- Der Bankenriese JPMorgan untersucht eingehend Bitcoin Optionen, sodass bald ein neuer Big Player diesen Markt betreten könnte.
- Die Experten der Branche sind geteilter Meinung, ob der Bitcoin Preis davon langfristig profitieren kann.
Seit dem Start des Bitcoin-Future und Derivaten Handels hat die Volatilität von Bitcoin stark zugenommen und große Preisschwankungen verursacht. Die Handelsvolumen der Börsen Deribit, BitMEX und der CME sowie Bakkt verzeichnen weiterhin ein starkes Wachstum.
Die Börse BitMEX steht ebenfalls im Verdacht, maßgeblich am letzten Flash Crash von Bitcoin beteiligt gewesen zu sein, da am Wochenende Long Kontrakte in Wert von mehr als 100 Millionen USD liquidiert wurden. Große Finanzinstitute und Banken beobachten bereits seit längerer Zeit die aktuelle Marktentwicklung und erforschen die Lancierung weiterer Bitcoin Finanzprodukte. JP Morgan denkt laut einem neuen Bericht darüber nach Bitcoin-Optionen aufzulegen.
JP Morgan Global Research Bericht: Nachfrage nach Bitcoin Finanzprodukten steigt
Zurück im Jahr 2017 und 2018 wetterte Jamie Dimon, CEO von JP Morgan gegen Bitcoin und nannte die Kryptowährung einen Betrug, den die Regierungen der Welt „zerschlagen“ werden. Bis heute hat sich jedoch diese Ansicht gewandelt. Ein neuer Bericht von JP Morgan „Global Research“ umfasst 74 Seiten und untersucht die derzeitigen Entwicklungen am Kryptomarkt genauer.
Das aggregierte Open Interest über die führenden Derivate-Börsen hinweg ist Anfang Februar auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Auch JP Morgan kommt zu dem Schluss, dass die Nachfrage nach Bitcoin Finanzprodukten, vor allem unter institutionellen Anleger, weiter steigt (frei übersetzt):
Das kombinierte Open Interest der Option bei Derebit/LedgerX liegt bei rund 500 Mio. USD, in Dollar ausgedrückt ist dies etwa die Hälfte des Open Interest der Futures, die wir zusammen auf Bitmex und der CME sehen (Abbildung 2). Dies deutet darauf hin, dass es eine echte Nachfrage nach nichtlinearen institutionellen Handelsprodukten auf den Kryptomärkten gibt.
Die folgende Grafik des Berichts verdeutlicht diesen Zusammenhang und zeigt den gegenwärtigen Trend auf:

Wenngleich es zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich ist, dass JP Morgan in naher Zukunft selbst Bitcoin Optionen anbieten wird, zeigt das Interesse des Bankenriesen die fortschreitende Adaption von Bitcoin als alternatives Investmentprodukt auf. Die Nachfrage ist laut JP Morgan vor allem für institutionelle Handelsprodukte gestiegen.
Zuletzt legte die Chicago Mercantile Exchange (CME) am 12. Januar dieses Jahres Bitcoin-Optionen auf. Bakkt startete Bitcoin-Optionen Mitte Dezember letzten Jahres. Dieses Finanzinstrument wird Händlern angeboten, damit diese ihr Kapital besser absichern können. Ob Bitcoin Optionen einen positiven Einfluss auf den Bitcoin Kurs haben, bleibt aber weiterhin umstritten. Der bekannte Trader Ceteris Paribus denkt, dass Bitcoin Optionen einen negativen Einfluss für den Markt haben.
https://twitter.com/ceterispar1bus/status/1216434327086456833
JP Morgan baut Blockchain Division Quorum weiter aus
Wie Crypto News Flash bereits berichtete, steht JP Morgan in aktiven Verhandlungsgesprächen mit dem Ethereum Entwicklerstudio ConsenSys. Dem Bericht zufolge könnte eine Fusion der Entwicklungseinheit „Quorum“ von JPMorgan und ConsenSys im Raum stehen.
Quorum bildet die Basis des Interbank Informationsnetzwerks (IIN) von JPMorgan, das auf ein Netzwerk von 320 Banken erweitert wurde, die globale Zahlungsdaten über die Blockchain austauschen. Die gemeinsame Entwicklung von neuen Blockchain basierten Produkten könnte demnach weitreichende Auswirkungen auf die Bankenlandschaft in den Vereinigten Staaten haben.
Der Kurs von Bitcoin verzeichnet innerhalb der letzten 24 Stunden ein Minus von 3,72 % auf einen Preis von 9.223,36 USD. Es bleibt abzuwarten, ob die Bullen das Ruder übernehmen können.
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