- Renommierte Krypto-Experten glauben, dass PayPal in die Fußstapfen von Square treten und die Unterstützung von Bitcoin bis zum Jahresende ankündigen könnte.
- Sollten weitere renommierte Unternehmen Bitcoin als Reservewährung verwenden, könnte dies einen Dominoeffekt auslösen, der Großbanken zwingen könnte, BTC anzubieten.
Bereits seit Ende 2019 sorgt PayPal durch Berichte, Stellungnahmen und Gerüchte immer wieder für Aufsehen in der Krypto-Community. So hat PayPal, wie CNF berichtete, in einem öffentlichen Brief an die Europäische Kommission erklärt, dass es „Krypto-Fähigkeiten“ entwickelt und einen harmonisierten Rechtsrahmen unterstützt. Damals konstatierte der Zahlungsgigant in dem Brief:
Als solches überwacht und bewertet PayPal kontinuierlich die globalen Entwicklungen in den Bereichen Krypto und Blockchain/Distributed Ledger. Von besonderem Interesse für uns ist die Frage, wie diese Technologien und Krypto-Assets genutzt werden können, um eine größere finanzielle Integration zu erreichen und dazu beizutragen, einige der schmerzhaften Punkte, die es heute bei Finanzdienstleistungen gibt, zu reduzieren/zu beseitigen.
Des Weiteren kamen im Juli Gerüchte auf, dass eine Partnerschaft mit dem Krypto-Broker Paxos planen könnte, um den direkten Kauf von Bitcoin und anderen Kryptowährungen anzubieten. Aufgrund der bisherigen Ansichten von PayPal sowie der Gerüchte prognostizieren einige Experten aus dem Krypto-Space derzeit, dass Paypal das nächste große Unternehmen sein könnte, das Bitcoin unterstützt.
Wird PayPal Bitcoin als Nächstes unterstützen?
So prophezeite Ari Paul, CIO und geschäftsführender Gesellschafter bei BlockTower Capital kürzlich, dass PayPal bereits bis zum Jahresende eine Ankündigung zu Bitcoin machen könnte:
Die Square Nachrichten sind cool, aber Paypal hat 10x die Nutzer. Ich denke, wir werden sehen, dass Paypal bis zum Jahresende ihre Unterstützung für BTC ankündigt.
Tyler Reynolds, der früher bei Google Payments arbeitete, äußerte sich ähnlich. Allerdings betonte er, dass sich PayPal womöglich ausschließlich auf Bitcoin und nicht ebenso auf die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapital, Ethereum, konzentrieren könnte. Reynolds sagte, dass Ethereum eine zu große Konkurrenz für PayPal sei:
Aktuelle Theorie: Square und PayPal sind pro-Bitcoin; gegen Ethereum, weil sie für BTC als Zahlungsschiene für den Einzelhandel dienen wollen. Sie wollen ETH keine Plattform geben, weil es eine vollständige finanzielle Alternative bietet, die PayPal & Square als Vermittler ersetzt.
Cameron Winklevoss, Mitbegründer der Gemini, legte vor wenigen Tagen ebenso dar, dass Square und MicroStrategy erst der Beginn von zahlreichen Unternehmen sein werden, die sich gegen die weltweite Inflationspolitik schützen. Womöglich, so Winklevoss, könnten sogar Zentralbanken folgen:
Bitcoin ist auf dem Weg, zu einem Vermögenswert der Unternehmensfinanzen zu werden. Michael Saylor [von MicroStrategy]und Jack Dorsey [von Square]stehen dabei an der Spitze. Bald werden viele andere Unternehmen und schließlich die Zentralbanken folgen. Dies ist erst der Anfang.
Diesen Gedanken nahm gestern auch der renommierte Makro-Analyst Alex Krüger auf und sagte, dass das Aufkommen digitalen Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) eine Hausse für Bitcoin bedeuten werden. Dem Ökonomen zufolge ist die Entwicklung der CBDCs für die Krypto-Industrie bullisch, da sie bedeutet, dass es „mit Bargeld überflutete Wallets und verbesserte Fiat-Onramps“ geben wird. In Bezug auf Square und MicroStrategy sagte er:
Einige wenige Unternehmen, die Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, sind sowohl bullish als auch überbewertet. Die Funktion eines Corporate Treasury besteht nicht darin, zu *investieren.* Die Nachfrage der Unternehmen nach Gold als Inflationsabsicherung ist minimal. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Bitcoin-Dominoeffekts unter den Unternehmen sehr gering.
Sollte dies jedoch zu einem Trend werden, dann würde etwas Interessantes passieren: Die Großbanken wären gezwungen, ein Krypto-Team auf der Gehaltsliste zu haben, um den Absicherungsbedarf der Firmenkunden zu decken.