- Der Ethereum-Erfinder sagte, es überrasche ihn, wie lange die Markteinführung von Ethereum 2.0 gedauert habe, doch das liege nicht an der Technik, sondern an den Menschen.
- Buterin erklärte, dass es zwar viele „Ethereum-Killer“ gegeben habe, er sei aber zuversichtlich, dass sich Ethereum durch konsequente Verbesserung behaupten werd.
Vitalik Buterin hat hart daran gearbeitet, seinen Traum von einem skalierbaren, energiebewussten, deflationären und extrem schnellen Ethereum 2.0 zu verwirklichen. Auf einer Veranstaltung verriet er jedoch vo kurzem, dass er am meisten von den Menschen rund um das Projekt frustriert gewesen sei, nicht von der Technologie selbst. Der Entwickler hatte erwartet, dass ETH 2.0 in einem Jahr fertig sein würde – doch es wurden sechs Jahre.
Vitalik sprach während des Virtual Fintech Forums auf dem StartmeupHK Festival 2021. In einer Session mit Jehan Chu, dem Gründer der in Hongkong ansässigen Kenetic Capital, wurde er gefragt, welchen Rat er sich selbst nun bezüglich Ethereum geben würde, wenn er noch einmal 19 wäre.
In seiner Antwort erklärte der russisch-kanadische Programmierer, dass das größte Hindernis für die Weiterentwicklung von Ethereum nicht die Technologie, sondern die Menschen im Projekt gewesen seien. Während er die Anstrengungen schätzt, die jeder in der Ethereum-Gemeinschaft unternommen hat, sieht Vitalik den Umgang mit den Menschen als eine größere Herausforderung als die Weiterentwicklung der Technologie.
„Eins der größten Probleme, die ich bei unserem Projekt gefunden habe, sind nicht die technischen Probleme, sondern die mit den Menschen.“
Zum Teil in Mandarin sprechend, fügte er hinzu:
„Ethereum ist jetzt in einer besseren wirtschaftlichen Lage, aber wir haben fünf Jahre gebraucht, um dahin zu kommen, wo wir jetzt sind. Wir hatten in diesen fünf Jahren eine Menge interner Teamkonflikte. Wenn man ein Team aufbaut, ist es wichtig zu wissen, mit wem man zusammenarbeitet.“
Vitalik spricht über ETH 2.0, Ethereum-Killer und den umstrittenen Shiba Inu
Trotz der Herausforderungen sei er immer noch hart am Ball, um Ethereum 2.0 Realität werden zu lassen, erklärte er. Doch er bestand darauf, ETH 2.0 sei keinen neue Chain, sondern ein graduelles Upgrade der existierenden Ethereum-Blockchain.
Er erklärte:
„Wir nennen es Ethereum 2.0, weil wir betonen wollen, dass es sich nicht darum handelt, die bestehende Ethereum-Plattform wegzuwerfen und eine völlig neue zu machen. Es ist viel mehr ein Satz inkrementeller Änderungen.“
Während Ethereum an der Skalierung arbeitet, haben sich seine Rivalen in rasantem Tempo entwickelt. Dies hat zum Wachstum einer Reihe von Blockchains einschließlich Cardano, Solana und Polkadot geführt, die als „Ethereum Killer “ bezeichnet wurden, doch Vitalik ist nicht besorgt über die neuen Blockchains.
Bemerkenswert ist, dass zwei der „Ethereum-Killer“ von ehemaligen Ethereum-Gründern gebaut wurden. Gavin Wood baute Polkadot auf, während Charles Hoskinson Cardano gegründet hat.
Vitalik glaubt, dass sich Ethereum trotz des Wachstums der Konkurrenten gut entwickelt und mit den Bedürfnissen der Nutzer Schritt hält.
„Langfristig besteht die Herausforderung für diese Art von Plattformen darin, dass Ethereum selbst immer besser wird, und dass es auch diese Schicht-2-Protokolle auf Ethereum gibt, die sich schnell verbessern.“
Der 27-Jährige sprach auch die 1-Milliarde-Dollar-Spende für Indiens Covid-19-Bemühungen an, die er in Shiba-Inu-Token getätigt hatt. Seinerzeit waren nicht alle beeindruckt, am wenigsten die Shiba Inu Entwickler und Investoren. Sie glaubten, er hatte sie verraten und den Markt absichtlich in den Keller geschickt.
Buterin sagte der Konferenz:
„Im Grunde habe ich nur gesehen, ok, es gibt diese neuen Hundemünzen, und sie sind eine Menge wert, und es gab einfach eine Gelegenheit, die Meme-Blase in etwas zu verwandeln, das den Menschen etwas Gutes tun könnte.“