- Laut JP Morgan liegt der aktuelle Bitcoin Preis 25% unter seinem intrinsischen tatsächlichen Wert. Dieser Wert wird anhand der durchschnittlichen Miningkosten von 1 BTC berechnet.
- JP Morgan kommt zu dem Schluss, dass die Miner bereits auf das Halving und die geringere Rentabilität im Miningsektor reagiert haben.
Der Bericht von JP Morgan vom 22. Mai betrachtet wichtige Zahlen über den Zustand des Marktes und des Miningsektors nach dem Halving von Bitcoin. Der Bericht bestimmt den intrinsischen Preis von Bitcoin durch Berechnung der durchschnittlichen täglichen Produktionskosten von 1 BTC. Damit kommt JP Morgan zu dem Schluss, dass der Preis für Bitcoin bei etwa 11.500 USD liegen sollte.
Zum Redaktionszeitpunkt steht Bitcoin bei einem Preis von 8.877 USD und liegt damit etwa 25 % unter dem von JP Morgan berechneten intrinsischen Preis von Bitcoin. Der Bericht führt aus (frei übersetzt):
(…) Unter der Annahme, dass die Marktteilnehmer rational denken und der Preis zukunftsorientiert ist, liegt der tatsächliche Preis 25 % unter dem, was der intrinsische Preis nach dem Halving sein sollte; Die Fundamentaldaten des Marktes zeigen, dass die Miningaktivitäten zurückgegangen sind.
Dieser Rückgang der Mineraktivitäten steht im Einklang mit dem Rückgang der Hash-Rate von Bitcoin um 20 %, heißt es im Bericht. Darüber hinaus stellt JP Morgan fest, dass der Rückgang im gleichen Zeitraum erfolgt als die durchschnittliche Effizienz der Mininghardware gestiegen ist. JP Morgan schlussfolgert, dass der Energieverbrauch pro GH/s im Vergleich zum Tag vor dem Halving um 15 % gesunken ist. Diese Beobachtung steht im Einklang mit der Theorie, dass die tatsächlichen Auswirkungen des Halvings von Minern mit hohen Kosten oder veralteter Ausrüstung getragen werden. JP Morgan beschreibt (frei übersetzt):
(…) Die Reaktion der Miner auf den Rückgang der Einnahmen durch das Halving scheint sehr schnell erfolgt zu sein und könnte weitgehend hinter uns liegen.
Open Interest für Bitcoin-Derivate erholt sich schnell
Die festgestellten Ergebnisse von JP Morgan werden durch Daten der Firma Santiment gestützt. Laut ihren Daten ist die Network Value to Transaction Rate (NVT) von Bitcoin nach wie vor positiv. Daher schätzt Santiment, dass sich das Netzwerk in einem gesunden Zustand befindet und sich der Preis von BTC kurzfristig erholen könnte:
Trotz des leichten Rückgangs von BTC um -4,4 % heute sieht ihr NVT gesund aus, und unser Modell zeigt ein halbwegs optimistisches Signal. Die Anzahl der über das Bitcoin-Netz abgewickelten Trasnaktionen liegt leicht über dem Durchschnitt des Monats Mai, je nachdem, wo das Preisniveau derzeit liegt.
JP Morgan beschreibt weiterhin, dass eine rasche Erholung des Open Interest für Finanzderivate auf Bitcoin-Basis zu beobachten war. Im Gegensatz zum Preisabfall von Bitcoin am „Schwarzen Donnerstag“, der eine Verlangsamung und Erholung des Open Interst mit sich brachte, hat nach dem Halving das Open Interest für Bitcoin-Futures und -Optionen an der Chicago Mercantile Exchange neue Rekorde erreicht.
Dies ist wahrscheinlich auf das gestiegene Interesse von Branchenriesen wie Chase Bank und JP Morgan selbst zurückzuführen. Vor einigen Tagen kündigten JP Morgan und Chase an, dass sie Coinbase und Gemini unterstützen werden. Mike Novogratz, Investor und Bitcoin Bulle, führt aus, dass diese Ankündigung bullische Nachrichten für Bitcoin und den gesamten Kryptomarkt sind.
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