- Zwei der größten Krypto-Börsen ziehen aus ganz unterschiedlichen Gründen die Aufmerksamkeit der japanischen Regulierungsbehörden auf sich.
- Vergangene Woche wurde Binance eine Abmahnung erteilt, während Coinbase die Genehmigung zur Aufnahme des Geschäftsbetriebs erhalten hat.
Japans Finanzaufsichtsbehörde, die Financial Services Agency (FSA), ist eine der wenigen Stellen, die kürzlich klare Regelungen rund um Kryptowährungen eingeführt hat. Als erstes wurden alle Krypto-Börsen aufgefordert, sich offiziell bei ihr zu registrieren. Anfang der Woche wurde berichtet, dass Coinbase die Erlaubnis erhalten hatte, seine Dienste im Land anzubieten, nachdem das Unternehmen der aufforderung nachgekommen war. Zum Wochenende machte eine andere Kryptobörse, Binance, von sich reden, weil sie laut der Aufsichtsbehörde tätig ist, ohne sich bei der Agentur registriert zu haben.
Die an der Nasdaq notierte Coinbase hatte ihre Expansion nach Japan schon seit Monaten vorbereitet. Sie hat nun die Genehmigung, mit fünf Kryptowährungen – BTC, LTC, ETH, BCH und XLM zu handeln. Weitere sind geplant.
Die Region ist ein bedeutender Markt für Coinbase, da Japan eine kryptofreundliche und lukrative Kundschaft bietet. Für das Unternehmen verbessert sich die Situation dadurch erheblich, da seine Aktion abgerutscht waren in den letzten Monaten. Zum Teil wurde dies durch einen Rückgang der Bitcoin-Preise sowie einen Rückgang des Handelsvolumens verursacht, da die Nachfrage nach Bitcoin sinkt.
Binance erhält Abmahnung
Während Coinbase in Japan expandiert, hat Binance Ärger mit der Regulierungsbehörde. Berichten zufolge wurde dem Unternehmen eine offizielle Abmahnung zugestellt. Die Aufsichtsbehörde wirft Binance die fehlende Registrierung vor, deswegen seien die Geschäfte des Unternehmens illegal. Binance ist die zweite Börse, die abgemahnt wurde, nachdem die Krypto-Derivate-Handelsplattform Bybit bereits im Mai verwarnt worden war.
Wie CNF berichtete, ist Binance auch mit anderen regulatorischen Problemen in Großbritannien und Indien konfrontiert. Die TSB Bank in Großbritannien hat Krypto-Käufe für 5 Millionen Kunden verboten, unter Berufung auf Bedenken wegen Betrügern, die die Börse nutzen. Die TSB Bank zählte in einem einzigen Monat 849 Berichte über Betrug auf Binance.
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Schon früher in diesem Monat war Binances WazirX Gegenstand der Untersuchung im Zusammenhang mit Geldwäsche in Indien. WazirX bestritt jede Verbindung mit dem beschuldigten „Krypto-König“, Makarand P Adivirkar, der angeblich mithilfe von WazirX verwenden, um Geldwäsche betrieben hat. In einer Erklärung dazu hieß es:
Wir möchten noch einmal betonen, dass WazirX die weltweit bewährte Methoden und Verfahren zur Einhaltung von KYC und gegen Geldwäsche befolgt und ein robustes Transaktionsüberwachungssystem eingerichtet hat. Wir führen eine strenge KYC-Prüfung jedes Nutzers durch, um seine Identität zu verifizieren, sowie eine sekundäre KYC-Prüfung über die verknüpften Bankkonten der Nutzer, bevor wir einem Kunden erlauben, auf WazirX zu handeln“