- Hashchains bieten eine vorübergehende Lösung für das Problem der Speicherung von Daten und Transaktionen im IOTA Tangle.
- Der Validierungsprozess der Hashchain nutzt eine vereinfachte Methode, wie man sie auch in einer Blockchain findet.
Der Entwickler Alessandro Buser stellt Hashchains als Alternative zu den Speicherlösungen „Chronicle“ und „AION“ vor, welche von IOTA konzipiert wurden. In einem neuen Artikel stellt Buser Hashchains als Lösung für einen neuen Anwendungsfall vor. Auch in Zeiten einer hohen Netzwerkauslastung wie dies zeitweise bei Ethereum zu beobachten war, soll eine kostenlose und transparente Datenspeicherung möglich sein. Der Entwickler wählte IOTA aufgrund seiner „gebührenfreien Architektur“, die mit der IOTA Tangle-Technologie auf einem Distributed Ledger arbeitet.
Wie funktioniert eine Hashchain bei IOTA?
Buser erklärt, dass die Hashchain im Gegensatz zu den beiden anderen erwähnten Lösungen eine schnelle Lösung für das Problem der Speicherung von Transaktionen auf der IOTA ist. Aufgrund des Designs des IOTA Tangle bleiben die im Distributed Ledger gespeicherten Informationen lediglich einen Monat lang erhalten. Deswegen sind IOTA-Nodes relativ „leichtgewichtig“ und können die Hardware des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) nutzen.
Die Hashchain arbeitet mit einem Mechanismus, der einer Blockchain auf dem IOTA Tangle ähnelt. Daher schafft die Lösung einen Proof-of-Chain, der mit Hash-Linked-Blocks gespeicherte Informationen verwendet. Ihre Funktionsweise funktioniert jedoch deutlich einfacher.
Bei Verwendung der Hashchain werden Informationen aus einer API ausgelesen, um auf den Server zu gelangen. Dort erhalten sie einen Zeitstempel und werden dann auf dem Mempool gespeichert, ähnlich wie die Blockchain von Bitcoin funktioniert. Buser erklärt im Folgenden, wie sich die Hashchain an einen Anwendungsfall anpasst, um mit Metadaten auf die im Mempool gespeicherten Daten zuzugreifen und Blöcke mit modifizierbaren Zeitabschnitten von Tagen, Minuten oder Sekunden zu erstellen. Dies wird vom Entwickler auch als Intervall T bezeichnet. Er führt weiter aus (frei übersetzt):
Dieser neue Block wird in einer 0-Value Transaktion an das IOTA Tangle gesendet, der zurückgesendete Transaktionshash wird an den Block Header angehängt und alles wird in der lokalen Datenbank gespeichert. Von hier aus kann er über eine API (öffentlich oder privat) abgefragt werden.
Die Blockchain, die als Ergebnis des Hashchain-Mechanismus erstellt wird, kann verifiziert werden, indem die Informationen in der Datenbank mit den im IOTA-Tangle gespeicherten Informationen verglichen werden. Da die Informationen nicht dauerhaft gespeichert werden, wandelt die Lösung die Informationen und Metadaten aus dem Genesis Block als Teil ihres Validierungsprozesses in Hashes um. Auf diese Weise kann ein Benutzer überprüfen, ob der in jedem Block gespeicherte „vorherige Hash“ mit dem vorherigen Block übereinstimmt, um eine „kryptografisch korrekte“ Hashchain zu erhalten. Der Entwickler erklärt weiter (frei übersetzt):
Da die Notizen jedoch auf einem einzigen Server gespeichert werden, ohne dass ein Proof-of-Work erforderlich ist, wäre es für den Datenbankbesitzer immer noch möglich, zu jedem Zeitpunkt einfach eine korrekte Chain mit beliebigen Daten zu erstellen.
Ein Benutzer kann dann einen Block validieren, indem er eine Hash-Transaktion findet, welche im Tangle-Netzwerk mit Informationen gespeichert ist, die mit denselben Daten und Metadaten mit der Datenbank übereinstimmen. Dann kann festgestellt werden, ob die Hashchain bis zu diesem Block gültig ist. Der Entwickler hat einen Prototyp mit einem Proof of Concept erstellt, der unter dem folgenden Link eingesehen werden kann. Der Prototyp ist mit der Sprache Rust geschrieben und verwendet die alte iota-lib-rs-Box zur Interaktion mit dem IOTA Tangle.