- Die Zulassung eines Bitcoin ETFs würde den Marktanteil von Grayscale verringern und könnte den Preisaufschlag senken.
- Institutionen reduzieren ihr Engagement in Gold-ETFs, um Anteile am Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) zu kaufen.
Während sich Bitcoin auf dem Weg zurück in den mittleren Bereich der 30.000’er befindet, erlitt der Kurs heute seinen ersten großen Rückschlag des Jahres. Die Fundamentaldaten der Kryptowährung bleiben jedoch stark, wenngleich sich ein Bericht von JPMorgan pessimistisch über die mögliche Zulassung eines Bitcoin-ETFs äußert.
Im Gegensatz zu dem Glauben, der in der Krypto-Community verbreitet ist, vertritt die Bank die Ansicht, dass ein Bitcoin-ETF das „Monopol“ des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) beenden würde. Anderen Unternehmen wäre es erlaubt, ähnliche Produkte zu emittieren. Daher würden der Preisaufschlag, die Institutionen für den Kauf von GBTC Anteilen zahlen, reduziert werden. Dies könnte wiederum zu einem Rückgang des Kurses führen, wie JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou erklärte:
Eine Kaskade von GBTC-Abflüssen und ein Zusammenbruch des Aufschlags hätten wahrscheinlich negative kurzfristige Auswirkungen auf Bitcoin, angesichts des Flusses und der signalisierenden Bedeutung von GBTC.
Die Zulassung eines Bitcoin-ETFs hat vor einigen Wochen wieder an Bedeutung gewonnen, nachdem er in den letzten Jahren mehrmals abgelehnt wurde. Der Führungswechsel bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) und der Wechsel in der Administration der Exekutive, könnten sich aber positiv auf diejenigen auszuwirken, die einen ETF basierend auf der Kryptowährung anbieten wollen.
Dementsprechend hat der Vermögensverwalter VanEck erneut einen Antrag auf Genehmigung eines Bitcoin-ETFs bei der SEC eingereicht. Wenn dieser genehmigt wird, würde das Produkt VanEck Bitcoin Trust heißen und könnte einer der ersten sein, welcher den Marktanteil von Grayscale reduziert.
Hohe Nachfrage nach „ETF-ähnlichen“ Bitcoin-Produkten
Inzwischen scheinen Institutionen begierig nach einem Bitcoin-ETF zu sein. Dies wird durch den Anstieg von Grayscale’s Total Assets Under Management (AUM) belegt. In seinem jüngsten Update meldet Grayscale 28,4 Milliarden Dollar an AUM. Der Grayscale Bitcoin Trust allein vereinnahmt 24 Milliarden Dollar.
01/08/21 UPDATE: Net Assets Under Management, Holdings per Share, and Market Price per Share for our Investment Products.
Total AUM: $28.4 billion$BTC $BCH $ETH $ETC $ZEN $LTC $XLM $XRP $ZEC pic.twitter.com/Q0PPbXrnKS
— Grayscale (@Grayscale) January 8, 2021
Zusätzlich zu den oben genannten wurde kürzlich berichtet, dass Morgan Stanley einen bedeutenden Kauf von Aktien von MicroStrategy getätigt hat. Das Unternehmen hat eine Bitcoin-basierte Treasury Strategie eingeführt und sein Aktienkurs zeigt eine hohe Korrelation mit der Entwicklung von BTC. Morgan Stanley hat 792.627 bzw. 10,9 % der Aktien von MicroStrategy gekauft.
MicroStrategy Performance
Jan. 08, 2021Since the start of Michael Saylor's #Bitcoin treasury program:$MSTR +294% 🔥🔥🔥🚀$BTC +258%#NASDAQ +20.5% pic.twitter.com/gz4yHsKnfk
— ecoinometrics (@ecoinometrics) January 11, 2021
Ein weiterer Beweis dafür, dass der Markt sehnsüchtig auf einen Bitcoin-ETF (BTC) wartet, sind die von Bloomberg Intelligence geteilten Daten. Sie weisen darauf hin, dass Investoren ihre Vermögensallokation in Gold-ETFs zugunsten des auf Bitcoin (BTC) basierenden Produkts von Grayscale verringert haben, wie in der folgenden Grafik dargestellt.
Der Senior Commodities Strategist von Bloomberg Intelligence, Mike McGlone, sagt, dass der oben gezeigte Trend langfristig auf einen möglichen Anstieg des Bitcoin-Kurses hinweist. Darüber hinaus erklärte McGlone:
(…) die Zuflüsse in den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) beschleunigen sich, während sie in den gesamten bekannten ETF-Beständen an Gold zurückgehen. Mit etwa 570.000 Bitcoins erreicht der GBTC ein Rekordhoch, während die Gold-ETFs auf etwa 107 Millionen Unzen gesunken sind, nachdem sie im Oktober einen Höchststand von knapp über 111 Millionen erreicht hatten.