- Bis 2030 werden die Bitcoin-Energieausgaben voraussichtlich 0,4% und die CO2-Emissionen 0,9% des weltweiten Anteils ausmachen.
- Bicoin zwar verbraucht weniger Strom als alle in den USA betriebenen Kühlschränke, aber mehr Strom als die Philippinen.
Der Energieverbrauch für das Mining von Bitcoin (BTC) wird in den nächsten zehn Jahren unter 0,5 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs liegen. Diese Zahl wird in einem neuen Forschungspapier der New York Digital Investment Group (NYDIG) prognostiziert.
Die Studie mit dem Titel „Bitcoin Net Zero“ wurde von Nic Carter, Partner bei Castle Island Ventures, und Ross Stevens, Gründer der NYDIG, durchgeführt. Das Papier zeigt, dass der Energieverbrauch von Bitcoin in den kommenden Jahren nicht ansteigen wird. Das Gleiche gilt für die daraus resultierenden Kohlenstoffemissionen, unabhängig davon, ob die Bitcoin-Preise im gleichen Zeitraum steigen, oder nicht. Darüber hinaus wurde in der Studie untersucht, wie sich Schwankungen des Bitcoin-Preises, des Minings und des Energieverbrauchs auf die Kohlenstoffemissionen des Netzwerks auswirken können. Selbst bei der aggressivsten Bitcoin-Preisprognose für 2030 wären die Bitcoin-Emissionen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Forscher kamen zu dem Schluss;
„Selbst in unserem Worst-Case-Szenario, in dem Bitcoin bis 2030 einen Wert von 10 Billionen Dollar erreicht, belaufen sich seine Emissionen auf nur 0,9% der weltweiten Gesamtemissionen, und sein Energieaufwand beträgt nur 0,4% der globalen Gesamtemissionen.“
Bitcoin-Energieverbrauch und Kohlenstoffemission
Um zu diesen Zahlen zu gelangen, prognostizierten die Forscher das zukünftige Wachstum des Bitcoin-Minings auf der Grundlage von Daten des Jahres 2020. Sie berechneten den historischen Stromverbrauch des Bitcoin-Minings in Abhängigkeit von der Hash-Rate des Netzwerks und der Effizienz der Maschinen.
Für 2020 fanden die Forscher heraus, dass Bitcoin 62 Terawattstunden (TWh) Strom verbraucht. Außerdem verursachte das Mining 33 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen. Der Energieverbrauch und die Emissionen machten 0,04% bzw. 0,1% der weltweiten Zahlen aus. Damit waren die Autoren zuversichtlich, dass der Kohlenstoffabfall durch das Bitcoin-Mining im vergangenen Jahr „global gesehen unbedeutend“ war.
Derzeit verbraucht das Bitcoin-Mining jährlich 101 TWh, was 0,45% des weltweiten Stromverbrauchs entspricht. Die Ergebnisse der Universität Cambridge zeigen, dass Bitcoin mehr Energie verbraucht als die gesamte philippinische Nation. Dennoch verbrauchen digitale Vermögenswerte weniger Strom als alle Kühlschränke in den USA zusammen. Der Bitcoin-Energieverbrauch beträgt außerdem nur 4,6 Prozent des Energieverbrauchs von Klimaanlagen in Privathaushalten weltweit.
Perspektiven der „Dekarbonisierung“
Der Bericht stellt fest, dass Pläne zur „Dekarbonisierung“ des Bitcoin-Minings vielversprechend für die Zukunft sind. Beispiele sind Wasserkraftwerke und der Betrieb von Minen mit vulkanischer Energie wie in El Salvador.
„Längerfristig wird die Intensität der Kohlenstoffemissionen von Bitcoin – und damit auch die absoluten Kohlenstoffemissionen von Bitcoin – abnehmen, da die Entwicklung erneuerbarer Energien weiter voranschreitet und die Länder sich bemühen, ihre Stromnetze zu dekarbonisieren.“
Die Studie warnt davor, dass der Stromhunger von Bitcoin im Vergleich zum „jährlichen Fußabdruck ganzer Länder mit Millionen von Einwohnern“ atemberaubend erscheinen mag. Der Energieaufwand relativierts ich jedoch, wenn man berücksichtigt, dass „bestimmte Städte und Ballungsgebiete in entwickelten Ländern auf ähnlichem Niveau arbeiten“.