- Das Arbeitsministerium hat seine Warnung von 2022 vor einer auf Krypto-Assets aufbauenden Altersvorsorge aufgehoben und nimmt jetzt eine neutrale Haltung ein.
- Die verwaltenden Treuhänder werden nun vermutlich mehr Krypto-Finanzanlagen für die Altersrenten empfehlen.
Das US-Arbeitsministerium (DOL) hat seine Leitlinien aus dem Jahr 2022 zurückgezogen, in denen Treuhänder aufgefordert wurden, keine Kryptowährungen in 401(k)-Pläne aufzunehmen. Damit kehrt das Ministerium seine frühere Haltung zu Investitionsentscheidungen um.
Die frühere Leitlinie, die während der Biden-Administration herausgegeben wurde, besagte, dass aufgrund der Volatilität und der Risiken äußerste Vorsicht geboten sei. Arbeitsministerin Lori Chavez-DeRemer sagte, dass Treuhänder, nicht Regierungsbeamte, die Investitionsentscheidungen treffen sollten.
Rücknahme der Leitlinien von 2022
Im Jahr 2022 gab das US-Arbeitsministerium ein Compliance Bulletin heraus, in dem Treuhänder aufgefordert wurden, „extreme Vorsicht“ walten zu lassen, bevor sie Kryptowährungen als Option in 401(k)-Pläne aufnehmen. Ausdrücklich wurden Risiken wie hohe Volatilität, Spekulation, Diebstahl und Betrug auf dem Kryptomarkt sowie die Unfähigkeit der meisten Verbraucher, diesbezüglich fundierte Entscheidungen zu treffen, genannt.
Die neue Formulierung bedeutete eine Abkehr vom bisherigen Ansatz des Ministeriums, der gegenüber verschiedenen Anlageformen neutral blieb. Der Leitfaden von 2022 ging über die Anforderungen an die Treuhänder hinaus, der diese dazu verpflichtet, im besten finanziellen Interesse der Kunden zu handeln und dabei professionelle Sorgfaltsstandards einzuhalten. Arbeitsministerin Lori Chavez-DeRemer kritisierte den Leitfaden von 2022 mit den Worten:
„Das Arbeitsministerium der Biden-Administration hatte beschlossen, den Daumen auf die Waage zu legen.““
Sie fügte hinzu, dass die Aufhebung dieses Leitfadens deutlich mache, dass Treuhänder und nicht Bürokraten über Anlagemenüs entscheiden sollten.
Rückkehr zu einem neutralen Treuhandstandard
Die Rücknahme der Leitlinie von 2022 durch das stellt eine neutrale Position wieder her, die die Einbeziehung von Kryptowährungen in Pensionspläne weder befürwortet noch ablehnt. Das Ministerium stellte klar, dass Treuhänder, die entscheiden, dass Kryptowährungen in ihr Anlageangebot passen, innerhalb ihrer Rechte handeln, vorausgesetzt, sie erfüllen ihre Treuhandpflichten.
Das Compliance Bulletin dehnt diese Argumentation auch über Kryptowährungen hinaus aus, um „Token, Münzen, Krypto-Assets und alle Derivate davon“ abzudecken Diese weit gefasste Formulierung signalisiert die Offenheit der Behörde für ein breites Spektrum digitaler Vermögenswerte im Rahmen von Altersvorsorgeplänen, solange die Treuhänder die angemessenen finanziellen Bewertungsstandards einhalten.
Vor 2022 vertrat die Behörde in der Regel einen neutralen Ansatz gegenüber verschiedenen Anlagestrategien. Mit diesem Schritt kehrt das DOL zu seiner historischen Grundsatzposition zurück und betont die treuhänderische Verantwortung gegenüber präskriptiven Einschränkungen.
Kontext und Reaktion des Gesetzgebers
Der Leitfaden von 2022 wurde veröffentlicht, als die Eignung von Kryptowährungen für die Altersvorsorge in Frage gestellt wurde. Gründe für die Vorsicht waren extreme Preisschwankungen und Bewertungsunsicherheit. an. Auch die unklare Regulierung und das Verwahrungsrisiko erschwerten die Aufnahme von Kryptowährungen in die staatliche geförderte Altersvorsorge. Die Vorsicht stieß jedoch auf den Widerstand von Abgeordneten und Branchenvertretern. Im April 2025 brachte Senator Tommy Tuberville den Financial Freedom Act erneut ein. Das Gesetz würde dem Arbeitsminister verbieten, die Anlagemöglichkeiten für individuelle Altersvorsorgekonten zu beschränken, einschließlich alternativer Vermögenswerte wie Kryptowährungen.
Die Gesetzgebung ist Teil eines umfassenderen Bestrebens, Beschränkungen zu lockern und Innovationen in der Altersvorsorge zu fördern. Sie steht auch im Einklang mit dem Ziel von Präsident Trump, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Die Trump-Administration zog die Biden-Leitlinien vollständig zurück und bezeichnete sie als zu weitreichend.
In der Zwischenzeit lancierte Präsident Trump einen $TRUMP Meme Coin, der im Markt gut ankommt. Damit wurde die Regulierungsdebatte über digitale Vermögenswerte um eine politische Ebene erweitert.
Das Arbeitsministerium erklärte, Treuhänder müssten Krypto-Anlagen für Rentenpläne so auswählen, dass die risikobereinigten Erträge für die Teilnehmer maximiert werden. Daran hat sich nichts geändert. Die neue Haltung des Ministeriums veringere nicht die Verantwortung deer Treuhänder, sondern gebe ihnen wieder mehr Ermessensspielraum.
Mit der Rücknahme der Leitlinien von 2022 bewegt sich die Behörde in Richtung eines flexibleren Rahmens, der neue Anlageklassen in Pensionsplänen zulässt. Das wird Kryptowährungen und anderen Digital Assets wie NFTs und Memecoins den Weg in den Mainstream der Altersvorsorge-Investitionen ebnen.