- US-Banken sind auf Krypto-Verwahrer, wie Anchorage und Coinbase, zugegangen, um deren Leistungen in Anspruch zu nehmen.
- Laut dem Vorsitzenden der OCC könnten Banken versuchen Unternehmen aufzukaufen, die Krypto-Verwahrdienste anbieten.
Brian Brooks, der im Juni dieses Jahres als neuer Vorsitzender des US Office of the Comptroller (OCC) eingesetzt wurde, hat mit einer Aussage erneut für Aufsehen in der Krypto-Welt gesorgt. Wie der Top-Bankenaufseher in Laura Shins Unchained Podcast verriet, suchen US-Banken aktuell nach Möglichkeiten, um Bitcoin und andere Kryptowährungen anzubieten.
Wie CNF berichtete, veröffentlichte das amerikanische Office of the Comptroller of the Currency (OCC) im Juli einen Brief, der für Klarheit sorgte, dass alle zugelassenen Banken in den USA Verwahrdienste für Kryptowährungen anbieten dürfen. Die Aufsichtsbehörde ebnete damit den Weg, dass US-Banken in den Kryptomarkt einsteigen können.
In dem kürzlich veröffentlichten Interview mit Laura Shin teilte Brooks nun seine Einsichten, wie US-Banken begonnen haben die Einführung von Kryptowährungen zu erforschen. Shin sprach auch die Unsicherheit der Banken an und fragte Brooks, ob er seit der Veröffentlichung des Schreibens eine Veränderung in der Haltung großer Finanzinstitute gegenüber Kryptowährungen festgestellt habe.
Hieraufhin lies Brooks die Bombe platzen und erklärte, dass Banken seines Wissens nach auf Krypto-Verwahrer, wie Anchorage und Coinbase zugegangen sind, um deren Leistungen in Anspruch zu nehmen:
Nun, was ich in der Gerüchteküche gehört habe, und ich wette, viele Ihrer Zuhörer haben dasselbe gehört, ist, dass seit dem Erscheinen unseres Briefes eine Reihe von großen Krypto-Verwahrern Anchorage, Coinbase und eine Reihe anderer von Banken kontaktiert wurden, um zu erfahren, ob sie bereit wären, wie die Drittverwahrer für Nationalbanken zu sein, deren Kunden in Bitcoin investieren wollen.
Brooks spekulierte auch, dass Banken aufgrund der Komplexität der Verwahrung von Bitcoin versuchen werden, mit Verwahrstellen zusammenzuarbeiten oder diese aufkaufen werden, um die bei ihnen angelegten Kryptowährungen zu verwalten.
[…] in einer Welt, in der institutionelle Investoren nach einem qualifizierten Verwahrer für ihre Bitcoins und alles andere suchen, halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass die Flugbahn so aussehen wird, dass die Banken keine eigene Verwahrungskapazität aufbauen wollen. Das ist technisch sehr komplex, aber sie werden entweder Krypto-Custodians kaufen oder sich mit Krypto-Custodians zusammentun wollen, um diese Dienstleistungen in ihrem Namen zu erbringen, und das können sie jetzt legal tun.
Ferner äußerte Brooks auch, dass der Schritt der US-Banken, Bitcoin und Co. anzubieten, die Bereitschaft von Kleinanlegern in Bitcoin zu investieren wesentlich erhöhen wird und zu weiteren Gewinnen für den BTC Kurs führen wird.
Wenn also eine Durchschnittsperson es für klug hält, 50 Basispunkte ihres Nettovermögens in Krypto zu halten, was, wie Sie wissen, viele Investitionsberater für eine kluge Allokation halten, wird sie sich in dem Wissen, dass JPMorgan der Verwahrer ihres Kryptos ist, viel sicherer fühlen, als das Gefühl zu haben, dass der Verwahrer irgendeine Einheit in South Dakota ist, von der sie noch nie etwas gehört haben. Ich denke also, die Nachfrage wird spürbar steigen.