- Der Economist bezeichnet Bitcoin als „nobelpreisgekrönte Diversifizierungsstrategie“.
- Nach der modernen Portfoliotheorie sollte ein Anlageportfolio auch einen Teil an risikoreichen Anlagen wie Bitcoin enthalten.
Die Frage, ob Bitcoin eine ratsame Anlageoption ist oder nicht, ist unter Marktanalysten und Wirtschaftswissenschaftlern umstritten. Während einige der Meinung sind, dass Bitcoin eine gute Investition ist, die man in sein Portfolio aufnehmen sollte, glauben andere, dass er enorme Risiken birgt. In einem kürzlich erschienenen Bericht analysierte der Economist die Chancen, die Bitcoin trotz seiner hohen Volatilität bietet. Der Bericht bezog sich auf ein Papier von Harry Markowitz aus dem Jahr 1952, das im Journal of Finance veröffentlicht wurde. Markowitz gewann mit dieser Arbeit 1990 den Nobelpreis. Sie legte den Grundstein für die moderne Portfoliotheorie. Markowitz hatte geschrieben:
„DIVERSIFIZIERUNG ist … sinnvoll; eine Verhaltensregel, die nicht die Überlegenheit der Diversifizierung impliziert, muss sowohl als Hypothese als auch als Maxime verworfen werden.“
Bitcoin: integraler Bestandteil des Anlageportfolios
In dem Papier wurden sowohl risikofreie als auch sehr volatile Vermögenswerte erörtert. So soll ein Vermögenswert den Verlust ausgleichen, wenn ein anderer Vermögenswert ausfällt. Dabei wird die Rendite nicht beeinträchtigt. Laut Markowitz ist das Risiko bei bestimmten Vermögenswerten wie Bitcoin vielleicht nicht das Wichtigste, worüber man sich Sorgen machen muss. Vielmehr ist es die Volatilität von Bitcoin, die ihn zu einem integralen Bestandteil eines Anlageportfolios macht. Die Aussage des Autors unterstützt das beliebte Sprichwort „je höher das Risiko, desto besser die Rendite“. Gleichzeitig gilt: Je geringer das Risiko eines Vermögenswerts, desto geringer die Rendite.
Anleihen zum Beispiel haben jährliche Renditen von etwa ein bis fünf Prozent. Manchmal sind die Renditen sogar noch niedriger. Das liegt daran, dass Anleihen relativ sichere Anlagen sind. Daher können Anleger, die höhere Renditen für ihre Investitionen anstreben, volatile Vermögenswerte wie Bitcoin nicht vermeiden.
Obwohl Bitcoin extrem volatil ist, ist der Kryptowährungswert ein perfektes Beispiel für die moderne Portfoliotheorie. BTC ist ein wichtiger Vermögenswert für Anleger und bietet verlässliche Renditen. Obwohl die Kryptowährung im Laufe der Zeit hohe Kursverluste verzeichnete, bleibt Bitcoin ein gut funktionierender Vermögenswert. Darüber hinaus legt die Theorie die Merkmale eines Portfolios fest. Der Theorie zufolge muss ein Portfolio einen geringen Prozentsatz an volatilen Vermögenswerten enthalten.
Der Economist verwies auch auf die Anlagestrategie des Hedgefonds-Managers Paul Tudor Jones. Zu Beginn dieses Jahres enthüllte Jones, dass fünf Prozent seiner gesamten Investitionen in Bitcoin stecken. Als erfahrener Investor kann man mit Sicherheit sagen, dass Bitcoin ein Teil eines Anlageportfolios sein sollte.
Darüber hinaus erklärte der Bericht, dass ein bis fünf Prozent des Gesamtwerts eines ausgewogenen Portfolios in Bitcoin sein sollten. Der Economist stellte auch fest, dass es keinen spezifischen Faktor gibt, der die Renditen von Bitcoin antreibt.