- Die Börse BitBay hat bekanntgegeben, dass Monero von der Plattform entfernt wird.
- Der Grund dafür liegt laut Aussage der Börse in der Möglichkeit, Geldwäsche zu betreiben und Terrorismus zu finanzieren.
Privacy Coins bieten private Transaktionen, die nicht nachverfolgt werden können und damit einen umfassenden Datenschutz und Privatsphäre gewährleisten. Einige Regierungen haben durch entsprechende Gesetze durchgesetzt, dass Monero, Dash oder Zcash aus dem Angebotsportfolio einiger Börsen entfernt wurden. BitBay geht nun einen ähnlichen Weg.
Börse BitBay streicht Monero
BitBay hat angekündigt, dass Monero ab dem 19. Februar 2020 nicht mehr auf der Börse handelbar ist. Das Wallet wird ebenfalls gesperrt. Der Zeitplan sieht wie folgt aus:
- 29. November 2019 – Ende der XMR-Einlagenunterstützung und XMR-Auszahlungen
- 19. Februar 2020 – Ende des Handels XMR-Unterstützung und Stornierung von Orders
- 20. Mai 2020 – Letzte Frist für XMR-Auszahlungen
BitBay führt aus, dass Monero Anonymitätsfunktionen unterstützt, die missbraucht werden können. Deswegen wurde beschlossen, die Möglichkeit der Geldwäsche und des Zuflusses aus externen Netzen zu blockieren. Monero, als auch weitere Privacy Coins, wie Dash oder Zcash wurden bereits aus dem gleichen Grund von anderen Kryptowährungsbörsen entfernt.
Als lizensierte Börse muss BitBay diesem Marktstandard folgen und die Sicherheit der Nutzer gewährleisten (frei übersetzt):
Die Einhaltung der Marktstandards und -vorschriften ermöglicht es uns, unseren Kunden Rechtssicherheit und Komfort bei der Nutzung der Börse unter Beteiligung eines freundlichen Bankensystems und der Verfügbarkeit von Zahlungsanbietern zu bieten.
Bereits im September ging OKEx dazu über, Monero, Dash, Zcash und Horizon sowie Super Bitcoin von der Plattform zu entfernen. Diese Kryptowährungen entsprechen nicht den neuen Leitlinien der Financial Action Task Force, die im Sommer dieses Jahres in Kraft getreten ist.
Botnet nutzt Youtube um Monero zu minen
Ein aktueller Bericht des Cybersicherheitsunternehmens ESET deckt auf, dass Betreiber des Stantino-Botnets Youtube-Seiten und -Kanäle genutzt haben, um Malware auf den Computern der Besucher zu installieren. Die Malware ermöglicht es den Hackern die Rechenleistung der Opfer zu nutzen, um damit ein Krypto-Mining-Modul zu installieren und damit einen Gewinn zu erzielen.
Insgesamt seien mehr als 500.000 Computer betroffen. Die Malware arbeitet unauffällig und öffnet den Taskmanager, um bestimmte Aktivitäten auszuführen oder bleibt aktiv, wenn der Rechner in den Energiesparmodus schaltet. Dadurch merken die Opfer meist gar nicht, dass ihr Computer mit Malware infiziert ist. Thomas Uhlemann, ESET Security Specialst, führt aus (frei übersetzt):
Es überrascht nicht, dass die Kriminellen hinter Stantinko neue Wege suchen, um die finanziellen Gewinne durch das Botnetz weiter zu erhöhen. Crypto-Mining ist ertragreicher und schwerer nachzuverfolgen, als ihr altes Kerngeschäft Adware.
ESET beschreibt weiterhin, dass es bereits in Kontakt mit Youtube steht und dass die betroffenen Seiten bereits entfernt wurden. Dennoch besteht weiterhin die Gefahr für Nutzer, dass ein neues Stantino-Botnetz genutzt im Hintergrund arbeitet, da es sich ständig verändert und nach neuen Möglichkeiten sucht, einen neuen Wirt zu finden.
Stantino gilt als eines der größten Botnetze weltweit. Die dahinter befindliche Hackergruppe konnte in der Vergangenheit bereits zahlreiche Diebstähle von Anmeldedaten, Betrugsfälle und Manipulation von Werbebannern auf ihr Konto verbuchen. Derzeit sei das Problem vorerst gelöst, jedoch sollten alle Nutzer, die sich im Internet bewegen, ein aktuelles Virenprogramm besitzen und alle Updates regelmäßig installieren.
Der Kurs von XMR verzeichnet innerhalb der letzten 24 Stunden einen Anstieg von + 8.02% auf einen Preis von 56,41 USD.
Folge uns auf Facebook und Twitter und verpasse keine brandheißen Neuigkeiten mehr! Gefällt dir unsere Kursübersicht?