- Wegen ihrer Liquiditätsprobleme hat die Krypto-Lending-Tochter der Digital Currency Group, Genesis global, Gespräche mit mehreren Gläubigern geführt.
- Die Probleme von Genesis wurden größer, seit die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC davon ausgeht, dass die Krypto-Kreditprodukte von Genesis nicht registrierte Wertpapiere sind.
Wegen ihrer Liquiditätsprobleme hat die Krypto-Lending-Tochter der Digital Currency Group, Genesis global, Gespräche mit mehreren Gläubigern geführt. Immer mehr steht die Frage im Raum, ob Genesis in Konkurs geht, falls nicht schnell liquide Mittel das Problem lösen.
Konkursplan von Genesis
Es gab auch Berichte, dass die Winklevoss-Zwillinge zu den Interessenten gehören, die bereit sind, Genesis zu stützen. angeblich haben sie einer zweijährigen Nachlassfrist für den vorgefertigten Konkursplan zugestimmt. Dieser Erlasszeitraum soll für die meisten Zahlungen gelten.
Darüber hinaus sieht der Plan vor, dass die Gläubiger neben den Barauszahlungen von Genesis auch Aktien des Krypto-Kreditunternehmens erhalten. Angenommen, die Berichte über das Interesse der Winklevoss-Zwillinge stimmen: Überasschend wäre es nicht, da Cameron Winklevoss kürzlich in einen Twitter-Streit mit dem Gründer der Digital Currency Group, Barry Silbert, verwickelt war.
Winklevoss warf Silbert vor, so zu verhandeln, als habe er kein echtes Interesse am langfristigen Erfolg der DCG-Tochter. Außerdem beschuldigte er ihn, die Finanzen des Krypto-Konglomerats unsachgemäß zu verwalten. In einem kürzlich verfassten offenen Brief verlangte Winklevoss, der DCG-CEO solle von seinem Posten zurücktreten, nachdem das Unternehmen es versäumt habe, 900 Millionen Dollar an Kundengeldern zurückzuzahlen.
Beweise für Finanzschwäche
In ihrem Aktionärsbrief vom 17. Januar 2023 schrieb die DCG, dass sie die vierteljährlichen Dividenden an ihre Kunden aussetzen werde, um liquide Mittel zu sparen. Experten wiesen jedoch schnell darauf hin, dass eine Dividenden-Aussetzung ein Indiz für die schwache Finanzlage des Unternehmens sei. In der Zwischenzeit haben die Gespräche zwischen der DCG, den Gläubigern und Genesis zu keinem Ergebnis geführt, obwohl sie verschiedene Ansätze in Betracht gezogen haben.
Die Gläubigergruppen werden bei den Gesprächen von Kirkland & Ellis und Proskauer Rose vertreten. Silberts DCG ist seit dem Scheitern des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital unter intensiver Beobachtung. Es ist auch erwähnenswert, dass Genesis ein Engagement bei FTX hatte, das im vergangenen November Konkurs angemeldet hatte.
Nach dem Konkursantrag von FTX pausierte Genesis die Abhebungen fast sofort. Dieser Abhebungsstopp wirkte sich negativ auf das Gemini Earn-Programm aus, da die Plattform die Rücknahmeanträge einstellen musste. Das Earn-Programm ist eine Initiative der Krypto-Börse Gemini Trust. Es erlaubt Gemini Earn Nutzern, ihre Kryptowährungen auf Genesis zu verleihen und dafür Prämien zu kassieren.
Die Probleme von Genesis wurden letzte Woche noch verschärft, als die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC behauptete, dass es sich bei den Krypto-Leihprodukten von Genesis um nicht registrierte Wertpapiere handelt. Die SEC beschuldigt Gemini des gleichen Vergehens und behauptet, dass sein Produkt Gemini Earn ein nicht registriertes Wertpapier sei. Berichten zufolge könnte Genesis Global noch in dieser Woche Konkurs anmelden.
Ein weiterer Konkursantrag in der Kryptobranche würde zweifellos enorme Folgen haben, da die junge Branche immer noch mit den Auswirkungen des Zusammenbruchs von FTX zu kämpfen hat.