- Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA hat in diesem Jahr 1.702 illegale Krypto-Anzeigen beanstandet, von denen 54% entfernt werden mussten.
- Bei Google gelten ab dem 15. Januar strengere Regeln für Krypto-Anzeigen. Besonders mit Influencern hat der Internet-Konzern ein Problem.
Die britische Financial Conduct Authority FCA hat ihr Vorgehen gegenüber irreguläre Kryptowerbung verstärkt. Die FCA hat 2024 über 1.700 kryptobezogene Anzeigen gefunden, die als illegal beanstandet wurden. Nach Angaben der Financial Times wurden jedoch nur 54% davon entfernt.
Diese Diskrepanz verweist auf die großen Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Vorschriften in dem sich schnell verändernden digitalen Finanzsektor. Das Problem wird durch die zunehmende Macht der „Finfluencer“ verschärft, weil sie gefährliche Finanzprodukte empfehlen, die Gesetzeslücken nutzen oder offen gegen Gesetze verstoßen.
FCA: Umgang mit Influencern und Big-Tech-Zusammenarbeit
Die FCA hat ihre Möglichkeiten zur Durchsetzung von Bußgeldern oder zur Verfolgung von Unternehmen, die neue Regeln missachten, nicht vollständig genutzt. Vielmehr liegt der Schwerpunkt jetzt auf Influencern, die bestimmte Finanzprodukte anpreisen. Im Rahmen dieses Programms hat die FCA gegen mindestens zwanzig Personen wegen ihrer Beteiligung an unerlaubten Werbeaktionen untersucht und rechtliche Schritte gegen neun von ihnen eingeleitet.
Abgesehen von diesen Initiativen kooperiert die EZV mit Google und Meta, um die Verbreitung illegaler Kryptoanzeigen zu kontrollieren.
Kritiker bemängeln jedoch, dass dabei die Rechtsverbindlichkeit fehle, um eine kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Der ehemalige FCA-Vorsitzende Charles Randell unterstrich die Notwendigkeit rechtlicher Schritte als wichtigstes Abschreckungsmittel gegen Verstöße gegen unlautere Werbung.
Google wird ab dem 15. Januar 2025 strengere Werberichtlinien für Kryptowährungen anwenden. Das soll die Zahl der illegalen Anzeigen drastisch senken und die Kunden vor irreführender Werbung schützen. Obwohl das auf eine Verbesserung hindeutet, ist die Wirksamkeit dieser Maßnahmen noch nicht bekannt, insbesondere angesichts der weithin ungezügelten „Influencer“.
Wie CNF berichtee, haben die Britischen Behörden Pump Fun zwangsgeschlossen, eine Website, die beschuldigt wird, ohne Genehmigung der FCA betrieben worden zu sein. Die Schließung umfasst auch die Sperrung des Zugangs für britische Kunden. Nach diesen Vorfällen stellte Pump Fun das Livestreaming ein und behauptete, das Tool sei „missbraucht“ worden.