- IOTA Mitbegründer David Sønstebø hat klargestellt, dass Qubic bis auf Weiteres gestorben ist und der Fokus der IOTA Stiftung auf dem Tangle sowie den Smart Contracts liegt.
- Mit der Veröffentlichung eines Blogbeitrags, eines Proof of Concepts sowie der GitHub Repositories am heutigen Montag wird Qubic vorerst ein Ende finden.
Über das vergangene Wochenende entbrannte eine Diskussion darüber, ob die IOTA Stiftung eines ihrer meist erwarteten Projekte, Qubic, welches IOTA unter anderem Smart Contracts, Oracles und ausgelagerte Berechnungen hinzufügen sollte, aufgegeben hat. Nachdem die IOTA Stiftung in der vergangenen Woche eine Rebranding-Strategie vorgestellt hat, im Rahmen dessen die IOTA Smart Contracts aus Qubic ausgelagert wurden, war für die IOTA Community nicht ganz klar, wie es mit Qubic weitergeht.
Via Discord verunsicherte IOTA Mitbegründer David Sønstebø die Community am vergangenen Freitag weiter, als er einem Community-Mitglied auf die Frage, was Qubic eigentlich tut und wofür es gebracht wird, antwortete:
JacQ, das ist eine gute Zusammenfassung dessen, wohin sich das Qubic-Projekt bewegte, aber jetzt konzentrieren wir uns auf IOTA Smart Contracts, die weniger exotisch sind und leichter zur Adoption zu bringen sind.
Sønstebø erkannte jedoch selbst die Verwirrung und rief ein Ask me Anything via Reddit ins Leben, um die Unterschiede zwischen Qubic und den IOTA Smart Contracts zu erklären sowie über die gescheiterte Vision von Qubic zu sprechen. Dabei stellte Sønstebø gleich eingangs fest, dass es nach dem Scheitern von JINN, welches in der öffentlichen Auseinandersetzung und schließlich Trennung von dem ehemaligen IOTA Mitbegründer Sergey Ivancheglo gipfelte, nicht sinnvoll war weiter Ressourcen in Qubic zu stecken. Stattdessen richten Sønstebø und die IOTA Stiftung ihren Blick nun auf eine breite Adaption der IOTA Technologie.
Was Qubic betrifft, so soll heute ein Blog-Beitrag und ein Proof of Concept veröffentlicht werden sowie die GitHub Repositories öffentlich gemacht werden. Damit findet die Entwicklung von Qubic (zunächst) ein Ende, so Sønstebø:
Die IOTA Stiftung hat keine Pläne, Qubic weiterzuentwickeln, nein. Sollte es passieren, dass jemand die von uns geleistete Arbeit aufgreift und weiterführt, werden wir sicherlich eine Zusammenarbeit in Betracht ziehen, aber im Moment ist das keine Priorität. Es wird mit dem PoC und dem Blog-Post am Montag beginnen. Alles, was IF aus Qubic aufgebaut hat, wird für neugierige CS-Enthusiasten geöffnet werden.
IOTA Smart Contracts sind die zukunftsträchtigere Lösung
Wie Sønstebø auch feststellte, sind ausgelagerte Berechnungen, Oracles und bedingte Transaktionen/Smart Contracts Teil der Roadmap. „Der größte Unterschied besteht im Wesentlichen in einem klareren Weg sowohl bei der Entwicklung als auch bei der späteren Adaption“, wie Sønstebø konstatierte. IOTA Smart Contracts werden im Gegensatz zu Qubic zeitnah erscheinen und sofort in der „realen Welt“ einsetzbar sein, so der IOTA Mitbegründer:
[…] im Gegenteil, eine große Motivation für diese Entscheidung ist es, in der Lage zu sein, Smart Contract-Fähigkeiten in das IOTA Projekt in naher Zukunft einzubringen, anstatt von Durchbrüchen abhängig zu sein, die über Jahre hinweg überprüft und akzeptiert werden müssen. […]Gegenwärtig bauen wir eine traditionellere Smart Contract-Architektur auf, die mit Standards übereinstimmt, die viel kampferprobter sind und bereits viele Benutzer haben (denken Sie an WebAssembly). Das Ziel hier ist es, funktionale Smart Contracts so schnell wie möglich zu IOTA zu bringen, anstatt kostbare Ressourcen für ein viel ehrgeizigeres und exotischeres Projekt auszugeben.
Sønstebø stellte weiter klar, dass der Fokus der IOTA Stiftung derzeit darauf liegt die „Pilot-/PoC-Phase“ des IOTA Tangles zu verlassen und die Technologie in „Produkte zu implementieren“. Die IOTA Smart Contracts sind ein wesentlicher Teil davon, wobei sie zunächst in abgespeckter Version erscheinen werden:
Dasselbe gilt für Smart Contracts, trotz des ganzen Hype um Smart Contracts in den letzten ~5 Jahren, benötigen die meisten Anwendungsfälle die komplexe Funktionalität von Turing Complete überhaupt nicht. Für die nächsten 2-3 Jahre ist die Grundfunktionalität von Smart Contracts mehr als ausreichend, und genau aus diesem Grund haben wir uns entschieden, diese zu liefern. Wir wollen Lösungen für Probleme entwickeln, nach denen eine Nachfrage besteht.
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