- Hemi Network will auf eine neu entwickelte Funktion zurückgreifen, um die Blockchains von Bitcoin und Ethereum zu verschmelzen.
- Damit wären die bisher obligatorischen Cross-Chain-Bridges überflüssig und mit ihnen wäre man das größte technische Sicherheitsrisiko der Krypto-Netze los.
Krypto-Entwickler suchen schon lange nach Möglichkeiten, die ständigen kritischen Sicherheitsprobleme aufgrund von Schwachstellen in den CrossChain-Bridges zu beheben. Nach umfangreichen Beratungen und Untersuchungen scheint das Blockchain-Protokoll Hemi Network mit seiner so genannten Tunnelfunktion der Lösung des Problems näher gekommen zu sein.
Laut dem Gründer von Hemi Network und einem frühen Kernentwickler von Bitcoin, Jeff Garzik, betrachtet das Projekt die beiden Blockchains als „Komponenten für ein größeres Supernetzwerk.“ Das Team erläuterte, das „Tunneling“ sei eine eigene Umgebung für die Koexistenz von Bitcoin und Ethereum, im Gegensatz zu den sich an den nur minimalen Gemeinsamkeiten orientierenden Cross-Chain-Bridges.
Um alle Unklarheiten zu beseitigen, wies der Mitbegründer und Chief Technology Officer von Hemi Labs, Max Sanchez, darauf hin, dass sich das Tunneling aus fundamentalen Gründen von Cross-Chain-Bridges unterscheidet. Ihm zufolge schafft ihr Protokoll eine Möglichkeit für das Netzwerk, die volle Sicherheit von Bitcoin zu übernehmen, um Cross-Chein-Interaktionen zu sichern. Im Moment kann seine Hemi Virtual Machine (HVM) die Bitcoin-Interoperabilitätstechnologie schaffen. Im Herzen dieser Technologie spielt die BitVM2 die entscheidende Rolle:
„Wir nutzen die tiefe Bitcoin-Introspektion der HVM, um ein extrem sicheres, vertrauensminimiertes Bitcoin-Tunnelsystem zu bauen, das auf einer angepassten Version der BitVM2 basiert, die aber kapitaleffizienter und robuster ist.“
Berichten zufolge wurde die BitVM2 in erster Linie entwickelt, um ein Roll-Up zu ermöglichen, das eine effiziente Transaktionsverarbeitung gewährleisten kann, ohne die Sicherheit des ursprünglichen Bitcoin-Netzwerks zu beeinträchtigen. Bei der Erläuterung des gesamten Plans in einfachen Worten erklärte Sanchez, dass ihre Konnektivität es den Nutzern ermöglichen wird, Bitcoin und Ethereum aus beiden Netzen in Hemi zu verschieben:
„Die Nutzer werden in der Lage sein, Bitcoin-Assets über Hemi zu Ethereum zu tunneln und so eine hochsichere Bitcoin-basierte Tokenisierung von Assets in das gesamte Ethereum-System zu bringen.“
Ethereum-Gründer äußert sich zur Interoperabilität und neuesten Vorschlägen
Vor diesem Hintergrund versichert Ethereum-Gründer Vitalik Buterin der Community, dass die Probleme mit der Cross-Layer-Interoperabilität bald gelöst sein würden. Ihm zufolge hat das Netzwerk zu diesem Zweck mehrere Ethereum Improvement Proposals (EIPs) erarbeitet. Einer von ihnen ist der EIP-3370. Er würde einen neuen Adressen-Standard einführen, der von Wallets und dApps ghleichemaßen übernommen werden soll.
Ein weiterer Vorschlag ist der EIP-7683, die es verschiedenen Ethereum-L2-Netzwerken ermöglichen würde, Handel zu betreiben, indem ein Standard für sie geschaffen würde. Zusätzlich zu diesen Vorschlägen äußerte sich Buterin zu Zero-Knowledge und optimistische Rollups.
„Ich denke, die Leute werden überrascht sein, wie schnell Cross-L2-Interoperabilitätsprobleme aufhören werden, Probleme zu sein, und wir eine friktionsfreie Anwender-Umgebung für das gesamte erweiterte Ethereum-System erhalten… Schließlich denke ich, dass alle Rollups Zero-Knowledge-Fähigkeiten haben müssen – und bestehende ZK-Rollups werden ihren Tech-Stack überarbeiten müssen – um einmal pro Slot auf Ethereum zu finalisieren. Aber das ist noch rund 5 Jahre entfernt.“