- Mit dem Beitritt zur Europäischen Blockchain-Partnerschaft verfolgt die Ukraine das Ziel, ihr zwischenstaatliches Blockchain-Netzwerk auf andere Länder auszuweiten.
- Dieser Schritt wird die Beziehungen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union weiter stärken.
Die Ukraine ist nach Norwegen und Lichtenstein das dritte Nicht-EU-Land, das Mitglied der Europäischen Blockchain-Partnerschaft (EBP) wird. Die EBP ist ein Zusammenschluss von 27 Ländern, um die einfache Erbringung öffentlicher Dienstleistungen in den Mitgliedstaaten zu ermöglichen.
Nach Angaben des ukrainischen Ministers für digitale Transformation wird die Ukraine am 17. Juni der EBP als Beobachter beitreten. Ihr Ziel ist es jedoch, ihre digitale Wirtschaft mit den anderen Mitgliedsstaaten der EBP zu verbinden. Außerdem will die Ukraine die Zusammenarbeit mit anderen Ländern im Blockchain-Netzwerk ausbauen.
Der Beitritssprozess begann bereits 2021
Die zweitgrößte europäische Nation bemüht sich seit letztem Jahr um die Teilnahme an der EBP. Der Schritt begann, als Oleksii Zhmerenetskyi und Konstantin Yarmolenko eine Absichtserklärung an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula Von Der Leyen, schrieben.
Zhmerenetskyi leitet die parlamentarische Gruppe blockchain4Ukraine, während Yarmolenko CEO der Organisation Ukrainian Virtual Assets ist. In dem Brief signalisiert die Ukraine auch ihre Absicht, der Europäischen Blockchain-Dienstleistungsinfrastruktur (EBSI) beizutreten.
Von der Leyen stimmte jedoch nur zu, dass die Ukraine der EBP als Beobachter beitritt. Jarmolenko teilte mit, dass die Ukraine ein Pilotprojekt für den EBSI-Testknoten durchführen will. Sie plant außerdem, die Blockchain-Technologie zu nutzen, um grenzüberschreitende Anwendungen für öffentliche Dienstleistungen zu testen.
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Er sagte, dass sich die Krypto-Spenden, die die Ukraine während des Krieges gegen Russland erhalten hat, als sehr nützlich erwiesen hätten und fuhr fort:
„Unser nächstes Ziel ist die vollständige Integration der Blockchain-Lösungen der EU und der Ukraine im Rahmen der EBP/EBSI-Initiativen.“
Die Ukraine hofft, ein vollwertiges EBP-Mitglied zu werden, sobald sie die Blockchain-Pilotanwendungsfälle mit der EBP als Beobachter abgeschlossen hat. Yarmolenko sagte auch, dass die Ukraine mehr Blockchain-Partner haben möchte, um ihren Bürgern den Zugang zu grenzüberschreitenden öffentlichen Dienstleistungen zu ermöglichen. Zu diesen Dienstleistungen gehören die Unterstützung von Flüchtlingen/Asylsuchenden, Identitätsüberprüfungen und die Überprüfung von Bildungsabschlüssen und anderen Zeugnissen.
Vertiefung der Beziehungen der Ukraine zur EU
Jarmolenko sagte weiter, dass die Ukraine durch diesen Schritt ihre Beziehungen zur EU stärken werde. Zhmerenetskyi hob weitere Vorteile der EU-weiten Blockchain-Partnerschaft hervor. Er sagte, dass dadurch ukrainische Führerscheine in anderen Teilen Europas anerkannt würden, wenn Man dort Asyl beantrage oder zum Flüchtling werde.
Außerdem würde der Schritt die Hürde für die Anerkennung ukrainischer Zeugnisse für die Hochschulbildung senken. Kürzlich betonte Mairead McGuinness von der Europäischen Kommission die Notwendigkeit, digitale Vermögenswerte zu regulieren. McGuinness leitet in der Kommission die Union für Finanzdienstleistungen, Kapitalmärkte und Finanzstabilität. Sie fügte hinzu, dass die Regulierung alle Krypto-Assets, einschließlich Stablecoins, umfassen müsse.
Die Kommissarin teilte ferner mit, dass die Kommission mit den französischen Behörden einen Vorschlag für Märkte für Krypto-Assets (MiCA) erörtert. Laut McGuinness werden die MiCA-Vorschriften klare Richtlinien zur Finanzstabilität, zum Verbraucherschutz und für die Marktintegrität enthalten. Sie sagte weiter, dass die Notwendigkeit, diesen Vorschlag zu diskutieren, aufgrund der aktuellen Bedingungen auf dem Kryptomarkt dringlicher geworden sei. Sie machte jedoch keine Angaben zum Fortschritt der Diskussion mit den französischen Behörden.
