- Die großen NFT-Marktplätze OpenSea, Magic Eden, LoksRare etc. honorieren Urheberrechte in Form von Tantiemen, doch die Künstler sind verschnupft, dass neue NFT-Plattformen das nicht tun.
- Nun haben Künstler und Sammler ihrem Ärger darüber auf Twitter Luft gemacht.
Urheber und Sammler haben das Problem der fehlenden Lizenzgebühren für Künstler bei Sekundärverkäufen auf verschiedenen NFT-Marktplätzen zur Sprache gebracht. Ungeachtet der Tatsache, dass die Künstler die Möglichkeit haben, zwischen den größten NFT-Marktplätzen wie OpenSea, Magic Eden und LooksRare zu wählen, die alle die Lizenzgebühren anerkennen, können sich etliche Künstler nicht mit der Tatsache anfreunden, dass neu öffnende, konkurrierende Plattformen das oft nicht tun.
Eine dieser Plattformen ist SudoAMM, ein Ethereum NFT-Marktplatz. Auch auf Yawww, einem in diesem Sommer gestarteten NFT-Marktplatz von Solana, ist kein Platz für die Tantiemen der Künstler. Auf Solanart, einem weiteren NFT-Marktplatz von Solana, können Verkäufer frei entscheiden, ob sie Tantiemen zahlen wollen oder nicht. Interessanterweise können sie auch den Betrag wählen, den sie zahlen wollen. Das bedeutet einfach, dass Verkäufer NFTs verkaufen können, ohne dass sie zusätzlich 5 oder 10 Prozent als Lizenzgebühren an die Urheber zahlen müssen.
Re-Introducing the first zero fee marketplace on Solana, 0% marketplace fee & 0% creator fee.
This time YOU choose what’s fair.
👀 Only on https://t.co/PwgQ7iZTga pic.twitter.com/4ZwymuyNiK
— Solanart – Instant Loans Now Live (@SolanartNFT) August 13, 2022
Viele Künstler sind über diese Entscheidung verärgert, und mehrere von ihnen habendas auf Social-Media-Plattformen deutlich gemacht.
Auf Twitteräusserte sich eine Künstlerin mit Namen Claire Silver:
„Es geht nicht um Gefühle. Wir bauen die ersten Blöcke dessen, was eine digitale Zivilisation werden wird. Tantiemen sind eine Aussage, dass Kreative geschätzt werden. Das Web2 und die traditionelle Welt sind gezwungen, sich auf Grundlage dieser Aussage anzupassen. Wir sind nicht hier, um alte Systeme neu zu erschaffen.“
Auch Matt Medved, Gründer und CEO von NFT-Now, twitterte, dass „0% Lizenzgebühren ein No-Go sind“.
Abmahnungen wegen Verweigerung von Lizenzgebühren?
Viele Sammler stimmen mit den Bedenken der Urheber überein, da sie glauben, dass die Verweigerung von Tantiemen als Ablehnung des „Web3-Ethos“ angesehen wird. Man geht davon aus, dass viele Fotografen, Maler, Musiker und andere Kreative von den traditionellen Produktions- und Verkaufsmethoden auf diese neuen digitalen Plattformen umgestiegen sind. Diese würden als faire Märkte empfunden, auf denen ihre Werke auf Dauer gerecht entlohnt würden.
Andere schlossen sich der Debatte an und zeigten sich wenig besorgt über null Tantiemen für Urheber, glauben aber, dass diese Plattformen auf unangenehme Veränderungen vorbereitet sein müssen.
Frank, der pseudonyme Schöpfer des Solana NFT-Projekts DeGods, twitterte:
„NFT-Lizenzgebühren sollten nicht existieren, weil es „das Richtige“ ist. Es ist einfach die beste Angleichung der Anreize zwischen Gründern und moimentanen Eignern. Wenn Sie die Lizenzgebühren abschaffen wollen, ist das in Ordnung. Seien Sie nur nicht böse, wenn die Münzen teurer werden und mehr Projekte scheitern, lol.“
Auch Mike „Beeple“ Winkelmann, der Künstler mit dem Rekord des teuersten NFT-Einzelverkaufs, äusserte sich. Seiner Meinung nach können Tantiemen nicht auf der Chain durchgesetzt werden. Aus diesem Grund müssten die Künstler/Urheber eine Sammlerbasis aufbauen, die sie honorieren will.
Andere rieten Künstlern und Sammlern, bei der Markteinführung mehrere NFTs auf Vorrt zu behalten. In diesem Fall können sie sie verkaufen, wenn das Projekt populär werde.