- Der Bitcoin Kurs hat den zweithöchsten Monatsschluss seit dem Bull Run von Ende 2017 verzeichnet.
- Bitcoin hat sich in den letzten Wochen von der Korrelation mit dem S&P500 entkoppelt.
- Die derzeitige Liquiditätskrise könnte den Bitcoin Kurs weiter nach oben pushen.
Zwar konnte Bitcoin über das zurückliegende Wochenende die 14.000 USD-Grenze nicht halten, dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum Investoren und Trader optimistischer denn je sein können. So erreichte der Bitcoin Kurs mit rund 14.080 USD am Freitag den höchsten Preis seit dem legendären Bull Run von Ende 2017. Bitcoin begann den Monat Oktober bei etwa 10.500 USD, was bedeutet, dass BTC in weniger als vier Wochen um etwa 3.500 USD gestiegen ist.
Bemerkenswert ist, dass der aktuelle Aufwärtstrend von Bitcoin mit mehreren wichtigen Ereignissen in der Welt und damit verbundenen Unsicherheiten zusammenfällt, dazu zählt auch die Pandemie und die morgigen US-Wahlen. Im Vergleich zum S&P500 oder auch Gold war Bitcoin in den vergangenen Wochen der am besten performende Vermögenswert.
Wie der Makro-Analyst Willy Woo via Twitter kürzlich aufzeigte, gelang es Bitcoin aus der seit März dieses Jahres anhaltenden Korrelation zum S&P500 auszubrechen. Während der S&P500 seit Mitte Oktober einem Abwärtstrend folgt, konnte BTC massive Gewinne verzeichnen.
Selbst der Preis von Gold schwächelte in den vergangenen zwei Wochen angesichts der weltweiten Unsicherheiten. In diesem Sinne erklärte Woo, dass es erste Anzeichen einer Entkoppelung zwischen BTC und Aktien gibt, wie das nachstehende Chart deutlich zeigt.
Laut Woo bieten die Käufe von einem Zustrom neuer Investoren eine Preisstützung, die Spekulanten daran hindert, die Korrelation mit Aktien nach unten zu handeln. Laut dem Analysten wird die Preisfindung von Bitcoin von zwei Kräften bestimmt: dem spekulativen Handel und durch die organische Bewertung der HODLers. Letztere, so Woo, steigt nach oben, ist unkorreliert und wird den spekulativen Handel verdrängen.
Bitcoin wird sich bald von den traditionellen Märkten abkoppeln, aber eher durch seine interne Adaption S-Kurve (man denke an das Wachstum im Stil eines Start-ups) als durch Veränderungen in der Wahrnehmung als Hedging-Instrument durch traditionelle Anleger. Die Grundlagen der Adaption durch die Nutzer haben bereits alle bisherigen Höchststände durchbrochen.
Beachten Sie, dass die Aktien weiter steigen können, wenn dies der Fall ist, ist der Begriff der Abkopplung nicht so wichtig. Was dieser Test zeigt, ist, dass bei einem Absturz der Aktien Bitcoin, angetrieben durch seine große S-Kurve der Adaption, die immer mehr Kapital verschlingt, vollkommen gute Safe-Hafen-Eigenschaften darstellen wird.
In diesem Sinne wies „Crypto Daily“ auch kürzlich auf einen weiteren wichtigen Faktor für die derzeitige Rallye hin. Bitcoin befindet sich in einer „Liquiditätskrise“. Wie das nachstehende Chart zeigt, hodln Wale ihre Bitcoin. Entgegen des normal üblichen Trends, dass die Einzahlungen von Bitcoin bei Börsen mit einem steigenden Preis zunehmen, ist derzeit das Gegenteil zu beobachten.
Trotz des steigenden Preises gelangen zunehmend weniger BTC an die Börsen. Damit kommt es zu einer Liquiditätskrise für die Börsen, die nicht genügend Bitcoin besitzen, um ihre Kunden zu bedienen. Aufgrund der hohen Nachfrage und des niedrigen Angebots herrscht ein nicht unerheblicher Kaufdruck auf den Kurs.
Und wie die Daten von Google Trends zeigen – das Suchvolumen befindet sich gerade einmal bei 61% des Jahreshochs von Mai – kommt die Nachfrage dieses Mal vermeintlich nicht von Einzelhändlern wie bei früheren Bull Runs, sondern von institutionellen Investoren, die noch auf den Bitcoin Zug aufspringen wollen.
So hat Bitcoin in den letzten Monaten große Investoren wie Square und MicroStrategy angezogen. Grayscale erzielte im 3. Quartal 2020 erneut einen massiven Rekord. PayPal gab außerdem bekannt, dass Benutzer die Kryptowährung kaufen und verkaufen können. Alles in allen scheinen die Aussichten daher rosiger denn je.