- Bestimmte Schlüssel-Ereignisse könnten ein Ende der Kryptokrise herbeiführen. Das Problem: sie sind nur sehr schwer als solche zu erkennen.
- Die Einführung von Bitcoin als gesetzliche Währung in weiteren Ländern und die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel von Großunternehmen wären solche Ereignisse.
Offiziell ist der Kryptomarkt in kritischem Zustand. Investoren haben viel verloren. Der Abschwung hat zu einem enormen Rückgang der Krypto-Kurse geführt. Die zentrale Debatte in der Krypto-Branche dreht sich daher um eine einzige Frage: Wann geht es endlich wieder aufwärts?
Erfahrene Branchenanalysten sind jedoch der festen Überzeugung, dass es nicht möglich ist, das Ende eines Krypto-Winters vorherzusagen. Vielmehr sei es besser, mögliche Ereignisse zu analysieren, die den Markt aus der Baisse holen können. Im Folgenden sind fünf davon aufgeführt:
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1) Ethereums erfolgreicher Wechsel zu PoS
In den letzten fünf Jahren haben viele Marktteilnehmer den Wechsel des Ethereum-Netzwerks von einem Proof-of-Work- zu einem Proof-of-Stake-Netzwerk erwartet. Zahlreiche Rückschläge haben die Umstellung immer wieder verzögert. Der Erfolg des Merge-Versuchs beim öffentlichen Test zeigt jedoch, dass die Umstellung nun wohl bald kommt.
Wenn sie denn erfolgreich ist, wird sich auch positiv auf den Markt auswirken, weil sie zu einer größeren Skalierbarkeit und einem besseren Kundenerlebnis führt.
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2) Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETF
Die SEC könnte einen Bitcoin-ETF für den US-Markt genehmigen. Die Genehmigung könnte zu einer Erholung des Kryptomarkts führen. Die US-Börsenaufsicht SEC hat seit 2017, als die Winklevoss-Zwillinge als erste einen BTC-ETF-Antrag einreichten, alle weitere Anträge abgelehnt.
Die SEC erklärt, das geschehe, weil der Kryptomarkt leicht zu manipulieren sei. Außerdem argumentiert sie, es gebe keinen ausreichenden Anlegerschutz. Wenn die US-Finanzaufsichtsbehörde nun einen solchen Fonds genehmigt, wären Großanleger stärker daran interessiert, in den Kryptomarkt zu investieren. Ihre Finanzspritze könnte zu einer Erholung führen.
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3) Eine Rückkehr der US-Notenbank zur Politik des leichten Geldes
Anfang dieses Jahres hat die US-Notenbank die Zinsen um 0,25 Prozent angehoben. Seitdem hat sie die Zinsen zweimal erhöht. Derzeit liegen die Leitzinsen zwischen 1,5 und 1,75 Prozent.
Die Zinserhöhungen haben zu einem Rückgang der Kryptokurse geführt. Seit März ist der Bitcoinkurs um 28.000 Dollar gefallen. Wenn die US-Notenbank ihre Politik des leichten Geldes wieder aufnehmen würde, wird mehr Geld in den Krypto-Bereich fließen. Dies würde zu einer Erholung des Kryptomarktes führen.
4) Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel
Bis jetzt sind El Salvador und die Zentralafrikanische Republik die einzigen Länder, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben. Während Krypto-Befürworter das feiern, hat die Einführung in den Ländern selbst nicht zur generellen Akzeptanz geführt. Das könnte sich jedoch ändern, wenn führende Wirtschaftsnationen wie Japan oder Deutschland die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ankündigen.
Mit der Zunahme von Nahrungsmittelknappheit, Konflikten und anderen makroökonomischen Problemen beginnen viele Behörden, über den Tellerrand zu schauen. Daher könnte eine führende Volkswirtschaft bald Bitcoin als Währung einführen, wenn die Kaufkraft von Fiat-Währungen weiter abnimmt.
5) Integration von Kryptozahlungen durch Großunternehmen
Das Fehlen einer breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen ist ein Grund dafür, dass man Kryptowährungen nicht für die täglichen Einkäufe verwenden kann. Während es indirekte Möglichkeiten gibt, Krypto-Transaktionen durchzuführen, gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, solche Transaktionen direkt auf dem Blockchain-Netzwerk auszuführen.
Elon Musk hat mehrfach bewiesen, dass die Integration von Blockchain-basierten Zahlungen zu einer enormen Marktrallye für das Token führen kann, das für diesen Zweck verwendet wird. Wenn also ein großes Unternehmen wie Apple oder Amazon Krypto-Zahlungen akzeptiert, könnte dies zu einer Hausse auf dem Krypto-Markt führen.