- Powell bleibt optimistisch, was Bitcoin betrifft, obwohl seine Prognose für 2021 – gelinde gesagt – nicht so ganz zutraf.
- Auch andere Bitcoin-Junkies sind optimistisch, auch wenn sie dabei keinerlei Automobil-Visionen haben.
In einem kürzlichen Interview mit Bloomberg sagte der CEO von Kraken, Jesse Powell, dass er weiterhin optimistisch gegenüber Bitcoin sei. Er hoffe, dass ein Bitcoin bis zum Jahresende für einen Bugatti reichen werde. Der Bloomberg-Interviewer erinnerte Powell an seine Vorhersage für 2021 – damals sollte es für einen Lamborghini reichen. Powell machte seine Vorhersage 2021, als der Kurs bei rund 48.000 Dollar lag. Dazu sagte er, dass seine Vorhersage ohne den Krypto-Winter auch eingetreten wäre. Er betonte, dass er hoffe, bis Dezember 2022 einen Bugatti mit einem Bitcoin kaufen zu können. Vielleicht hätte er statt Krypto-Händler Bugatti-Händler werden sollen. Dann könnte er auf jeden Fall einen Bugatti für einen Bitcoin weggeben.
Aktuellen Marktdaten zufolge wird Bitcoin für etwa 24.000 Dollar gehandelt – dafür kriegt man immerhin einen VW-Golf – während der Preis für einen Bugatti zwischen 1,9 und 3,3 Millionen Dollar liegt. Powell fügte hinzu, dass er immer noch optimistisch gegenüber Bitcoin sei, vor allem auf lange Sicht. Er sagte, dass er es nicht bereut hat, einige Bitcoin zu besitzen, die er zu einem Preis von 18.000 Dollar pro Stück gekauft habe.
No coins selectedPowell ist vor allem deswegen guter Dinge mit Bitcoin, weil sich dessen Fundamentaldaten täglich verbessern. Daher würde er niemals gegen Bitcoin wetten, wie er sagt. Kraken gehört übrigens zu den wenigen Kryptobörsen, die trotz der Krypto-Krise keine Mitarbeiter entlassen haben. Das deutet darauf hin, dass die Krypto-Börse mit ihren 3.200 Mitarbeiter finanziell gut dasteht.
Doch das Unternehmen hat andere Probleme. Mehrere Nachrichtenagenturen berichteten am 15. Juni, dass Powell seine Mitarbeiter beschimpft und ihnen mangelnde Eignung für die Arbeitskultur des Unternehmens vorwirft. Die New York Times schrieb, der Kraken-Chef habe einen internen Kulturkampf begonnen, der zu einem toxischen Umfeld im Unternehmen geführt habe.
Im Juli ergab eine Untersuchung des US-Finanzministeriums, dass die in San Francisco ansässige Kryptobörse gegen US-Bundesgesetze verstösst, indem sie Kunden aus sanktionierten Ländern den Kryptohandel ermögliche. Die Ländern sind Syrien, Nordkorea und Kuba.
Krypto-Führungskräfte und Bitcoin-Hochstimmung
Auch die CEOs anderer Kryptofirmen teilen Powells optimistische Einstellung zu Bitcoin. Sie erwarten jedoch nicht, dass der Bitcoin-Kurs bis zum Jahresende mit einem Bugatti in Verbindung gebracht werden kann, eher mit einem Golf mit Sonderausstattung.
Mike McGlone, leitender Rohstoffstratege bei Bloomberg, prognostizierte kürzlich, dass Bitcoin innerhalb der nächsten drei Jahre bei 100.000 Dollar liegen könnte – also bei drei Golfs mit Sonderausstattung oder einem Bugatti-Ersatzrad.
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In seiner Marktanalyse vom 14. Juli sagte McGlone, er können nicht vorhersagen, wann BTC seinen Tiefpunkt erreichen wird. Er glaube jedoch, dass er in die Höhe schießen werde, sobald er den Tiefpunkt erreicht habe. Ein paar Tage später prognostizierte Michael Novogratz, CEO von Galaxy Digital, der Bitcoin-Kurs würde innerhalb der nächsten fünf Jahre bei 500.000 Dollar liegen. Er erklärte, dass die Akzeptanz von BTC deutlich zunehmen werde und fügte hinzu, dass der derzeitige Bärenmarkt nur eine „Beule“ auf dem Weg von Bitcoin zu einer größeren Akzeptanz sei. In der Zwischenzeit scheint die jüngste Krypto-Rallye an Dampf zu verlieren, da der Optimismus bezüglich des Ethereum-Merge – der noch gar nicht stattgefunden hat – bereits wieder abkühlt.