- Brian Brooks, der frühere Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase wurde zum Leiter der amerikanischen Rechnungsprüfungsbehörde, dem Office of the Comptroller of the Currency, ernannt.
- Wie Brooks im Rahmen seiner ersten Amtshandlungen feststellte, sieht er die Blockchain-Technologie als „Gamechanger“ an und betrachtet Bitcoin, Ether und XRP im Besonderen als Problemlöser.
Die Krypto-Szene könnte mit der Ernennung von Brian Brooks einen wichtigen Verbündeten in den Reihen des US-Präsidenten Donald Trump gewonnen haben. Mit Brooks wurde der frühere Leiter der Rechtsabteilung der amerikanischen Krypto-Börse Coinbase zum neuen „Acting Comptroller of the Currency“ (OCC) ernannt. Das Büro des OCCs ist ein unabhängiges Büro innerhalb des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten, das dazu dient alle nationalen Banken und Sparkassen sowie die bundesstaatlich lizenzierten Zweigstellen und Agenturen ausländischer Banken zu regulieren und im Rahmen der Rechnungsprüfung zu überwachen.
Damit leitet Brooks nun die Bundesbehörde, die für die größten Banken in den USA zuständig ist. Wie Brooks in einem Interview mit Forbes durchblicken ließ, könnte er die US-Finanzwelt aufrütteln und der Adaption der Blockchain einen außerordentlich großen Schub geben. In dem Interview warb Brooks für die Blockchain-Technologie als potenziellen „Gamechanger“ für die Bankenbranche. Zu dem Potenzial der Blockchain und von Krypto erkläre er:
Blockchain hat das Potenzial, in einem dezentralisierten Netzwerk alle Arten von Daten miteinander zu verbinden. Sie hat die Fähigkeit, große, reibungslose, dezentralisierte Netzwerke von Menschen zu schaffen. Blockchain und Crypto sind sehr vielversprechend.
Zudem verwies Brooks auch speziell auf drei Kryptowährungen als Paradebeispiele für das Potenzial der Technologie. Forbes konstatiert, dass Brooks „Interessanterweise nach dezentralisierten Netzwerken im Allgemeinen sucht – er zitierte Bitcoin, Ether und XRP im Besonderen -, um viele der Probleme zu lösen, die mehr als eintausend Finanzinstitute in seinem Zuständigkeitsbereich behindern“.
In seinem „Regelungsvorschlag“ vom 2. Juni spricht sich Brooks für eine Neufassung der bestehenden Regelungen zu „digitalen Aktivitäten von Banken“ ab. Insbesondere äußerte Brooks auch seine Besorgnis über die antiquierten Methoden, mit denen Banken Geld überweisen.
Es dauert drei Tage, wenn man versucht, Geld von den USA nach Europa zu überweisen… über das SWIFT-Netzwerk. Ihr Geld ist in dieser Zeit in Gefahr. Und selbst wenn das Geld überwiesen wird, fallen Devisengebühren an der Börse an. Aber eine digitale Darstellung des Wertes auf beiden Seiten der Transaktion kann diese Reibung und diese Kosten beseitigen.
Für manch einen XRP Investoren mag dies stark nach der Technologie von Ripple klingen, allerdings gibt es hierzu keinerlei Bestätigung. Tatsache ist hingegen, dass Brooks durch seine Wurzeln in der Krypto-Industrie ein tiefes Verständnis für Bitcoin, Ethereum und XRP besitzt und auch bereits gezeigt hat. Brooks scheint, wie Forbes berichtet, antiquierte Vorschriften, die beispielsweise das Versenden eines Faxes für bestimmte Handlungen vorschreiben, abschaffen zu wollen und diese mit der Blockchain zu ersetzen.
In einer seiner ersten Veröffentlichungen gab Brooks eine „Advance Notice of Public Rulemaking“ (ANPR) heraus, in der er die Öffentlichkeit um Kommentare zu möglichen Krypto-Regulierungen im Bankensektor bat. In der Bekanntmachung heißt es, seine Behörde sei interessiert an „Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen oder Krypto-Assets, an denen Finanzdienstleistungsunternehmen oder Bankkunden beteiligt sind und welche Barrieren oder Hindernisse einer weiteren Adaption von Krypto-relevanten Aktivitäten im Bankensektor bestehen“.