- Kinexys, die umbenannte Blockchain-Plattform von JPMorgan, hat sich mit der Abwicklung von Transaktionen im Wert von über 1,5 Billionen US-Dollar und durchschnittlich 2 Milliarden Dollar pro Tag einen Namen gemacht.
- Die Plattform wird ihre Devisenabwicklungskapazitäten ausbauen und weiterhin ein breites Spektrum an Firmen- und institutionellen Kunden bedienen.
JPMorgan Chase & Co. (JPM) hat seine kürzlich umbenannte Blockchain-Plattform Kinexys weiterentwickelt, indem es seine digitalen Zahlungs- und Devisenservices integriert hat. Dieser Schritt ermöglicht zum ersten Mal die Abwicklung von Devisengeschäften auf dieser Plattform. Diese Ankündigung von Kinexys-CEO Umar Farooq auf dem Singapore Fintech Festival sorgte für großes Aufsehen.
Einblicke in die neueste Integration von JPMorgan
Die jüngste Initiative führt eine neue Struktur ein, bei der alle JPMorgan-Blockchain-Einheiten, die mit Daten, Finanzen und Vermögenswerten zu tun haben, nun unter dem Namen Kinexys operieren werden. Kinexys konzentriert sich zunächst auf Dollar-Euro-Transaktionen und ist als wichtiger Akteur im Bereich der digitalen grenzüberschreitenden Zahlungen positioniert.
Das Unternehmen plant, die Devisenabwicklung auf andere Währungen auszudehnen, um die Transaktionsgeschwindigkeit und die Zuverlässigkeit der Abwicklung zu verbessern. Nach Angaben von JPMorgan werden Kunden bald in der Lage sein, Devisentransaktionen nahezu sofort über das globale Devisennetzwerk der Bank abzuwickeln. Dies dürfte in der Tat die traditionellen Abwicklungsrisiken bei Devisengeschäften verringern und die Zeitspanne bis zum Abschluss des Geschäfts verkürzen.
Im vergangenen Jahr konnte Kinexys ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnen: Die Plattform wickelt ein Transaktionsvolumen von mehr als 1,5 Billionen US-Dollar ab und verzeichnet einen durchschnittlichen Umsatz von 2 Milliarden Dollar pro Tag. Das Unternehmen teilte mit:
„In Kürze werden wir Kinexys Digital Payments, ehemals JPM Coin System, um Devisenfunktionen erweitern.“
Außerdem hat JPMorgan inmitten der steigendenr geopolitischen Spannungen Bitcoin bevorzugt – CNF berichtete.
Neben dem Devisenhandel wird Kinexys auch weiterhin mit einer Reihe von Firmen- und institutionellen Kunden zusammenarbeiten. So wird es Lösungen für Fintechs und Finanzdienstleistungen anbieten. Das Rebranding der Plattform und die erweiterten Dienstleistungen spiegeln das Engagement der Bank für Blockchain-basierte Lösungen für das globale Finanzwesen wider.
Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass das Kinexys Digital Payments System, das an den US-Dollar gekoppelt ist, Mitte Oktober den Meilenstein von 1 Milliarde Dollar täglicher Transaktionen erreicht hat. Kinexys hat außerdem einen Proof-of-Concept (POC) gestartet, um fortschrittliche Blockchain-Funktionen wie On-Chain-Privatsphäre und Identität zu demonstrieren.
Dieses Whitepaper befasst sich mit „wichtigen Themen, die bei unserer weiteren Entwicklung eine wichtige Rolle spielen werden.“ Dazu gehören Zusammensetzbarkeit und Identitätsüberprüfung innerhalb von Blockchain-Ökosystemen. Mit dem Einsatz der Distributed-Ledger-Technologie signalisiert dieser POC die Ambition von JPMorgan, ein Blockchain-basiertes Finanzsystem aufzubauen, das den Datenschutz und die Interoperabilität verbessert.
Andere JPMorgan- Initiativen
Anfang dieses Jahres arbeitete JPMorgan im Mai mit Mastercard, Visa und Citigroup zusammen. Ziel dieser Zusammenarbeit war die Erprobung von Distributed-Ledger-Lösungen, was zur Schaffung des Regulated Settlement Network (RSN) führte. Das RSN verknüpft Einlagen von Geschäftsbanken mit Zentralbankreserven und Wertpapieren, darunter US-Staatsanleihen und Investment-Grade-Anlagen, um die Abrechnung zu erleichtern.
In Versuchen, die in US-Dollar durchgeführt wurden, bewertete das RSN das Potenzial der Distributed-Ledger-Technologie zur Schaffung eines stärker vernetzten Finanzsystems. Daher wurde dieses Projekt vom New York Innovation Center der Federal Reserve Bank of New York unterstützt.
Darüber hinaus gab die Bank ihre Position in den neu aufgelegten Bitcoin-Spot-ETFs bekannt und stieg damit in den Bereich der Krypto-ETF-Produkte ein. Im Juni nahm JPMorgan dann Fidelity International in sein tokenisiertes Netzwerk auf und fügte damit der Blockchain-Initiative der Bank einen weiteren wichtigen Akteur hinzu.