- Die Senatorin und bekannte Kritikerin der Kryptobranche Elizabeth Warren fordert eine Untersuchung des persönlichen Memecoin-Projekte von Donald und Melania Trump.
- Nicht nur sie ist der Auffassung, es gebe Interessenkonflikte zwischen der Ausübung des Präsidentenamts und persönlichem Gewinnstreben.
Präsident Donald Trumps Rolle als Emittent des TRUMP-Memecoins und die gleiche Rolle seiner Frau beim MELANIA-Memecoin sorgt für erhebliche Irritationen in Washington. Die Senatorin von Massachusetts, Elizabeth Warren, eine entschiedene Krypto-Kritikerin, hat ernsthafte Bedenken gegen das private Krypto-Engagement der Präsidentenfamilie.
In einem Brief an die US-Finanzaufsichtsbehörden argumentiert sie, die Mememcoins seien keine private Finanzanlage, sondern illegitime Instrumente zur politischen Einflussnahme. Sie warnt, dass sie die nationale Sicherheit gefährdet sein könnte.
Trump: Persönlicher Gewinn und politischer Einfluss
Trumps Memecoin, der kurz vor seinem Amtsantritt eingeführt wurde, stieg innerhalb von 24 Stunden auf über 73 Dollar und erreichte eine Marktkapitalisierung von 14,5 Milliarden Dollar. Wie viele andere Memecoins fiel er jedoch schnell, verlor 57 % seines Wertes und wird nun für rund 32 US-Dollar gehandelt.
Der Token von Melania Trump startete einen Tag später und erreichte einen Höchststand von 13 $, bevor er auf 2,60 $ fiel. Wie CNF berichtete, haben diese Memecoins trotz ihres anfänglichen Hypes den meisten Inhabern keinen finanziellen Erfolg beschert.
In ihrem Brief schreibt Senatorin Warren, dass Trumps Memecoin ihn persönlich bereichert und der Kryptobranche die Möglichkeit verschafft habe, ihm persönlich direkt Geld zukommen zu lassen. Warren warnte davor, dass feindlich gesinnte ausländische Regierungen diese nicht rückverfolgbaren Token nutzen könnten, um die Politik der USA zu beeinflussen. Sie wies auf das potenzielle Risiko für die nationale Sicherheit hin und den ihrer Meinung nach vorhandenen Interessenkonflikt hin.
Als Präsident hat Trump direkten Einfluss auf Regulierungsbehörden. Dazu gehören die Börsenaufsichtsbehörden SEC) und CFTC. Er kann deren Chefs ernennen und entlassen.
Warren glaubt, dass Trumps finanzielles Interesse seine Entscheidungen über Krypto-Regulierungen beeinflussen können. Das wirft Bedenken hinsichtlich der Verquickung persönlicher finanzieller Interessen mit seinen Entscheidungen als Präsident auf.
Wie CNF berichtete, hat der Kongressabgeordnete Gerald Connolly exakt dieses Problem bereits benannt und dringend eine Untersuchung von Präsident Trumps Verbindungen zur Kryptobranche gefordert. Seiner Meinung nach werfen Trumps Handlungen Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte und Transparenzprobleme auf.
Regulatorische Ungewissheit: Rufe nach Aufsichtsbehörden
Warren hat führende Vertreter der Regulierungsbehörden, darunter den kommissarischen SEC-Vorsitzenden Mark Uyeda und Finanzminister David Lebryk, aufgefordert, bis zum 4. Februar dazu Stellung zu beziehen.
Die Einführung der Trumpschen Familien-Memecoins lässt zahllose Anwälte sich schon jetzt die Hände reiben und auf eine Klageflut seitens der Anleger und Aufsichtsbehörden vorbereiten.
Zahlreiche Führungskräfte der Branche sehen die Trump-Memecoins als Beispiel für die schlimmsten negativen Aspekte von Kryptowährungen. Zu ihnen gehört, Catherine Wood, Chefin von ARK Invest, die klarstellte, dass ihr Unternehmen nicht in Token wie Trumps Memecoin investieren würde.