- Die IOTA Stiftung wurde von der EU-Kommission ausgewählt, um als einziges Distributed Ledger Technologie Projekt an der Entwicklung einer digitalen Lösung für die Lieferkette im Bereich des Bergbaus mitzuwirken.
- Das IOTA Tangle wird im Rahmen des Projekts eine vertrauenswürdige Ebene des Datenaustauschs für die Minen-Lieferkette schaffen.
Die guten Nachrichten über neue Kooperationen und Mitgliedschaften in Konsortien reißen für die IOTA Stiftung in den letzten Wochen nicht ab. Ein Grund hierfür ist, dass sich die IOTA Stiftung in den letzten Jahren proaktiv an Forschungs- und Entwicklungsbemühungen der EU-Kommission beteiligt hat, um ihre Reichweite zu erhöhen. Der Hauptzweck bestand darin, Dritte über die Technologie des IOTA Protokolls aufzuklären und gleichzeitig neue Anforderungen zu identifizieren, die langfristige in das Protokoll einfließen konnten und die Adoption erhöhen.
Diese Arbeit trägt nun langsam Früchte, wie die IOTA Stiftung in einem gestern veröffentlichten Blogbeitrag konstatiert. Nach den Projekten +CityXchange und den Klima KIK Initiativen wurde die IOTA Stiftung Anfang dieses Jahres als einer der Empfänger des Dig_it-Zuschusses ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein neues Kooperationsprojekt des EU-Programms Horizont 2020, welches seinen Fokus auf die Digitalisierung des Bergbaus legt.
Das Dig_it-Projekt ist eine Forschungs- und Innovationsaktion (RIA), die ein Konsortium von 16 Partnern aus ganz Europa mit dem Ziel zusammenbringt eine digitale Lösung für die Lieferkette der Minen (Gold, Kupfer, Holzkohle) zu entwickeln, um eine nachhaltigere Bergbauindustrie zu schaffen. Das Projekt wird über 48 Monate laufen und das gesamte Konsortium wird von der Europäischen Union 7 Millionen EUR an Fördergeldern erhalten.
Speziell die IOTA Stiftung wird Fördergelder in Höhe von 155.000 EUR erhalten, um die notwendigen Schnittstellen zwischen allen Partnern und Technologien zu entwickeln. Als einziges Projekt, das eine Distributed Ledger Technologie entwickelt, wird IOTA die Aufgabe haben eine vertrauenswürdige Ebene des Datenaustauschs für die Minen-Lieferkette zu schaffen.
Zu den weiteren Partnern, die von der EU-Kommission ausgewählt wurden, zählen ITAINNOVA, die Brunel University, Core Innovation, Tau, Rotech technology, LIBRA AI, ICCS Research, EUROCORE, STRATAGEM, Libra, SINTEF Molab, SINTEF Helg. & Schneider Electric. Der offizielle Startschuss für das Projekt fiel am 5. Mai 2020. Zu den konkreten Zielen des Projektes beschreibt die IOTA Stiftung:
Das Ziel des Dig_it-Projekts ist einfach: Daten aus der Bergbauindustrie mithilfe einer Plattform für das industrielle Internet der Dinge zu sammeln und sie in Wissen und Maßnahmen umzuwandeln, die darauf abzielen, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer dieser Industrie sowie die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt zu verbessern.
Dabei werden die Daten mittels Sensoren erfasst, die in Kleidungsstücken der Arbeiter integriert sind, sowie mit Daten von überwachten Maschinen, Fahrzeugen und Tools, die in den Minenbetrieb involviert sind, ergänzt. Andererseits soll die gewonnenen Daten auch das Image der Bergbauindustrie aufbessern, indem die auf der DLT gespeicherten Daten der Öffentlichkeit vorgestellt werden. IOTA wird die Basis hierfür sein.
Konkret wird IOTA Streams zum Einsatz kommen, um den Zugang zu unveränderlichen Daten für bestimmte Akteuren, darunter Behörden, die Öffentlichkeit usw., zu verwalten und zu gewährleisten. Zudem wird auch die digitale Identität von IOTA eingesetzt:
Die einzigartige digitale Identität von IOTA wird es ermöglichen, die Authentizität der Daten zu überprüfen. Die permissionless Natur des IOTA Ledgers wird garantieren, dass keine Partei die Infrastruktur kontrolliert, während das gebührenfreie Ledger von IOTA garantiert, dass solche Daten immer frei zugänglich sind.
Nachdem die Entwicklungsphase des Projekts abgeschlossen ist, soll im letzten Quartal die Erprobung der neuen Technologie erfolgen:
Nach der anfänglichen Entwicklungsphase wird das Projekt damit beginnen, Lösungen in realen Anwendungsfällen zu testen. Die Einführung und Erprobung neuer Lösungen wird ab dem letzten Quartal des Jahres 2020 beginnen. Die Anwendungsfälle werden in 5 Bergwerken in Spanien, Italien, Norwegen und Finnland validiert.