- Google geht eine Partnerschaft mit Coinbase Commerce ein, um in Zukunft seine Cloud-Dienste auch in Kryptowährungen abrechnen zu können.
- Was das Web3 betrifft, hat sich Google bezüglich seiner Absichten bisher äußerst bedeckt gehalten – manche sprechen von Geheimniskrämerei.
Am Dienstag gab der Cloud-Dienst und Suchmaschinen-Betreiber bekannt, man sei eine Partnerschaft mit Coinbase eingegangen, um den Kunden seines Cloud-Dienstes die Möglichkeit zu geben, mit Kryptowährungen für den Dienst zu bezahlen. Laut CNBC gab Google diese Neuigkeit auf der Cloud Next 2022 bekannt. Auf dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung stellt Google seine neuesten Cloud-Computing-Dienste vor.
Das Cloud-Geschäft von Google macht etwa 10% seines Umsatzes aus. Amit Zavery, Vice President und General Manager von Google Cloud, sagte, dass das Unternehmen eine Partnerschaft mit Coinbase Commerce eingegangen sei, um bei bestimmten Kunden die Rechnungsabwicklung in Kryptowährung zu ermöglichen. Coinbase Commerce ist ein Zahlungsdienstleister für Unternehmen und wird wahrscheinlich datenbezogene Apps aus der Cloud von Amazon Web Services in die Google Cloud verlagern.
Während die vollständigen Details des Deals noch nicht bekannt sind, wird er wahrscheinlich wie andere Coinbase-Commerce-Deals strukturiert sein, so Jim Magdal, Coinbase-Vizepräsident für Geschäftsentwicklung. Wenn dem so ist, wird Coinbase einen bestimmten Prozentsatz an jeder Transaktion verdienen, die über sein System abgewickelt wird.
Derzeit unterstützt Coinbase Commerce Bitcoin, Tether, Ethereum, Dogecoin und sechs weitere Kryptowährungen. CNBC wies darauf hin, es sei unwahrscheinlich, dass Google ausschließlich Zahlungen mit Coinbase Commerce abwickeln werde, sondern werde vermutlich auch Paypal nutzen, weil dort Kryptowährungen schon länger in die Dienste integriert sind. Zur Zeit jedoch ist Coinbase Commerce die einzige Wahl von Google.
Zum Web3 ist man bei Google schweigsam
Google hat sich in Bezug auf seine Aktivitäten im Web3-Bereich sehr bedeckt gehalten, ganz im Gegensatz zu Facebook, das sogar seinen Markennamen im letzten Jahr mit dem üblichen Medien-Getöse in „Meta“ geändert hat. Google ist noch dabei, sich erst einmal langsam für Kryptowährungen zu erwärmen. Im September 22 vereinbarten Sky Mavis und Google, dass Google Cloud einen Validierungsknoten im Ronin-Netzwerk betreiben wird.
Sky Mavis steht hinter der Entwicklung von Axie Infinity und dem Ronin Network, einer Ethereum-Sidechain. Durch die Partnerschaft kann Google dazu beitragen, die Sicherheit der Sidechain zu verbessern und Transaktionen zu verarbeiten, wodurch die Ronin-Bridge weiter dezentralisiert wird.
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Vor zwei Wochen bezeichnete der Leiter der Bereiche Web3, Cloud und Strategie bei Google, Richard Widmann, das Unternehmen als „Layer Zero“ künftiger Blockchain-Rechnologie. Die Google-Entwickler seien dabei, eine Bridge zu bauen, die eine crosschain-Interoperabilität ermöglichen soll. Er sagte auch, dass Googles Ethos der Dezentralisierung und Open-Source-Entwicklung mit den Kernwerten von Kryptowährungen übereinstimme.