- Die Hashrate des Monero Netzwerkes hat sich seit dem RandomX Hard Fork verdreifacht.
- Die Leistungsvorteile für CPU Mining sorgen einerseits für mehr Dezentralisierung, andererseits wird befürchtet, dass Botnets wieder verstärkt XMR Mining betreiben könnten.
Vor der Aktivierung des letzten Monero Hard Fork, RandomX, herrschte in der XMR-Community Untersicherheit darüber, ob das Netzwerk nach dem Wegfall der ASIC Miner ausreichend gegen 51% Angriffe gesichert sein wird. Bei Block 1.978.433 haben die Entwickler den Grundstein dafür gelegt, dass ASIC Miner dauerhaft aus dem XMR Netzwerk ausgeschlossen wurden. Hierfür haben die Monero Entwickler den seit dem Genesis Block von Monero verwendeten CryptoNight-Algorithmus durch RandomX ersetzt.
Etwas mehr als zehn Tage nach dem Fork zeigen die aktuellen Daten zur Monero Hashrate, dass die Sorgen unbegründet waren. Seit der Aktivierung von RandomX hat sich die Hashrate im Monero Netzwerk verdreifacht, von rund 300 MH/s auf aktuell 909.931 MH/s (laut Onion Monero Blockchain Explorer). Wie der Graph von Bitinfocharts zeigt, kommt das Netzwerk damit sehr nah an seine bisherigen Bestmarken, die im April 2018 (bei 1,074 GH/s) und im März 2019 (bei 990 MH/s) erreicht werden konnten.
Die Hauptursache für den starken Anstieg der XMR Hashrate ist darin zu sehen, dass RandomX nicht nur ASICs aus dem Netzwerk ausschließt, sondern auch Grafikkarten (GPUs) im Vergleich zu CPUs weit unterlegen macht. Wie CNF im Vorfeld des Forks berichtete, fördert RandomX massiv das CPU Mining. Besonders moderne Prozessoren toppen noch die besten GPUs deutlich.
Wie Monero Farm schrieb, besitzen AMD Ryzen CPUs, insbesondere der dritten CPU-Generation auf Basis der ZEN 2-Architektur, den größten Leistungsvorteil. Aber auch ohne die neueste CPU könnten viele Heim-PCs sich für das Monero Mining entschieden und damit zum Anstieg der Hashrate beigetragen habe. Letztlich hat das Monero Team mit dem Upgrade erneut sein Engagement für eine Dezentralisierung des Netzwerks bekräftigt. Das CPU Mining gibt allen Minern die gleiche Chance sich am Mining zu beteiligen.
Monero Hashrate Anstieg durch Botnets?
Allerdings gibt es infolge von RandomX auch die Sorge, dass der rasante Anstieg der Monero Hashrate durch Botnets verursacht oder zumindest mitgetragen wurde. Das CPU bringt zwar den großen Vorteil der Dezentralisierung mit sich, andererseits eignet sich das CPU Mining auch perfekt für Schadsoftware die im Hintergrund des Opfers läuft.
Im Gegensatz zur Grafikkarte erzeugt die CPU keinen Lärm. Wenn nicht der gesamte PC durch die Hintergrundaktion des XMR Miners spürbar langsamer wird, dürfte der Bot kaum auffallen. Aufgrund dessen fürchten einige Experten, dass Monero mit RandomX ein verstärktes Botnet-Problem bekommen könnte. Dies würde auch dazu führen, dass „ehrliche“ Miner einen „harten Kampf“ gegen Botnets führen müssten.
Zwar heißt es in der RandomX Github-Dokumentation, dass Botnets aufgrund des großem Speicherplatzbedarfs von RandomX ausgeschlossen sind. Dennoch äußern einige Nutzer auf Reddit Zweifel, ob das Mining von Botnetzen verhindert werden kann. Die weiteren Entwicklungen bleiben abzuwarten.
Indes bewegt sich der Monero Kurs aktuell analog des gesamten Krypto-Marktsentiments. Der Preis hat sich in den vergangenen sieben Tagen nahezu nicht verändert (+0,04%) und liegt zum Redaktionszeitpunkt bei rund 53 USD.
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