- Binance-Chef Changpeng Zhao teilte mit, sein Unternehmen ziehe einen Börsengang in den USA in Betracht.
- Als Teil der Compliance-Bemühungen des Unternehmens hat Binance sein Compliance-Team aufgestockt.
Binance Gründer und CEO Changpeng Zhao hat durchblicken lassen, dass Binance US einen Börsengang erwägt. Die Mitteilung erfolgte in einer Rede auf dem Blockchain Virtual Summit, REDeFiNE TOMORROW 2021.
Binance US erwägt Börsengang
Die Hinweise auf den Börsengang von Binance kommen inmitten der anhaltenden regulatorischen Probleme, mit denen das Unternehmen seit etlichen Wochen konfrontiert ist. Die britische Financial Conduct Authority (FCA) gab eine Verbraucherwarnung gegen Binance Markets Limited heraus. Sie besagt, dass es der Gruppe nicht erlaubt ist, „irgendeine regulierte Aktivität im Vereinigten Königreich zu unternehmen“. Abgesehen von Großbritannien erhielt Binance auch Betriebsverbote in Ontario/Kanada, Japan, Thailand, Italien, Litauen und Südafrika. Trotz dieser anhaltenden juristischen Probleme ist Binance noch immer die weltweit größte Spot- und Derivate Krypto-Börse.
Während Binance daran arbeitet, die bestehenden regulatorischen Hürden zu überwinden, gab der Unternehmenschef nun explizit bekannt, man baue Strukturen auf, um alle regulatorischen Anforderungen für einen Börsengang zu erfüllen. Er sagte im einzelnen:
„Binance US prüft einen Börsengang. Die meisten Aufsichtsbehörden sind mit einem bestimmten Muster vertraut, etwa damit, dass ein Unternehmen einen Hauptsitz hat, eine Unternehmensstruktur. Wir sind nun dabei, diese Strukturen aufzubauen, um einen Börsengang zu erleichtern.“
Weiter erwähnte Zhao andere Weltregionen mit Potenzial. Jede Region erfordere ihre eigene Strategie. Er sagte, er sehe „großes Wachstumspotenzial insbesondere in Asien und Südostasien“ und bemerkte nebenbei, Afrika sei ein „unbeschriebenes Blatt“ in punkto Wachstum. Im übrigen werde Binance nicht für immer ein Tech-Startup bleiben. Er versicherte, Binance konzentriere sich auf seinen Betrieb als verantwortungsbewusstes Finanzinstitut. In dem Zusammenhang fuhr er fort:
„[Kryptowährungen] werden sehr wohl als finanzieller Anlageform verstanden; wir müssen sie einfach als solche behandeln, und wir müssen das Unternehmen entsprechend führen.“
Binance verstärkt Compliance-Bestrebungen
Der Binance-Chef sagte, das Compliance-Team des Unternehmens sei erheblich verstärkt worden, und es solle bis Ende 2021 noch weiter aufgestockt werden. Im Rahmen der Compliance-Bemühungen wurde Jonathan Farnell als neuer Director of Compliance eingestellt. Farnell war zuvor Vorstandsmitglied und Leiter der Compliance-Abteilung beim Finanzdienstleister eToro gewesen. Zur Einstellung der neuen Führungskraft teilte Binance in einer Pressemitteilung mit, dass Farnell dabei helfen werde, die „regulatorische Produktlandschaft der Börse zu entwickeln“. Farnell selbst erklärte:
„Da für Binance die Kunden im Vordergrund stehen, hat das Unternehmen eine Kultur, die Innovationen fördert und die Schaffung von bahnbrechenden Produkten vorantreibt. Meine Bemühungen werden sich darauf konzentrieren, Binance dabei zu helfen, diese zu entwickeln und die Einhaltung von Vorschriften in Europa und die Entwicklung von regulierten Produkten voranzutreiben.“