
- Nach Fertigstellung der Metadaten Funktionalität von Cardano gibt es über „30 Möglichkeiten“, die Prism adaptieren könnten.
- IOHK und die Vereinten Nationen arbeiten im Rahmen des Project Catalyst zusammen, um Start-ups im Bereich der Mikrofinanzierung in Entwicklungsländern zu fördern.
- Mit SingularityNET migriert das erste Projekt von der Ethereum Blockchain zu Cardano.

In der neuesten Ausgabe des monatlichen „Cardano Development Update“ von IOHK haben Tim Harrison und Aparna Jue über zahlreiche Fortschritte und News im Cardano Ökosystem berichtet und dabei diverse Mitglieder von IOHK interviewt.
So berichtete Alan McSherry über die fertiggestellte Implementierung der Metadaten-Transaktionen auf Cardano. Wie der technische Architekt von IOHK erklärte, können Daten mittels der Lösung dauerhaft auf der Blockchain gespeichert werden. Dies kann auf mehreren Wegen passieren, entweder „direkt“ oder bei größeren Mengen an Daten über einen Merkle Tree, dessen Root-Hash auf der Blockchain abgelegt wird.
Die Größe der einspeisbaren Daten ist dabei auf die Transaktionsgröße beschränkt, die derzeit 16KB beträgt, abzüglich der Größe der UTXOs, wodurch ungefähr 8KB auf der Cardano Blockchain pro Transaktion abgelegt werden können. Um die Nutzung so einfach wie möglich zu gestalten, hat IOHK einen Service entwickelt, der die Interaktion mit dem Wallet übernimmt, sodass Nutzer nur ein einziges Interface haben.
Wie McSherry konstatierte, ergeben sich aus der Lösung zahlreiche Anwendungsfälle, wobei die prominenteste vermutlich die Supply-Chain sein wird. Dynal Patel, leitender Produktmanager bei IOHK, führte zudem aus, dass Cardano momentan in die Atala Suite integriert wird. So wird die Funktionalität für die DID (dezentrale Identitäten)-Lösung von Prism sowie Atala Trace und Atala Scan genutzt. Hinsichtlich zukünftiger Use Cases verriet er:
Wir haben im Moment eine sehr lebendige Pipeline. Wir haben über 30 potenzielle Möglichkeiten, die wir aus der Prism Perspektive betrachten. Das Team priorisiert einige davon. Wir hoffen also, in den nächsten ein bis zwei Monaten zumindest einige davon bekannt geben zu können. Das Team arbeitet auch auf eine Demo für die georgische Regierung hin […] wir bauen Management-Konsolen auf, die zur Erstellung von Berechtigungsnachweisen, zur Verwaltung von Benutzergruppen und so weiter verwendet werden können.
Aparna Jue kündigte des Weiteren an, dass es bis Ende Oktober für Marlow eine Testumgebung für Nutzer und Entwickler geben wird („Marlow Playgound“). Diese wird auch eine Unterstützung für die beliebte Programmiersprache JavaScript beinhalten. Marlowe wird dabei eine neue Sprache zur Modellierung von Finanzinstrumenten als Smart Contracts auf einer Blockchain sein. Sie wurde für Personen entwickelt, die Wirtschaftsingenieure oder Fachexperten und keine erfahrenen Entwickler sind.
Ferner haben Dor Garbash und Shruti Appiah, beide IOHK, über eine Projektfinanzierung durch IOHK und die Vereinten Nationen (UN) informiert. Im Rahmen des „Project Catalyst“ zielt die Zusammenarbeit zwischen IOHK und der UN darauf ab, Projekte zu unterstützen, welche einem guten Zweck dienen. Konkret sollen Projekte im Bereich der Mikrofinanzierung in Entwicklungsländern gefördert werden. IOHK gab diesbezüglich via Twitter bekannt:
Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass das IOHK anlässlich seines 75-jährigen Bestehens mit den Vereinten Nationen zusammenarbeitet! Projekt Catalyst wird zur Abstimmung über Vorschläge verwendet, die den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung entsprechen.
Projekte können Ada im Wert von bis zu 10.000 US-Dollar erhalten. Damit die Projekte Früchte tragen, erhalten die ausgewählten Projekte auch nach der Finanzierung Unterstützung der beiden Organisationen.
SingularityNET migriert als erstes Projekt von Ethereum zu Cardano
Im letzten Teil des Streams sprach Charles Hoskinson mit Ben Goertzel, dem CEO und Gründer von SingularityNET, das als erstes Projekt von der Ethereum Blockchain zu Cardano wechseln wird. SingularityNET ist eine Full Stack KI (Künstliche Intelligenz)-Lösung, die auf einem dezentralisierten Protokoll basiert und gegenwärtig in erster Linie für das Hosting relativ einfacher KI-Agenten übernimmt, z.B. in Bereichen wie der Bildverarbeitung, Zeitreihenanalyse oder der Analyse von Genomik-Daten.
Die umfassendere Vision von SingularityNET beruht jedoch darauf, noch einen Schritt weiterzugehen und die Plattform zu nutzen, um eine reiche Vielfalt von KI’s zu hosten, die Arbeit an andere KIs auslagern und dynamisch mit anderen KI’s zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen.
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Goertzel erklärte, dass „die derzeitigen Geschwindigkeits- und Kostenprobleme mit der Ethereum Blockchain die Dringlichkeit der Erforschung von Alternativen für die SingularityNET Blockchain Unterstützung erhöht haben“. Das ehrgeizige Design von Ethereum 2.0 sei zwar „vielversprechend, aber der Zeitpunkt der Einführung verschiedener Aspekte dieses Ethereum’s der nächsten Generation“ unklar, weshalb sich das Projekt für eine Migration zu Cardano entschieden hat.