- Ein neuer Bericht von Fidelity stellt fest, dass Bitcoin (BTC) eine alternative Anlagemöglichkeit mit weiter steigendem institutionellem Interesse ist.
- Die Korrelation von Bitcoin ist im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Gold und Aktien über einen Zeitraum von 5 Jahren vergleichsweise gering geblieben.
Der jüngste Bericht von Fidelity Digital Assets untersucht die Rolle von Bitcoin als Investitionsanlage auf dem heutigen Markt. In seiner Einleitung stellt der Bericht fest, dass eine Kryptowährung vielen Zwecken dienen kann. Dies ist auf ihre geringe Korrelation mit anderen Vermögenswerten zurückzuführen. Für Institutionen kann Bitcoin eine Anlagealternative mit gut kalkulierbarem Risiko sein.
Der Bericht wurde unter Beteiligung von großen Investmentfirmen wie ARK Invest, Coinshares, Fidelity Investments, Octonomics und Arca erstellt. Darüber hinaus basierte der Bericht auf einer früheren Umfrage , die von Fidelity Digital Assets durchgeführt wurde. Dort antworteten 60% der Teilnehmer, die an digitalen Assets als Investition interessiert waren, dass diese mit alternativen Investitionsvehikeln kombiniert werden sollten.
Dabei handelt es sich um Sachwerte, von Regierungen ausgegebene Staatsschulden und Long-Positionen in Aktien. Darüber hinaus sollte eine alternative Investition „ein Engagement in nicht-traditionelle Erträge ermöglichen“. Dem Bericht zufolge gibt es eine wachsende Nachfrage nach Anlagealternativen wie Bitcoin. Daten des CAIA-Verbandes zeigen, dass diese Anlageklasse von 2003 bis 2018 um 6% zugenommen hat und auf 13,4 Billionen USD geschätzt wird.
Der CAIA prognostiziert bis 2025 ein noch größeres Wachstum, das dem Preis von Bitcoin zugute kommen könnte. Es wird geschätzt, dass alternative Investitionsanlagen bis 2025 auf 18% bzw. 24% des aktuellen Marktvolumens wachsen werden. Die obige Zahl stellt jedoch nicht das beeindruckende Wachstum der Investitionen in „alternative Anlagen“ dar, das in anderen Marktsektoren zu verzeichnen war.
Aus dem Bericht geht hervor, dass Beteiligungsfirmen ihr Engagement in Risikokapital, alternativen Märkten und Private Equity um bis zu 43% erhöht haben. Institutionen mit einem hohen Maß an Engagement in alternativen Anlagewerten wie Bitcoin, so der Bericht, „übertrafen kurz- und langfristig ihre Konkurrenten“. Fidelity Digital Assets führt aus:
(…) das Interesse an Bitcoin und anderen nicht renditeträchtigen alternativen Anlagen könnte auch als Reaktion auf die Senkung des Referenzzinssatzes der Federal Reserve (und vieler anderer Zentralbanken) auf Null (oder unter Null) in diesem Jahr zunehmen. In einer Welt, in der die Benchmark-Zinssätze weltweit nahe, bei oder unter null liegen, sind die Opportunitätskosten für die Nicht-Zuteilung von Bitcoin höher.
Bitcoin und seine Korrelation mit anderen Vermögenswerten
Bei der Untersuchung der täglichen Renditen von Bitcoin über einen Zeitraum von 5 Jahren (2015-2020) ergab der Bericht, dass die durchschnittliche Korrelation zu anderen Vermögenswerten 0,11 beträgt. Daher stellt der Bericht fest, dass Bitcoin Gewinne unabhängig von dem Einfluss anderer Vermögenswerten aufweist. Die Korrelation von BTC zu Gold beträgt 0,11, zu US-Aktien 0,15 und zu internationalen Aktien 0,14, wie unten dargestellt.
Dies stellt die auf dem Markt vorherrschende These über eine mögliche Korrelation zwischen Bitcoin und dem traditionellen Aktienmarkt grundlegend in Frage. Der Bericht zitiert eine Yale-Forschung, die darlegt, dass die Performance von Bitcoin auf „kryptowährungsspezifische Faktoren“ reagiert. Zum Beispiel auf die Wirkung von einem gestiegenem oder gesunkenem Interesse angesichts eines ausgelösten Hypes sowie der Trader-Dynamik von Investoren. Der Bericht stellt zudem fest:
(…) der Trend, dass ein Vermögenswert wahrscheinlich weiter an Wert gewinnt, wenn er gerade erst an Wert gewonnen hat besteht laut den vorliegenden Daten. Dies steht im Einklang mit der Idee, dass Bitcoin reflexivxvi ist, indem Preis und Stimmung eine selbstverstärkende Wirkung erfahren. Der zweite Faktor, der den Bitcoin-Preis beeinflusst, ist die Aufmerksamkeit der Investoren, gemessen an der Anzahl der Twitter-Postings für „Bitcoin“ und Google-Suchabfragen.
Der Bericht konstatiert, dass die Adaption von Bitcoin als Investitionsgut als auch die Korrelation mit dem traditionellen Markt weiter steigen wird. Sollten Investoren 5% ihres Portfolios in alternativer Investitionsanlagen wie Bitcoin investieren schlussfolgert Fidelity Digital Assets, dass die Kryptowährung einen exponentiellen Anstieg ihrer Marktkapitalisierung erfahren könnte:
Wenn Bitcoin 5 % des alternativen Marktes, gemessen von CAIA (Chartered Alternative Investment Analysts), erobern würde, würde dies einem zusätzlichen Wachstum der Marktgröße von 670 Milliarden Dollar entsprechen. Würde Bitcoin 10 % erobern, würde dies seine Marktgröße um 1,3 Billionen USD erweitern.
Jaso „Yano“ Yanowitz von BlockWorks stellte fest, dass, wenn Fidelity dem vorgestellten hypothetischen Fall folgt und 5 % seiner 3,3 Billionen Dollar AUM investiert, 165 Milliarden USD in Bitcoin fließen würden. Yano erklärte, dass„man verrückt sein müsse, Bitcoin zu diesem Zeitpunkt nicht zu besitzen“.