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    Was ist Ethereum (ETH)?

    Während Bitcoin die erste Generation von Kryptowährungen anführte, steht die Ethereum-Plattform mit seiner Währung, dem Ether (ETH) für die zweite Generation von Blockchains. Im Gegensatz zu Bitcoin ist Ethereum aber nicht nur als alternative Währung zum Fiat-Geldsystem konzipiert, sondern ist ein Open-Source-Protokoll, welches der Blockchain die Möglichkeit hinzufügt, dezentrale Anwendungen (dApps) zu programmieren.

    So wie Bitcoin ist auch Ethereum auch ein Peer-To-Peer System (P2P), welches keine zentrale Instanz, beispielsweise ein Rechenzentrum besitzt. Ethereum ist ein gigantisches, weltweites Netzwerk, welches auf Tausenden von Computern auf der ganzen Welt verteilt ist. Ethereum wird deshalb auch als „Weltcomputer“ bezeichnet. Dabei speichert (momentan noch – dazu später mehr) jeder einzelne Computer, auch (Full)-Node im P2P-Netzwerk genannt, eine Kopie der Blockchain, genau wie bei Bitcoin. Der Verifizierungsprozess für jede einzelne Transaktion im Ethereum-Netzwerk wird ebenfalls durch Mining gewährleistet. Als Belohnung für das Mining erhalten auch die Ethereum-Miner die native Kryptowährung, Ether (ETH), die Währung des Ethereum-Ökosystems, als Gegenleistung.

    Die Vorteile von Ethereum

    Einfach gesagt kann man sich Ethereum als „programmierbaren Bitcoin“ vorstellen. Hierfür stellt Ethereum eine Blockchain mit einer integrierten, Turing-vollständigen Programmiersprache (Solidity) bereit, mit der „Smart Contracts“ programmiert werden können. Damit kann praktisch jede Anwendung, die es heute bereits in zentralisierter Form gibt (Google, Facebook, WhatsApp, Ebay, Amazon, …) in einer dezentralisierten Form (dApp) entwickelt werden.

    Der Vorteil liegt auf der Hand. Während das heutige Internet noch von wenigen, zentralen Firmen monopolisiert wird, die ihre Geschäftsmodelle auf den persönlichen Daten der Nutzer aufbauen, ist Ethereum ein dezentrales Blockchain-System. Es gibt kein Unternehmen und keine Mittelsmänner, die alle Daten in ihren zentralen Rechenzentren speichern. Die Benutzer können frei darüber entscheiden, welche Daten sie freigeben. Kein Fremder übt die Kontrolle über die persönlichen Daten aus und niemand besitzt sie, außer man selbst.

    Die Vision von Ethereum ist es somit, den Anwendern auf der ganzen Welt die Kontrolle über ihre eigenen Daten über eine verteilte Computerplattform zu ermöglichen.

    Die Anfänge von Ethereum

    Erstmals wurde Ethereum Ende 2013 ausführlich durch Vitalik Buterin in dem Ethereum Whitepaper beschrieben. In diesem erklärte Vitalik Buterin das technische Design, die Architektur und die Gründe für das Ethereum-Protokoll. Wenig später tat sich Buterin mit einigen anderen Entwicklern zusammen, um die Idee von Ethereum umzusetzen. Zunächst begann mit Dr. Gavin Wood zusammen zu arbeiten, der wenig später (im April 2014) auch das Ethereum Yellow Paper veröffentlichte. Dieses enthielt die technischen Spezifikationen für die Ethereum Virtual Machine (EVM).

    Ebenfalls wenig später wurde Ethereum durch Buterin, Woods, Mihai Alisie, Anthony Di Lorio, Joseph Lubin und Charles Hoskinson gegründet. Um die Entwicklung zu finanzieren, entschloss sich das Team einen Vorverkauf von Ether (ETH) durchzuführen und mehrere juristische Personen zu gründen, unter anderem die Ethereum Foundation in Zug, Schweiz (im Juni 2014).

    Im Juli 2014 führte Ethereum dann den aller ersten Initial Coin Offering (ICO) für ETH durch. Dabei konnte die Ethereum Foundation insgesamt 31.591 Bitcoins im Wert von über 18 Millionen USD einnehmen. Die Einnahmen wurden zunächst dafür verwendet, um offene Rechnungen für Rechtsverbindlichkeiten, sowie offene und zukünftige Entwickler-Leistungen zu verwenden.

    Am 30. Juli 2015 ist das Ethereum Frontier-Netzwerk live gegangen.

    Smart Contracts

    Smart Contracts fügen sich in die Architektur von Ethereum in der Art ein, indem sie die Möglichkeit erschaffen, automatische Verträge, die bei Eintritt eines oder mehrerer Bedingungen in Kraft treten, zu generieren. Beispielsweise wird ein festgelegter Betrag an Ether (ETH) an den Vertragspartner überwiesen. Der Smart Contract prüft, ob der Betrag mit der vereinbarten Summe übereinstimmt und gibt eine Gegenleistung frei. Die Verträge werden vom Netzwerk gemanagt und deren Einhaltung kontrolliert und protokolliert. Die Transaktionen können somit rechtskräftig und ohne Beteiligung eines Dritten durchgeführt werden. Smart Contracts bilden somit die Grundlage dafür, die Blockchain außerhalb des Finanzsektors anwenden zu können.

    Smart Contracts bieten somit das Potential Vereinbarungen und Verträge, die derzeit nur offline existieren in die digitale Welt zu übertragen. Dabei gewährleistet die Blockchain-Architektur, dass die Vertragsdaten vertrauensvoll und unter Wahrung der Integrität gespeichert werden.

    Die Ethereum Virtual Machine sorgt dafür, dass jeder Vertrag bzw. jede Transaktion über das Blockchain-Netzwerk nach Übereinstimmung beider Parteien selbst ausgeführt und in der öffentlichen Blockchain aufgezeichnet werden. Dieser Automatismus macht die Verträge „smart“ und eröffnet damit ein völlig neues Universum für die unternehmerische Verantwortung und damit eine neue Wirtschaft.

    Ethereum Mining

    Genau wie die Bitcoin Blockchain benötigt auch die Ethereum Blockchain Miner, um die Transaktionen durch Kryptographie zu verifizieren. Die Miner fügen die Transaktionen in Blöcken zusammen und hängen diese der Blockchain an. Aktuell geschieht dies noch durch einen Proof-of-Work, so wie bei Bitcoin auch. Die Blockzeit von Ethereum beträgt allerdings nur 5 Sekunden. Dies bedeutet, dass alle 5 Sekunden ein neuer Block entsteht, in dem die offenen Transaktionen und auch Smart Contract Daten zusammengefasst werden.

    Als Belohnung für ihre Arbeit erhalten die Miner, Ether (ETH). Wichtig zu wissen ist allerdings, dass Ethereum perspektivisch mit einem der kommenden Updates („Casper“) auf einen Proof-of-Stake umstellen wird, der kein Mining mehr erfordert. Neue Ether werden dann durch den bloßen Besitz anteilig freigeschaltet („Staking“). Die Verifizierung der Transaktionen erfolgt durch einen Konsens-Algorithmus, welcher auf wertmäßigem Anteil (in ETH) am Netzwerk beruht. Wann dies konkret der Fall sein wird, ist allerdings noch unklar. Voraussichtlich wird es einen hybriden Wechsel geben, bei dem zunächst Proof-of-Work und Proof-of-Stake parallel existieren.

    Um eine Spaltung der Blockchain, wie bei Ethereum Classic zu beobachten war, zu vermeiden, wurde eine „Difficulty Bomb“, auch bekannt als „Ice Age“ in Ethereum implementiert. Die Ethereum Eiszeit erhöht die Mining Schwierigkeit exponentiell, sodass jeder einen Anreiz hat, auf den Proof-of-Stake zu wechseln.

    Die vier Entwicklungsphasen von Ethereum

    Der Einführungsprozess von Ethereum ist in 4 Meilenstein-Phasen unterteilt:

    1. Phase: Frontier

    Frontier ging im Juli 2015 live und war eine minimalistische Form von Ethereum. Es gab eine Schnittstelle um Ether minen und eine Möglichkeit, Smart Contracts hochzuladen und auszuführen. Kryptowährungsbörsen konnten Ether zum Handel anbieten.

    2. Phase: Homestead

    Die Homestead Phase wurde im März 2016 eingeführt, nachdem Frontier von den Kern-Entwicklern ausführlich getestet und als sicher eingestuft wurde.

    3. Phase: Metropolis

    Die Metropolis-Phase unterteilt sich in zwei Phasen: Byzantium und Constantinople. Der Byzantium Hard Fork fand im Oktober 2017 statt. Byzantium setzte eine Reihe von Verbesserungen in Gang. Die größte Änderung betraf das Mining. Mit dem Upgrade wurde die Mining-Schwierigkeit („Difficulty Bomb“) verringert, im Gegenzug dazu sank aber auch der Block-Reward von 5 auf 3 Ether pro Block. Ziel war es das Ethereum-Netzwerk auf den Wechsel zum Proof-of-Stake vorzubereiten. Das im Oktober 2018 stattgefundene Constantinople Upgrade hat den Block Reward weiter, auf 2 ETH gesenkt. Die Verringerung des Block Rewards ermöglichte eine weitere Verzögerung der Difficulty Bomb.

    4. Phase: Serenity

    Serenity ist die vierte und letzte Phase von Ethereum. Es wird erwartet, dass das Ethereum Netzwerk zum Proof of Stake wechselt und darüber hinaus verschiedene Lösungen, wie „Plasma“ und „Sharding“ implementiert werden, um das Netzwerk schneller und effizienter zu machen.

    Fazit

    Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, und dies nicht ohne Grund. Die von Vitalik Buterin entworfene Blockchain besitzt bereits jetzt ein breites Netz an Unternehmen, die die Blockchain im Rahmen der Ethereum Enterprise Alliance unterstützen. Ether (ETH) ist der Treibstoff des Netzwerkes. Insofern ist Ethereum ein sehr interessantes Investment.

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    Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.