- Eine Mehrheit der JPMorgan-Kunden erwartet eine Bitcoin Kurssteigerung von 50% zum Jahresende.
- JPMorgan-Analyst Kenneth Worthington hält Bitcoin für weniger wertvoll als Ethereum.
Bitcoin hatte keinen guten Start in das Jahr 2022, da er seit Neujahr bereits mehr als 10% verloren hat – enttäuschend für alle, die erwartet hatten, dass er bis Ende 2021 das 100.000 Dollar erreichen würde.
Die Kunden von JPMorgan haben aber schon ein neues Bitcoin-Kursziel 2022 festgelegt. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht befragte Amerikas größtes Bankinstitut seine Kunden, wo sie Bitcoin bis Ende 2022 sehen. 41% der Kunden glauben dass Bitcoin bis zum Jahresende bei 60.000 Dollar oder mehr gehandelt werden könnte. Das sind immer noch 50% mehr als der aktuelle Kurs Werte und mehr als andere Anlageklassen bieten können.
Die Meinungen sind jedoch sehr unterschiedlich. Weitere 23% der JPMorgan-Kunden sind der Meinung, dass Bitcoin auf 20.000 Dollar herunterrasseln wird. Weitere 20% glauben, dass Bitcoin bei 40.000 Dollar landen wird. Nur 5% glauben, dass Bitcoin über 100.000 Dollar gehen wird.
Ethereum besser als Bitcoin
Finanzanalyst Kenneth Worthington von JPMorgan hält Bitcoin für weniger wertvoll als Ethereum. Er argumentiert, dass Ethereum im Vergleich zu Bitcoin bessere Anwendungsfälle hat.
Worthington ist nicht allein mit dieser Ansicht. Mehrere Marktanalysten halten Ethereum aufgrund seiner technologischen Möglichkeiten für besser. Die Fähigkeit, mehrere Smart Contracts, mehrere DApps, DeFi-Anwendungen, NFTs und vieles mehr zu hosten, macht die Ethereum-Technologie attraktiver.
Andere Marktanalysten argumentieren auch, dass Bitcoin und Ethereum überhaupt keine Konkurrenten sind. Viele betrachten Bitcoin als digitales Gold und sehen es als Wertaufbewahrungsmittel. Auf der anderen Seite sehen sie Etheruem als eine Finanztechnologieplattform, die für die FinTech-Revolution im nächsten Jahrzehnt sorgen wird.
Infolgedessen glauben viele auch, dass Ethereum Bitcoin ablösen könnte. Tatsächlich glaubt auch der Shark Tank-Investor Kevin O’Leary, dass das gesamte NFT-Ökosystem größer sein wird als Bitcoin. In einem seiner jüngsten Interviews mit CNBC sagte O’Leary:
„In den nächsten Jahren wird es eine Menge Bewegung bei der Online-Authentifizierung, bei Versicherungspolicen und bei der Grunderwerbssteuer geben, was NFTs zu einem viel größeren und flüssigeren Markt machen könnte als Bitcoin allein.“
Bitcoin auf kurze Sicht
Nach sechs aufeinanderfolgenden Tagen der Abwärtsbewegung gelang es Bitcoin am 10. Januar, von der 40.000-Dollar-Unterstützung abzuprallen. Bei Redaktionsschluss wurde Bitcoin mit 41.884 Dollar bei einer Marktkapitalisierung von 792 Milliarden Dollar gehandelt.
Bitcoin handelt immer noch deutlich unter seinen gleitenden 50- und 200-Tage-Durchschnitten und muss seinen ersten Widerstand bei 43.500 Dollar überwinden, um eine nachhaltige Aufwärtsbewegung zu ermöglichen. Außerdem zeigt Bitcoin auch auf den technischen Charts Schwächen. Bitcoin kann auch immer noch unter 40.000 Dollar durchbrechen, und seine nächste Unterstützung bei 38.000 Dollar finden.