- Die ETH-Tokenmenge an den zentralen Börsen hat sich um über drei Milliarden Dollar verringert, da die Investoren offenbar die Selbstverwahrung anstreben.
- Das ETH-Angebot, das von Börsen gehalten wird, ist auf 10,6% gesunken und befindet sich damit auf dem niedrigsten Stand seit Jahren.
CNF berichtete kürzlich über die erste Genehmigung eines Ether-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC. Die Wirkung war erheblich, denn Berichten zufolge wurden seit dem 23. Mai ETH im Wert von über drei Milliarden US-Dollar von zentralen Kryptobörsen abgezogen.
Nach unserer Überprüfung der CryptoQuant-Daten ist die ETH-Menge an den Börsen um fast 800.000 gesunken. Kleinere Börsenreserven bedeuten, dass weniger Token zum Verkauf zur Verfügung stehen. Erwartungsgemäß wurde dies durch Glassnode-Daten bestätigt, die von BTC-ECHO-Analyst Leon Waidmann kommen; er sagt, das im Besitz von Börsen befindliche ETH-Angebot sei auf 10,6% gefallen:
„📉 Die Börsenbestände sowohl für #Bitcoin als auch für #Ethereum sind auf dem niedrigsten Stand seit Jahren!🔥Wale akkumulieren weiter. #BTC an den Börsen ist auf 11,6% gesunken und #ETH liegt bei 10,6%! Supply squeeze incoming. 📈
Machen Sie sich bereit für den nächsten großen Schritt. 🚀 pic.twitter.com/u4j13DZBJk-Leon Waidmann | On-Chain Insights🔍 (@LeonWaidmann) June 2, 2024“
Nach Ansicht des Kryptoanalysten Michael Nadeau hat Ether das Potenzial, vom Nachfragedruck stärker zu profitieren als Bitcoin, da er nicht den gleichen strukturellen Verkaufsdruck habe. Ein typisches Beispiel dafür ist die Tatsache, dass Bitcoin-Miner gelegentlich BTC verkaufen, um die Kosten für das Mining zu decken. Ethereum-Validierer hingegen haben nicht dieselben Betriebskosten zu tragen. In Verbindung mit diesem preisbestimmenden Faktor hat der Bloomberg-Analyst James Seyffart darauf hibgewiesen, dass der Ether-Spot-ETF die legitime Möglichkeit habe, im Juni auf den Markt zu kommen.
Indikatoren weisen auf Juni als Starttermin für die Ether-ETFs
Erst kürzlich hatten BlackRock, Franklin Templeton, VanEck und Invesco Galaxysein ihre S-1 Daten für ihre Anträge letztmalig angepasst, um die Genehmigung zu erhalten – CNF berichtete. Für James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, sind die aktualisierten S-1 Daten ein Hinweis darauf, dass der Emittent und die Aufsichtsbehörde dem Start entgegensehen. Diese Entwicklung enthüllte auch Informationen über den Startkapitalgeber. Es sei daran erinnert, dass der Investor sich bereit erklärt hatte, am 21. Mai 2024 Anteile im Wert von 10.000.000 Dollar zu kaufen und 400.000 Anteile zu einem Preis von 25 Dollar pro Anteil zu übernehmen. Gemäß dem Antrag soll der ETF unter dem Kürzel „ETHA“ notiert und gehandelt werden.
Laut Kryptoanalyst Michaël van de Poppe könnte die Erwartung von ETFs dazu führen, dass ETH sein Allzeithoch übertrifft und in den Bereich von 5000 $ vordringt. Seiner Analyse zufolge könnte die Einführung die Dominanz von Bitcoin in der gesamten Marktkapitalisierung verringern und Altcoins stark begünstigen.
„Die Bitcoin-Dominanz hat in diesem Zyklus wahrscheinlich mit 58 % ihren Höhepunkt erreicht. Die Bewertungen der Altcoins sind im Vergleich zu Bitcoin sehr niedrig. Wahrscheinlich wird das nächste Allzeithoch bei Ethereum erreicht werden.“
Ungeachtet dieser positiven Faktoren gibt es wachsende Bedenken, dass der Ethereum Trust (ETHE) von Grayscale, der 11 Milliarden Dollar verwaltet, dazu führen könnte, dass der Etherkurs dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) folgt. Man sollte berücksichtigen, dass der GBTC allein im ersten Monat seiner Zulassung einen Abfluss von 6,5 Milliarden Dollar verzeichnete.
Bei Redaktionsschluss lag der ETH-Kurs bei 3.815 $, nachdem er gesternm um 1% und in den letzten 30 Tagen um 23% gestiegen war.