- Google plant, seine Cloud-Plattform zur Anlaufstelle für Entwickler im Bereich Krypto und Web3 zu machen.
- Derzeit werden Web3-Tools entwickelt, um den Aufbau und Betrieb von Blockchain-Knoten zur Validierung und Dokumentation von Transaktionen zu vereinfachen.
Google steigt nun offenbar sich über seine Cloud-Computing-Sparte in den aufstrebenden Bereich der Kryptowährungen und des Web3 vor. Einem neuen Bericht zufolge wird zurzeit ein Team aufgebaut, das sich um das Angebot von Diensten für Entwickler von Blockchain-Anwendungen kümmern soll.
In einer E-Mail vom 6. Januar vergangenen Freitag an die Mitarbeiter erklärte Amit Zavery, Vice-President von Google Cloud, dass er die Google Cloud Platform zur ersten Wahl für Entwickler in diesem Bereich machen will. Konkurrenten wie Amazon und Microsoft und IBM/Redhat, die Cloud-Speicherlösungen anbieten, arbeiten bereits in diesem Bereich. In der E-Mail heißt es:
„Auch wenn die Welt noch am Anfang der Einführung von Web3 steht, so zeigt dieser Markt doch schon jetzt ein enormes Potenzial. Viele Kunden haben uns gebeten, unsere Unterstützung für Web3 und kryptobezogene Technologien zu verstärken.“
Die Befürworter von Web3 haben sich für die Schaffung eines dezentralen Peer-to-Peer-Systems eingesetzt. Sie glauben, dass ein solches System die nächste Generation des Internets bilden wird. Es stellt jedoch auch den derzeitigen Zustand des Webs in Frage, das weitgehend von Großunternehmen kontrolliert wird.
Die Rolle von Google im Web3
Google teilt mit, man werde sich auf das Angebot von Back-End-Diensten für Unternehmen konzentrieren, die ein Interesse an der Entwicklung ihrer eigenen Web3-Software haben. Es kann Google auch helfen, mehr Anteile am Markt für Cloud-Infrastrukturen zu gewinnen. Derzeit sind Konkurrenten wie Amazon, Microsoft und IBM/Redhat in diesem Bereich führend.
Dieser Schritt wird dazu beitragen, indirekt in den aufstrebenden Krypto-Markt einzusteigen. Im Gespräch mit
CNBC sagte Zavery:
„Wir versuchen nicht, direkt auf der Krypto-Welle zu reiten. Wir stellen Technologien zur Verfügung, mit denen Unternehmen die Vorteile der dezentralen Natur des Web3 für ihre bestehenden Geschäfte nutzen können.“
Deswegen baut Google sein Team für Web3-Tool auf. Bereits im Januar hatte Googles Cloud Unit Pläne für ein Digital Assets Team, das mit Kunden zusammenarbeiten soll, mitgeteilt. Man erforsche, wie Kunden am besten mit Kryptowährung bezahlen können.
Für die Zukunft plant Google auch die Einführung eines Systems, das es erleichtern soll Blockchain-Daten auf einfache Weise zu verarbeiten. Gleichzeitig soll der Prozess des Aufbaus und Betriebs von Blockchain-Knoten zur Validierung und Aufzeichnung von Transaktionen vereinfacht werden. Das Google-Tool soll auch in anderen Computerumgebungen wie den Amazon Web Services eingesetzt werden können.
Googles Wette auf die Blockchain
Zavery glaubt, dass noch viele Blockchain-Anwendungen ihren Weg in den Mainstream finden werden. Ex-Google-
CEO Eric Schmidt sagte kürzlich, dass auch er vom Web 3.0 begeistert sei.
Noch sind andere Google im Bereich des Cloud Computing voraus. Aber die frühe Einführung von Web3 kann Google mindestens gleichziehen lassen.