- Sui stellt nach dem Cetus-Hack 10 Millionen Dollar für Audits, Bug Bounties und formale Verifizierung bereit, um die Netzwerksicherheit zu erhöhen.
- Der Cetus-Hack wurde durch einen Fehler in einer mathematischen Bibliothek verursacht; Sui konzentriert sich auf die Systemsicherheit und die Unterstützung der Entwickler.
Das Sui-Blockchain-Netzwerk hat nach dem jüngsten Cetus DEX-Hack eine Investition von 10 Millionen Dollar in die Sicherheitsinfrastruktur angekündigt. Der Schritt wird Smart-Contract-Audits, Bug-Bounty-Programme und formale Verifizierung im gesamten Ökosystem unterstützen.
Wie CNF berichtete , führte der Cetus-Hack zu einem Verlust von 223 Millionen Dollar und offenbarte einen Fehler im Code von Cetus, nicht in der Sui-Blockchain selbst. Trotzdem unternimmt das Blockchain-Netzwerk Schritte, um das Netzwerk zu stärken und die Gemeinschaft zu beruhigen.
Sicherheitsinvestitionen für Audits, Bounties und Verifizierung
Sui gab am 26. Mai bekannt, dass man 10 Millionen Dollar für die Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen im Netzwerk bereitstellen wird. Mit diesen Mitteln werden regelmäßige Smart-Contract-Audits durch seriöse Unternehmen unterstützt, um Schwachstellen vor dem Einsatz zu erkennen.
Doubling down on Sui security. A thread 🧵
The root cause of the Cetus incident was a bug in a Cetus math library, not a vulnerability in Sui or Move. But the impact on users is the same. We need to take a holistic perspective and step up our game on supporting ecosystem…
— Sui (@SuiNetwork) May 26, 2025
Die Investition umfasst auch Bug-Bounty-Programme, um White-Hat-Hacker zu ermutigen, potenzielle Schwachstellen verantwortungsbewusst zu melden. Darüber hinaus werden formale Überprüfungsmethoden eingesetzt, um Smart Contracts mathematisch zu validieren, was eine zusätzliche Sicherheitsebene für das Ökosystem darstellt.
Das Sui-Team erklärte, dass der Cetus-Hack auf einen Fehler in einer mathematischen Bibliothek zurückzuführen ist, die vom Cetus DEX verwendet wird. In der offiziellen Erklärung von Sui heißt es:
„Die Ursache für den Cetus-Vorfall war ein Fehler in einer mathematischen Bibliothek von Cetus, nicht eine Schwachstelle in Sui oder Move.“
Nichtsdestotrotz betonte das Team die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für die Sicherheit des Systems und erkannte die gemeinsame Verantwortung von Entwicklern und Plattformbetreibern an.
Sui will eng mit seiner Entwicklergemeinschaft zusammenarbeiten, um festzulegen, wie die 10 Millionen Dollar am besten eingesetzt werden können. Details zur konkreten Einführung von Audits, Bounty-Programmen und formellen Verifizierungsbemühungen werden voraussichtlich in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Das Engagement zielt darauf ab, eine sicherere Umgebung für Entwickler und Benutzer gleichermaßen zu schaffen und die Wahrscheinlichkeit ähnlicher Angriffe zu verringern.
Reaktion auf Cetus-Hack und Schadensbegrenzung
Der Cetus-Hack mit einem Schaden von 223 Millionen Dollar, über den Mitte Mai berichtet wurde, erschütterte das Sui-System. Der Angreifer nutzte eine fehlerhafte Linksverschiebungsoperation in der mathematischen Bibliothek des Cetus-Protokolls aus und ermöglichte so die wiederholte Abhebung von Geldern durch Manipulation der Liquiditätspool-Logik. Nach dem Einbruch froren Sui-Validierer und -Partner noch am selben Tag rund 162 Millionen Dollar der gestohlenen Gelder ein.
Cetus hat ein Kopfgeld in Höhe von 6 Millionen Dollar für die Identifizierung des Hackers und die Wiederbeschaffung der restlichen 60 Millionen Dollar ausgesetzt. Die Plattform arbeitet mit Sicherheitsexperten von Inca Digital, Strafverfolgungsbehörden und anderen Beteiligten zusammen. Cetus arbeitet außerdem an einem Protokoll-Upgrade, um die eingefrorenen Gelder wiederherzustellen und Liquiditätsabhebungen wieder zuzulassen, sobald die Verträge neue Sicherheitsprüfungen bestanden haben.
Sui betonte, dass der Vorfall einen Moment des „Erwachsenwerdens“ für das Ökosystem markiert, und wies darauf hin, dass keine Programmiersprache oder Blockchain menschliche Programmierfehler vollständig verhindern kann. Das Team ermutigte Community-Mitglieder und Entwickler, aus dem Vorfall zu lernen und sich auf die Härtung von Smart-Contract-Code zu konzentrieren.
Langfristiges Vertrauen und Sicherheit aufbauen
Das Engagement in Höhe von 10 Millionen Dollar zeigt die Haltung des Netzwerks, die Sicherheit zu stärken und das Vertrauen der Kunden wiederherzustellen. Die Finanzierung umfassender Audits, Bug Bounties und formaler Verifizierungen soll zukünftige Schwachstellen verhindern und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Systems verbessern.
Damit wird auch ein breiteres Transparenzproblem bei dezentralen Anwendungen angesprochen, das durch den Cetus-Vorfall deutlich wurde. Die vorübergehende Unterbrechung des Betriebs von Smart Contracts hat die damit verbundenen Risiken und die Notwendigkeit besserer Sicherheitsvorkehrungen aufgezeigt.
Sui hat eine Whitelist-Funktion und ein Wiederherstellungsmodul eingeführt, um die Rückgabe von Geldern an Liquiditätsanbieter vorzubereiten. Mit der Whitelist können vorab genehmigte Transaktionen durchgeführt werden, wie CNF bereits berichtete.
Die Marktreaktion auf den Hack hat den Kurs des SUI-Tokens unter Druck gehalten, und er liegt bei etwa 3,56 $, mit minimalen Bewegungen seit dem Vorfall. Der Umsatz ist leicht gestiegen, denn die Anleger sind trotz des Rückschlags weiterhin interessiert.
Wie CNF bewrichtete, kämpft der Krypto-Raum immer noch mit Hacks wie dem 1,4-Milliarden-Dollar-Hack von Bybit und dem Datenleck von Coinbase.
