- Singapurs größte Bank hat den ersten bankgestützten Treuhand-Service für Kryptowährungen in Asien gestartet und bietet die vier wichtigsten Kryptowährungen an, darunter XRP und Bitcoin.
- Die Bank bietet akkreditierten Anlegern seit Monaten Dienstleistungen für Kryptowährungen und will nun selbst auch ein Wertpapier-Token emittieren.
Die DBS Bank in Singapur startet Asiens ersten bankgestützten Kryptowährung-Treuhandservice. Die größte Bank Singapurs bietet ihren Kunden Investitionen in Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und XRP, sowie die sichere Depot-Verwaltung.
Die DBS Bank ist mit ihrem Krypto-Angebot weiter auf dem Vormarsch, nachdem sie im Dezember letzten Jahres die ersten Gehversuche mit Kryptos gemacht hatte. Damals startete sie eine Krypto-Börse für vermögende Privatkunden und institutionelle Kunden. Sie ging eine Partnerschaft mit der Singapore Exchange Limited ein, um die Tokenisierung, den Sekundärhandel von Vermögenswerten und Depot-Dienstleistungen anzubieten.
Einem Bloomberg-Bericht zufolge bietet sie nun auch Krypto-Treuhandlösungen an. Über das neue Angebot sagte Joseph Poon, Chef der DBS Private Bank:
„In den letzten Jahren haben immer mehr Kunden ihr Interesse an digitalen Vermögenswerten bekundet oder haben bereits in diese investiert, und wir erwarten, dass sich dieser Trend noch beschleunigen wird, da Kryptowährungen immer mehr zum Mainstream werden. Unsere Treuhand-Struktur ermöglicht es den Kunden, diese Vermögenswerte bequem zu halten, mit der Gewissheit, dass sie sicher verwaltet und an die vorgesehenen Begünstigten weitergegeben werden.“
Die Bank verriet außerdem, dass sie an ihrem ersten Security-Token-Angebot arbeitet. Sie beabsichtigt weiter, den Handel in den asiatischen Zeitzonen rund um die Uhr zu ermöglichen. Das wird einen großen Einfluss auf die Kunden haben, da die Kryptomärkte dazu neigen, volatil zu sein. Da andere Banken auch überall sonst den 24-Stunden-Handel anbieten, könnten die Kunden verlieren, wenn sie nicht jederzeit auf ihre Konten zugreifen können.
Die DBS gibt das Tempo in Asien vor
Asien ist seit Jahren das Mekka der Kryptowährungen. Japan, Südkorea und Hongkong gehören zu den fortschrittlichsten Ländern in Sachen Krypto. Sie sind auch Heimat einiger der größten Krypto-Unternehmen.
Wenn es jedoch um das institutionelle Engagement in Krypto geht, hinken diese Länder hinterher. In den USA führen Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley bereits Krypto-Produkte ein. In Europa beschreiten Banken wie die UBS ebenfalls einen neuen, kryptofreundlichen Weg.
In Asien war das traditionelle Finanzsystem weniger aufgeschlossen. Die DBS ist jedoch ein leuchtendes Beispiel gewesen. Die Bank aus Singapur hat letztes Jahr ihre Krypto-Börse für vermögende Kunden gestartet.
„Die Zeit ist gekommen, die Zeit ist reif für die Branche, um zunehmend Partnerschaften und Unterstützung durch den formellen Bankensektor zu finden“, sagte der CEO der Bank, Piyush Gupta.
Die Börse hält derzeit 60 Millionen Dollar an verwahrten Vermögenswerten in ihren Depots. Sie hat 120 Kunden und „eine robuste Pipeline, die auf das Onboarding wartet“.
Mit dem neuen Angebot will die DBS sicherstellen, dass kritische Informationen über die digitalen Vermögenswerte der Kunden, wie Passwörter etc. auch nach deren Tod vertraulich bleiben, so die Bank.
Sie erklärt:
„Dies liegt daran, dass Treuhandvermögen aus Nachlassverfahren herausgehalten werden und normalerweise nicht Teil von öffentlichen Aufzeichnungen werden. Dies erspart den Begünstigten der Kunden den Umgang mit potenziellen Komplexitäten, die während eines Nachlassverfahrens entstehen können, zu denen auch die Erbschaftssteuer gehört.“