- Das nächste Hard Fork Combinator Event für Cardano wird Mitte Dezember stattfinden und das Token-Locking implementieren.
- Mittels des Tocken-Lockings werden die Grundlagen für Smart Contracts und die Schaffung von Assets, zusätzlich zu ADA, geschaffen.
IOHK, die Softwarefirma, die hinter der Entwicklung von Cardano (ADA) steht, hat gestern in einem Blogbeitrag über den Mitte Dezember bevorstehenden Hard Fork Combinator informiert. Dieser wird die Token-Locking-Funktion einführen und das Mainnet auf einen weiteren Schritt in Richtung der Goguen Ära bringen. Intern wird diese Entwicklungsstufe auch Allegra, benannt nach Lord Byrons Tochter, bezeichnet.
Nach der Integration der Metadaten im Mainnet wird die Integration des Token-Lockings das nächste bedeutende Upgrade für Goguen sein. Laut IOHK handelt es sich um eine relativ kleine technische Änderung des Konsensprotokolls, die sich geringfügig auf das eigentliche Ledger auswirkt. Sie ist jedoch signifikant, da sie die Plattform für Smart Contracts und die Schaffung von Assets, zusätzlich zu ADA, vorbereitet.
Was ist Cardano’s Token-Locking?
Wie Kevin Hammond, Softwareentwickler bei IOHK, erklärt, ist das Token-Locking „eine Möglichkeit, aufzuzeichnen, dass ein bestimmtes Token für einen bestimmten Zweck verwendet wird“. Locking bzw. in Deutsch „sperren“ bedeutet in diesem Fall, dass eine bestimmte Anzahl von Token für einen bestimmten Zeitraum „reserviert“ wird, sodass sie nicht veräußert werden können, um einen Vorteil zu erlangen.
Dies kann z.B. eine Abstimmung oder die Ausführung eines Smart Contract sein. Hammonds vergleicht den Prozess des Token-Lockings mit dem Verdienen von Dividenden aus Aktien:
Eine Person, die Aktien eines Unternehmens kauft, kann mit einer Dividende aus den Gewinnen des Unternehmens belohnt werden. Nehmen wir an, diese Dividende wird am Ende eines jeden Kalenderjahres ausgezahlt und setzt voraus, dass der Aktionär seine Aktien während des gesamten Jahres gehalten hat.
Wenn er einige seiner Aktien Ende November verkaufen würde, würde er alle Dividenden für diese Aktien für dieses Jahr verlieren. Sie haben mit dem Aktienanbieter einen bedingten Vertrag abgeschlossen, der ihnen etwas von Wert (hier eine Dividende) als Gegenleistung für den Besitz eines bestimmten Token (hier eine Aktie) für einen bestimmten Zeitraum (in diesem Fall ein volles Kalenderjahr) gewährt.
Die Sperrung von Token ist daher unerlässlich, um komplexe Smart Contracts realisieren zu können. Zudem ist das Token-Locking auch ein bedeutender Bestandteil für die fünfte und letzte Entwicklungsphase von Cardano, Voltaire, da sie die Grundlage für den zukünftigen Abstimmungsmechanismus schafft.
Im Rahmen des Voltaire-Mechanismus, der erstmals bei der Abstimmung über das Projekt Catalyst zum Einsatz kommen wird, müssen diejenigen ADA-Inhaber, die an der Abstimmung teilnehmen möchten, einige ADA „sperren“. Damit wird nachgewiesen, dass Einzelpersonen über eine bestimmte Anzahl von Stimmen verfügt, während der Inhaber weiter am Staking teilnehmen kann.
Die Einführung des Token-Lockings wird für ADA Inhaber hinter den Kulissen stattfinden, da die Wallets Daedalus und Yoroi automatisch aktualisiert werden. Die Nodes des Netzwerkes müssen jedoch die neue Version des Codes herunterladen und installieren, um „zuzustimmen“ und einen Konsens zu erreichen.
Weitere Hard Fork Combinator werden folgen
Laut Hammonds werden nach der Implementierung des Token-Lockings Mitte Dezember zeitnah weitere Hard Fork Combinator Events für Multi-Asset- und andere Smart Contract-Funktionen folgen. Mit der Zeit wird damit die Grundlage für die Schaffung von nativen Token auf der Cardano Blockchain geschaffen:
Wir befinden uns in der Endphase der Qualitätsprüfung und werden noch in diesem Monat mit der Einrichtung des Testnetzes beginnen, wobei der Übergang zum Mainnet voraussichtlich Mitte Dezember erfolgen wird. Im Laufe des Jahres 2021 wird es weitere Upgrades unter Verwendung des Combinators geben – die Multi-Asset-Unterstützung kommt.