- Der Präsident von Fidelity Digital Assets, Tom Jessop, hat in einem Interview auf eine mögliche Unterstützung von Ethereum in 2020 hingedeutet.
- Jessop sieht den Custody-Service als Schlüssel, um institutionelle Investoren zu gewinnen. Aus Liquiditätssicht gibt es „eine Menge Arbeit“.
In der jüngsten Episode des „The Scoop“ Podcasts sprach Frank Chaparro mit dem Präsidenten von Fidelity Digital Assets, Tom Jessop, über die Unterstützung von Ethereum in 2020 und den Custody Service von Kryptowährungen als essentielle Grundlage für dein Eintritt institutioneller Investoren in den Krypto-Markt. Fidelity, der in Boston ansässige Finanzriese, verwaltete Vermögenswerten in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar und hatte im Oktober einen Bitcoin „Enterprise-quality Custody and Trade Execution Services“ für Hedgefonds und Finanzberater angekündigt.
Wie Jessop in dem Interview mit Chaparro erklärte, hat sein Team „viel Arbeit an Ethereum geleistet.“. Sofern die Kundennachfrage vorhanden sei, könnte Fidelity Digital Assets (FDAS) Ethereum 2020 unterstützen. Als Grund dafür, dass sich Fidelity Digital Assets bisher nur auf Bitcoin (BTC) konzentriert hat, nannte Jessop eine relativ geringe Nachfrage nach Altcoins. Da Bitcoin die längste Erfolgsgeschichte hat, wollen die meisten institutionellen Investoren zunächst in Bitcoin investieren, so Jessop (frei übersetzt):
Woher weiß ich, dass, wenn ich dieses Ding kaufe, dass es morgen noch da sein wird? Welchen Hinweis auf Haltbarkeit oder Langlebigkeit habe ich, wenn ich davon ausgehe, dass die Geschichte dieses Vermögenswertes 10 Jahre alt ist?
Bereits Anfang des Jahres gab es Gerüchte, dass Fidelity Ethereum (ETH) unterstützen könnte. Jessop sagte damals jedoch, dass die regelmäßigen Hard Forks von Ethereum ein technisches Hindernis sind.
Fidelity könnte den Weg für institutionelle Investoren ebnen
Erst kürzlich im November erhielt FDAS von den New Yorker Regulierungsbehörden eine Lizenz, um einen Custody-Service für Institutionen und Privatanleger in dem Bundesstaat New York anbieten zu können. Diese Nachricht wurde von vielen Experten als sehr wichtig eingestuft, da ein Großteil des amerikanischen Vermögens in New York verwaltet und gehandelt wird.
Im Rahmen des neuen Podcast diskutierte Jessop auch die Rolle von Custody-Lösungen für institutionelle Investoren. Er erklärte, dass ein zuverlässiger Custody-Service eine Grundanforderung für die Eintritt neuer Investoren in den Krypto-Markt ist. Laut Jessop müssen die Neuinvestoren ein Gefühl von Sicherheit erhalten. Der Rest, insbesondere der Handel entwickelt sich dann von selbst. Allerdings konstatierte der Präsident von FDAS auch, dass das Unternehmen in größeren Zeiträumen denkt:
Wir sind eine Organisation, die es seit Jahrzehnten gibt, und wir denken nicht unbedingt an die nächsten 18 bis 24 Monate, sondern an drei plus Jahre in Bezug auf die Entwicklung des Raumes und was er für Finanzdienstleistungen insgesamt bedeutet.
Des Weiteren beobachtet Jessop momentan ein Trend, der den Over-the-Counter (OTC) Handel gegenüber dem Handel auf dem Spotmarkt bevorzugt. Wie er erklärte, gibt es derzeit eine bessere Liquidität bei OTC-Anbietern, da bestimmte Investoren mehr daran interessiert sind, Liquidität über den OTC Handel als über Börsen zu beschaffen. Er fügte jedoch auch hinzu, dass sich dies ändern kann.
Derzeit würden sich einige Institutionen aber zurückhalten, weil die Liquidität des Krypto-Marktes zu gering. Die zugrunde liegende Liquidität sei im Moment nicht für Milliarden von Dollar an neuem Kapital, das in Bitcoin fließt, bereit. Große Institutionen überlegen daher zweimal, ob sie in Bitcoin investieren:
Aus Liquiditätssicht gibt es eine Menge Arbeit, die getan werden muss.
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