
- Coinbase sieht sich einer Sammelklage gegenüber, weil das Unternehmen Anleger mit unbegründeten und materiell irreführenden Angeboten in die Irre geführt haben soll.
- Die führende Börsenplattform wurde kürzlich schon einmal verklagt, weil sie Kunden dazu verleitet hatte, Dogecoin im Austausch für eine Gewinnspielprämie zu kaufen.

Coinbase ist mit einer Sammelklage konfrontiert, weil die Angebote der Börse angeblich irreführend und unwahr sind. Laut Aktionär Donald Ramsey ist der Kurs der Aktien, die er seit dem Börsen-Debüt des Unternehmens Mitte April hält, nur gefallen.
Angeblich hatte Coinbase zum Zeitpunkt der direkten Notierung an der NASDAQ nicht klargestellt, dass es eine „beträchtliche Finanzspritze“ benötigt. Außerdem habe die Plattform nicht offengelegt, dass sie anfällig für Service-Level-Störungen ist. Letzteres, so Ramsey, war „immer wahrscheinlicher, als das Unternehmen seine Dienste skalierte, um eine größere Benutzerbasis bedienen zu können.“
Coinbase hit with a securities lawsuit. Investor claims the exchange's offering materials were false and misleading and that $COIN has plummeted since its April debut. https://t.co/EuxhqbByJI
— Amy Castor (@ahcastor) July 23, 2021
Außerdem ist der Coinbase-Aktionkurs seit dem 14. April von seinem Eröffnungspreis von 381 Dollar pro Aktie auf 208 Dollar gefallen. Der Verfall setzte ein, als Investoren Wind von den unbegründeten, materiell irreführenden Coinbase Angeboten bekamen.
Konsequenz: Sammelklage
Im Wesentlichen vertritt Ramsey diejenigen, die Coinbase-Stammaktien der Klasse A zum oder um den Zeitpunkt des Börsengangs des Unternehmens erworben haben. Die Gruppe potenzieller Kläger besteht aus Tausenden Einzelpersonen und Unternehmen.
Am 14. April hatte Coinbase beschlossen, bis zu 114.850.769 Stammaktien seiner Klasse A durch registrierte Aktionäre zum Wiederverkauf anzubieten. Zu der Zeit sagte das Unternehmen in seiner Registrierungserklärung, dass der Verkauf nicht von einer Investmentbank gezeichnet werde. Zusätzlich würden die registrierten Aktionäre angeblich wählen, wann sie ihre Aktien verkaufen wollen, sagte Ramsey.
„Solche Verkäufe wären, wenn überhaupt, Maklertransaktionen des NASDAQ Global Select Market, und Coinbase würde angeblich keine Erlöse aus dem Verkauf der Aktien der Klasse A-Stammaktien durch die eingetragenen Aktieninhaber erhalten…“
Angeblich bedeutete dies, dass die Mittel des Unternehmens aus dem operativen Cashflow und den Nettogewinnen aus dem Verkauf von wandelbaren Vorzugsaktien stammten.
Unerfüllte Versprechen
Laut Klage behauptet Coinbase, „die Krypto-Wirtschaft“ zu unterstützen. Die Börse wirbt auch für sich selbst als „vertrauenswürdige Plattform“ für den Handel mit Bitcoin und anderen digitalen Währungen. Indem er die Aussagen des Unternehmens zitiert, sagt Ramsey, dass Coinbase seine Bereitstellung von „vertrauenswürdigen und einfach zu handhabenden Produkten“ bekräftigt. Diese Produkte „unterstützen die globalen, Echtzeit- und 24/7/365-Anforderungen der Krypto-Asset-Märkte“ und ziehen damit Nutzer an.
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„Als Folge der unrechtmäßigen Handlungen und Unterlassungen der Beklagten und des rapiden Rückgangs des Marktwerts der Wertpapiere des Unternehmens haben der Kläger und andere Mitglieder der Sammelklägergruppe erhebliche Verluste und Schäden erlitten“, so Ramsey weiter.
Der Fall Donald Ramsey versus Coinbase Global Inc. ist nun die neueste Sammelklage gegen Coinbase. Vor kurzem verklagte ein Kunde das Unternehmen wegen einer irreführenden E-Mail-Werbung. Er brachte vor, Coinbase habe ihn und andere Kunden hinters Licht geführt, um Dogecoin zu erwerben, mit dem Köder, eine Gewinnspielprämie zu gewinnen.
Mehr zum Thema: Kunde verklagt Coinbase auf 5 Millionen Dollar Schadensersatz wegen irreführender Werbung