- Die auf der Cardano Blockchain basierte BeefChain wird aktuell mit sechs Familienbetrieben an fast 1.600 Kälbern in Wyoming getestet.
- BeefChain verwendet einen „Rancher-to-Retail“-Ansatz, bei dem die Rückverfolgbarkeit beim Tier beginnt und über die gesamte Lieferkette bis zum Endverbraucher zurückverfolgt werden kann.
In einem neuen Beitrag im ADA Forum hat die Cardano Stiftung die Cardano Blockchain basierte Lösung, die BeefChain vorgestellt. Wie Elliot Hill in dem Beitrag schreibt, ist die Reduzierung des Fleischkonsums eine der einfachsten Möglichkeiten den Klimawandel zu bekämpfen und die Umwelt kurzfristig zu schützen. Eine weniger bekannte, aber ebenso wichtige Maßnahme ist jedoch die Sicherstellung, dass das Fleisch aus nachhaltigen und verantwortungsvollen Quellen stammt.
Diesen Ansatz verfolgt das in Wyoming (USA) ansässige Projekt BeefChain, das mittels der Cardano Blockchain eine wirksame Lösung für die Rückverfolgbarkeit in der Rinder-Industrie schaffen möchte.
Hier erforschen wir die Probleme der aktuellen Rinderindustrie, diskutieren, wie die Rückverfolgbarkeit unseres Fleisches vom Feld bis auf den Teller die Primärerzeuger stärken kann, und entdecken, wie die Cardano Blockchain und BeefChain ihre Kräfte bündeln, um die Lieferkette für Rindfleisch transparenter zu gestalten.
Laut Hill gibt es bei der Tierhaltung und in der Fleischwirtschaft ein ernsthaftes Problem mit Betrug. Da die Kosten und Preise für beispielsweise Gras-gefüttertes Rindfleisch und intensiv gezüchtetes Rind wesentlich variieren, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle, in denen minderwertiges Fleisch als hochwertig verkauft wurde oder bei denen auf Betriebsebene Referenzen wie Bio- oder Gras-Fleisch gefälscht wurden.
Um diesen Betrug zu verhindern, implementiert die BeefChain einen „Rancher-to-Retail“-Ansatz, bei dem die Rückverfolgbarkeit bei einem Viehzüchter oder Landwirt auf der Ebene des einzelnen Tieres beginnt und über die gesamte Lieferkette bis zum Endverbraucher zurückverfolgt werden kann. Konkret ermöglicht die Rückverfolgbarkeitslösung eine eindeutige Tierkennzeichnung, um die Herkunft von Rindern und Schafen zu verifizieren.
Die Technologie von BeefChain wird im Rahmen einer Partnerschaft bereits mit sechs Familienbetrieben in Wyoming an fast 1.600 Kälbern getestet. Hierzu verwendet die BeefChain RFID-Chips und Internet of Things (IoT)-Geräte, um eindeutige Informationen über einzelne Rinder zu verfolgen und in die Blockchain hochzuladen. Hiermit können verifizierbare Nachweise für die Herkunft von Rindfleischprodukten über die Blockchain-Technologie bereitgestellt werden.
Diese Referenzen können während der gesamten Lieferkette leicht nachverfolgt und überprüft werden, sodass Verbraucher ein Produkt im Laden leicht scannen und seine Herkunft bis zum Bauernhof nachprüfen können, was die Einhaltung ethischer Standards gewährleistet und das Risiko des Kaufs betrügerischer Produkte ausschließt.
In Bezug auf die Entscheidung von BeefChain für das Cardano Ökosystem schreibt Hill:
BeefChain entschied sich für eine Zusammenarbeit innerhalb des Cardano Ökosystems, zum Teil aufgrund der engen Verbindungen des IOHK mit Wyoming, aber auch, um die Rückverfolgbarkeitslösung Atala TRACE für die Lieferkette zu nutzen, die auf der Blockchain Cardano aufgebaut wurde. Atala TRACE ermöglicht es den Produkteigentümern, die Sichtbarkeit ihrer Lieferkette zu verbessern, und bringt Transparenz zu den Endkunden, die Primärproduzenten belohnen, die sich der Qualität verpflichtet haben.
Erste Details zu der Partnerschaft mit BeefChain hatte IOHK bereits im Juli im Rahmen des Virtual Summit geteilt.