- Der Gouverneur der Bank of England gibt eine Warnung an alle Bitcoin-Investoren heraus.
- Die letzten Ausführungen des Gouverneurs der BoE könnten ein Zeichen dafür sein, dass die Institution möglicherweise harte Maßnahmen gegen Kryptowährungen vorbereitet.
Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, zeigte sich besonder kritisch gegenüber Bitcoin Investoren. In einer Rede vor dem britischen Parlament warnte Bailey:
Wenn Sie Bitcoin kaufen wollen, müssen Sie damit rechnen, Ihr gesamtes Geld zu verlieren.
Bailey war drei Jahre lang stellvertretender Gouverneur der Bank of England. Am 26. Februar 2020 wurde er vom britischen Parlament zum Gouverneur ernannt. Bailey hat sich kritisch gegenüber Kryptowährungen und Bitcoin gezeigt und seine Erklärungen sind ein Zeichen dafür, dass die Institution ihre Haltung gegenüber dieser Art von Vermögenswerten möglicherweise verhärtet.
In seiner Rede erklärte Bailey auch, dass Bitcoin keinen wirklichen Wert besitzt. Er stellte sogar fest, dass er Bitcoin nicht als Währung, sondern als eine Ware mit hoher Volatilität betrachtet. Er fügte hinzu, dass eine Investition in Bitcoin wie ein Glücksspiel sei:
Es gibt keine Garantie für den Wert von Bitcoin (…). Wenn Sie sie kaufen wollen, gut, aber verstehen Sie, was Sie haben. Es hat keinen inneren Wert. Sie mag einen äußeren Wert haben, aber sie hat keinen inneren Wert. Das ist ein Punkt. Es hat sich nicht durchgesetzt.
Der Gouverneur erkennt außerdem nicht an, dass Bitcoin zu einem der besten Vermögenswerte des Jahrzehnts gehört und dass seine Performance den Gewinn betrifft eines der wichtigsten Aktienmarktindizes der USA, den S&P 500, übertroffen hat. Auf seine Ernennung folgte eine Rede von Jon Cunliffe an der London School of Economics. Cunliffe ist stellvertretender Gouverneur für Finanzstabilität bei der Bank of England und Mitglied des geldpolitischen Ausschusses. In seiner Rede setzt Cunliffe Kryptowährungen mit den Bankensystemen des 18. Jahrhunderts gleich.
Dagegen findet der Vertreter des Finanzinstituts wohlwollende Worte für Stablecoins wie z.B. Libra von Facebook. Cunliffe sagte, dass Libra mit über 2,5 Milliarden Nutzern, sofern sie genehmigt wird, in kurzer Zeit zu einem sehr wichtigen Vermögenswert heranwachsen könnte. Er führt weiter aus (frei übersetzt):
Die Entwickler von Stablecoin haben eine Reihe von Vorteilen beansprucht, die solche Systeme mit sich bringen könnten, u.a. eine sehr große Reduzierung der Kosten für Zahlungen, insbesondere grenzüberschreitend (zum Teil aufgrund der viel kürzeren Zahlungsvorgängen und der geringeren Anzahl von Akteuren), eine größere finanzielle Integration durch einen leichteren und billigeren Zugang zu Zahlungsdiensten für die „Nicht-Banker“ und eine bessere Funktionalität.
Verschärfung der Vorschriften gegen Bitcoin
Obwohl bis zum Beginn der neuen Amtszeit des Gouverneurs noch einige Tage verbleiben, signalisieren seine Erklärungen die Absicht, die Vorschriften gegen Bitcoin und Kryptowährungen zu verschärfen. Das britische Finanzinstitut könnte in die Fußstapfen anderer internationaler Finanzinstitutionen wie der Europäischen Zentralbank und des US-Finanzministeriums treten.
Der Leiter des US-Finanzministeriums, Steve Mnuchin, hielt ein Treffen mit Experten und wichtigen Führungskräften der Blockchainindustrie ab. Mnuchin steht jedoch, wie Bailey, Bitcoin und anderen Kryptowährungen sehr kritisch gegenüber. Der Finanzminister hat sich besorgt darüber geäußert, wie Kryptowährungen zur Finanzierung illegaler Aktivitäten und zur Aufrechterhaltung der Integrität des Finanzsystems der Staaten eingesetzt werden.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Bank of England ergreifen wird, wenn der neu ernannte Gouverneur sein Amt antritt. Folge uns auf Facebook und Twitter und verpasse keine brandheißen Neuigkeiten mehr! Gefällt dir unsere Kursübersicht?