bei dem Projekt
Koordiniert wird das Projekt vom INOV Forschungszentrum in Portugal, die technische Leitung des Projekts übernimmt das CEA (Centre for L’energie Atomique) aus Frankreich. Die IOTA Stiftung ist der einzige Anbieter der Distributed Ledger Technologie und wird ein Budget von 450.000 EUR erhalten, um die IOTA Tangle Technologie und das Fachwissen bereitzustellen, um eine unveränderliche, dezentralisierte Prüfpfad-Infrastruktur aufzubauen.
Hierzu wird die IOTA Stiftung eine Reihe von Schnittstellen zu IOTA Streams, sowie eine Reihe Off-Tangle-Komponenten entwickeln, welche die Suche und Verifizierung von Daten auf dem Tangle ermöglichen. Zudem wird ENSURESEC auch die IOTA Identity Lösung nutzen, um die Authentizität der Informationen zu gewährleisten. Somit soll das Tangle dazu beitragen, die Lösung sicher vor Cyberangriffen zu machen:
Das Tangle ist cyber-sicher. Die permissionless Natur macht es schwieriger, genügend Knotenleistung zu aggregieren, die zur Kontrolle des Ledger Zustands erforderlich ist. Anders als zulässige Lösungen lockert das Tangle die Sicherheit gegenüber dem Onboarding von Knoten nicht. Die Verwendung von Proof of Work als Spam-Schutz erschwert die Durchführung von Denial-of-Service-Angriffen, wodurch die Verfügbarkeit der Infrastruktur rund um die Uhr gewährleistet ist, und ermöglicht es, sich vor möglichen Angriffen Dritter auf das Ledger zu schützen. Die Signatur von IOTA Transaktionen ist quantensicher und gegen Brute-Force-Manipulationsangriffe geschützt.
Wie die IOTA Stiftung auch feststellt, wird die Skalierbarkeit des IOTA Tangle nach dem Upgrade auf Coordicide es ermöglichen die entwickelte Lösung an ein Ökosystem von Parteien anpassen, das unbegrenzt wachsen kann, um dem erwarteten Transaktionsvolumen im Ökosystem der E-Commerce-Dienste gerecht zu werden. Was die Sicherheit betrifft, wird es eine Reihe von Angriffsszenarien geben, die getestet werden:
Die ENSURESEC-Technologie wird in einer Reihe von verschiedenen realen E-Commerce-Szenarien und unter möglichen (Cyber-)physischen Angriffsbedrohungen eingesetzt und getestet. Insbesondere wird der Nutzen des Einsatzes von IOTA in Verbindung mit G4S-Sicherheitstools in der Lieferkette von TOFAR Market, einem Betreiber von Apotheken für den elektronischen Handel, der von den Logistikanbietern Milsped Group und Relational Rumänien betrieben wird, getestet werden.
Zudem sollen während des Projektverlaufs noch weitere Szenarien und Angriffsvektoren analysiert sowie die weitergehende Nutzung von IOTA, insbesondere zur Verhinderung von Cyberattacken, untersucht werden.
In der jüngeren Vergangenheit hat die Stiftung bereits mehrere Ausschreibungen der Europäische Union gewonnen, um verschiedene Projekte umzusetzen. Hierzu zählen unter anderem das +CityXchange Projekt, welches ein Konzept für sie Smart City der Zukunft entwickelt und Dig_it, an dem IOTA beteiligt ist, um an der Entwicklung einer digitalen Lösung für die Lieferkette im Bereich des Bergbaus mitzuwirken.