- Denelle Dixon bekräftigte, dass die SDF zusammen mit Bermuda und der Ukraine an der technischen Entwicklung einer CBDC auf Stellar arbeitet.
- In Bezug auf die SEC-Klage gegen Ripple betonte Dixon, dass XLM ein Utility Token ist und die SDF die Vielfalt im Stellar Netzwerk fördert.
In einem Interview mit Coindesk TV sprach Denelle Dixon, CEO der Stellar Development Foundation (SDF), gestern über die digitalen Zentralbankwährungsprojekte auf dem Stellar Netzwerk auf den Bermudas und in der Ukraine. Während sich der Bermuda Dollar seit 2018 in der Entwicklung befindet, hat die SDF im Mai letzten Jahres eine Partnerschaft mit der ukrainischen Regierung etabliert, um die Ausgabe der e-Hryvnia auf Basis des Protokolls von Stellar zu pilotieren.
Auf die Frage der Moderatorin, wie der aktuelle Stand beider Projekte ist und was die Erfahrungen daraus sind, erklärte Dixon:
Das wirklich Wunderbare an diesen beiden Projekten ist, dass durch die Tatsache, dass die Stellar Development Foundation ein Open-Source-Projekt ist, viele Leute auf dem Netzwerk aufbauen können, ohne überhaupt mit uns zu sprechen. […] Beide dieser Projekte haben eine Menge eigene Anstrengungen unternommen und was wir tun, ist, wir kommen hinzu und unterstützen in technologischen Fragen.
Nachhackend in Bezug auf das Projekt der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in der Ukraine konstatierte die Moderatorin, dass die SDF ein Memorandum of Understanding (MoU) unterschrieben hat, allerdings noch „nichts in Stein gemeißelt sei“, laut ihrer Kenntnis. Dixon bestätigte dies und sagte:
Wir helfen der Ukraine es [die CBDC]zu erforschen, nicht nur mit Stellar, sondern mit vielen Netzwerken in Bezug darauf, wie dies für sie von der neuen Währung, die sie anbieten möchten, funktionieren könnte. Sie haben Tonnen an eigener Forschung betrieben, aber wir helfen ihnen, vorwärts zu kommen, damit sie es haben, wo sie es haben wollen. Wir hoffen, dass sie es tun. Wir hoffen, dass es auf Stellar ist, aber auch wenn es auf jeder anderen Blockchain sein wird, würden wir unterstützen, weil […] es die Blockchain mehr in den Mainstream rückt.
Dixon kommentierte auch die Panik rund um das vermeintliche Verbot von Kryptowährungen in Nigeria. Wie die CEO der SDF erklärte, gab es einen „wirklich starken Korridor zwischen Nigeria und Europa auf Stellar“, dessen Wachstum durch die regulatorischen Bedenken verlangsamt wurde. Letztlich rechnet sie aber damit, dass Partnerschaften zwischen der Regierung und dem privaten Sektor entstehen werden, und ein Verbot verhindern.
Als weitere aufstrebende Märkte verriet Dixon Mexiko, Argentinien und Brasilien, wo Stellar „eine Menge Aktivität“ sieht. „Und natürlich gibt es sehr viele Regionen in Afrika, die in Bezug auf diese digitalen Assets gerade erst ankommen“.
Auf den vermeintlichen „Erzrivalen“ und die kürzlich für Südostasien geschlossene Partnerschaft von Ripple mit Tranglo angesprochen, vermied es Dixon das ehemalige Projekt des Stellar Gründers Jed McCaleb als Konkurrenz zu bezeichnen:
Die verschiedenen Netzwerke bieten unterschiedliche Werte. Ich denke, dass wir uns wirklich auf Zahlungen und grenzüberschreitende Zahlungen konzentrieren, und das ist sozusagen der Sweet Spot in Bezug auf Stellar. Und Ripple konzentriert sich sehr auf den Devisenhandel und verlagert diesen nun in den grenzüberschreitenden Bereich. Ich denke […], dass Wettbewerb Innovation hervorbringt. Und so schaue ich mir all diese Netzwerke da draußen an, und sie alle schaffen ihre eigene Individualität […].
Ob XLM sowie auch XRP von der US Börsenaufsicht (SEC) als Wertpapier eingestuft werden könnte, eruierte Dixon, dass der Token des Stellar Netzwerks einen Nutzen („Utility“) hat. Zudem unterstrich sie, dass die SDF die Vielfalt im Netzwerk fördert, indem Emittenten jegliche Art von Stablecoin erstellen können, der beispielsweise durch eine Fiat-Währung, Gold oder auch Silber gedeckt ist.
Aus unserer Sicht ist XLM eine Brückenwährung im Netzwerk und es ist ein Utility [Token].