- Jerome Powell schließt nicht aus, dass die Fed angesichts des starken Inflationsdrucks den Dollar-Leitzins aggressiver erhöht.
- Bitcoin geriet unter Verkaufsdruck, doch Experten sehen den Zeitpunkt zum Kaufen jetzt gekommen, um die Inflation langfristig zu überwinden.
Am 7. März, sagte der Vorsitzende der US Federal Reserve Bank, Jerome Powell, während einer Anhörung des Senatsausschusses, dass man eine Zinserhöhung vorbereite, und er warnte vor einer strafferen Geldpolitik in Zukunft.
Die Inflationsdaten vom Januar zeigen, dass sich die Inflation gegenüber dem rückläufigen Trend von Ende 2022 umgekehrt hat.
Powell warnte nicht nur von höheren, sondern auch von schnelleren Zinserhöhungen. In seinen Ausführungen vor dem Senatsausschuss sagte Powell:
„Die jüngsten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet, was darauf hindeutet, dass das endgültige Zinsniveau wahrscheinlich höher ausfallen wird als bisher angenommen. Sollte die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt ist, wären wir bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen.“
Die Wall Street reagierte sofort auf die Äußerungen Powells am Dienstag, als der Nasdaq Composite (INDEXNASDAQ: .IXIC) um 1,25% einbrach. Eine straffere Geldpolitik bedeutet einen Mangel an Liquidität auf dem Markt und wird sich direkt auf risikoreiche Vermögenswerte wie Aktien und Kryptowährungen auswirken.
Die jüngsten Kommentare von Jerome Powell deuten darauf hin, dass der Leitzinssatz von bisher 5,1 auf 5,5 und sogar auf bis 5,75 Prozent steigen könnte.
Kryptowährung als Absicherung?
Grundsätzlich wurden Bitcoin und die anderen Kryptowährungen geschaffen, um als Absicherung gegen traditionelle Fiat-Währungen zu dienen. Seit seiner Einführung hat sich Bitcoin jedoch als extrem volatile Anlageklasse erwiesen und ist ein als risikobehafteter Vermögenswert, keine Absicherung.
Beim Crash von 2020 ist auch Bitcoin zusammen mit dem Aktienmarkt eingebrochen. Jetzt, da Marktanalysten eine Rezession vorhersagen, besteht die Möglichkeit, dass Bitcoin und die anderen Kryptowährungen davon ebenfalls betroffen sein werden.
In den letzten 24 Stunden ist der BTC-Kurs um 1,63% gefallen, und er wird derzeit für 22.059 Dollar bei einer Marktkapitalisierung von 425 Milliarden Dollar gehandelt. Während viele erwarteten, dass die US-Notenbank aufgrund der niedrigeren Inflationsdaten einen Gang zurückschalten würde, ist das Gegenteil eingetreten. Krypto-Experte Michael Van De Poppe sagt, dass 21.500 Dollar auf der Unterseite eine entscheidende Unterstützung bleiben. Deren Verlust Unterstützung könnte BTC weiter bis auf 19.500 nach unten drücken.
Powell causing another #Bitcoin crash as he’ll continue the hikes?
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— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) March 7, 2023
Andere Marktanalysten sind jedoch der Meinung, dass sich Bitcoin, auch wenn er kurzfristig volatil sein könnte, in Zukunft als starke Anlageklasse erweisen wird. Da das Vertrauen in Fiat-Währungen abnimmt, könnte sich jeder Einbruch des Bitcoin-Kurses als Kaufgelegenheit erweisen. Für jemanden, der einen langfristigen Horizont von fünf Jahren hat, könnte Bitcoin auf dem aktuellen Kursniveau immer noch ein gutes Geschäft sein. Der milliardenschwere Investor Tim Draper beispielsweise ist sicher, dass der Bitcoin-Kurs bis Ende 2024 die Marke von 250.000 Dollar erreichen wird.
‼️Investor Tim Draper is “100% sure” #Bitcoin will hit $250,000 by 2024. 🧐 pic.twitter.com/bOLzqCMKCf
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) March 8, 2023