- Jim Cramer von CNBC prognostiziert einen Sieg für Ripple im zu Ende gehenden Gerichtsprozess gegen die SEC.
- Nichts Besonderes eigentlich, weil das fast jeder erwartet – allerdings waren Cramers Prognosen in der Sache bisher ausnahmslos falsch.
Die XRP-Community ist sehr zuversichtlich, den anhängigen Rechtsstreit gegen die SEC zu gewinnen. Zusätzlich zu den gefühlt im Rhytmus von zwei Stunden kommenden Stellungnahmen von CryptoLaw-Gründer John Deaton und anderen Ripple-Fans hat nun auch CNBC Mad Money-Moderator Jim Cramer eine Vorhersage gemacht, und auch ihm zufolge wird die SEC den Prozess gegen das Blockchain-Unternehmen verlieren:
„Die SEC sagt, dass sie Tag für Tag Wertpapiere schaffen, und es gibt einen Ripple-Fall, den sie vielleicht nicht einmal gewinnen, aber Binance ist ganz anders.“
Auch wenn seine Vorhersage dem XRP-Kurs einen echten Auftrieb gibt, sind manche geradezu entsetzt, da seine Vorhersagen fast immer genau das Gegenteil von dem beschreiben, was hinterher tatsächlich passiert. Letztens musste sich Cramer öffentlich für seine völlig falschen Vorhersagen zur Meta-Aktie entschuldigen. Zuvor hatte sich seine Vorhersage über die Coinbase-Aktie ebenfalls als falsch erwiesen. Einige Aktien- und Krypto-Profis bezeichnen seine Finanzberatung als „Inverse Cramer ETF“. Dogecoin-Gründer Billy Markus forderte ihn sogar auf, gar keine Kursprognosen mehr abzugeben. Auch der Bloomberg-Analyst Eric Balchunas nimmt Cramer nicht mehr ernst, seitdem er gesagt hat, dass Kryptowährungen keinen realen Wert hätten:
„Das wäre in Ordnung, wenn er a) die ganze Zeit über ein Krypto-Skeptiker gewesen wäre und b) zugegeben hätte, dass er die Kryptowährung gepusht hat, als sie noch im Aufwind war, und sich geirrt hat. Stattdessen ist er ein Mitläufer auf Steroiden – der letzte, der etwas lobt, wenn es zusammenbricht, und der letzte, der es schlechtredet, wenn es sich erholt. WO IST DER INVERSE CRAMER-ETF?“
XRP-Kursrückgang in Verbindung mit Cramers Vorhersage
Der XRP-Kurs verzeichnete einen wöchentlichen Anstieg von 18,5 Prozent und notierte bei 0,532342 Dollar. Seine 24-Stunden-Performance war jedoch mit einem Rückgang von 5,77 Prozent verbunden und enttäuschte. Laut Deaton steht die 24-Stunden-Wende in direktem Zusammenhang mit der Vorhersage von Cramer:
„Der Moment, in dem der XRP-Kurs aufhörte, sich nach oben zu bewegen und eine 180°-Drehung vollzog, war der Moment, in dem @jimcramer sagte, dass Ripple gewinnen könnte. Jimmy Chill, kannst du das Ganze bitte wieder als Betrug bezeichnen?“
Einem Nutzer zufolge ist Cramers Vorhersage ein „Todeskuss“. Ein anderer schrieb, dass „sogar eine kaputte Uhr zweimal am Tag richtig geht“, erwartet jedoch, dass der „Experte“ zumindest in diesem Fall Recht haben könnte.
Einige Analysten glauben auch, dass die Kurserholung auf den Ausbruch eines absteigenden Keilmusters auf dem Tages-Chart zurückzuführen ist. Der erfahrene Händler Peter Brandt erklärte, dass sich auf dem Tages-Chart ein zusammengesetztes Fulcrum-Bottom-Muster gebildet habe. Er stellte fest, dass dieses Muster auftritt, nachdem sich das komplexe Kopf-Schulter-Chartmuster nach einem längeren Rückgang gebildet hat:
„Wenn das Fulcrum Bottom-Muster legitim ist, könnte sich die massive Konsolidierung unterhalb des 2018er-Hochs nach oben auflösen, und das Mindestkursziel könnte über drei Dollar liegen, so dass dies ein 10:1-Mindesthandels-Setup wäre.“
Die anfängliche Rallye von XRP wurde mit dem Coreum-Airdrop-Snapshot in Verbindung gebracht, allerdings wird der Preisanstieg nach dem Snapshot am 24. März von einigen Analysten als unerklärlich bezeichnet.