- Google hat in einer seltenen Finanzierungsrunde in die Digital Currency Group investiert, die sich anschickt, sich den Bitcoin-ETF-Emittenten anzuschließen.
- Michael Saylor setzt noch stärker auf Bitcoin, Peter Thiel hadert mit sich selbst, nicht mehr Bitcoin gekauft zu haben, und Banken suchen händeringend Talente wegen grassierender FOMO.
Der Oktober war einer der bisher besten Monate für Bitcoin. Er stieg im Oktober um 45% und erreichte ein neues Allzeithoch, was zu einem Schub für den gesamten Mark führte, bei dem auch Ethereum und viele andere Altcoins ähnliche Meilensteine erreichten. Dieser Preisanstieg und die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen ziehen Global Player wie Google und die Bank of America an, die nun Hunderte Millionen Dollar ausgeben, um Versäumtes aufzuholen. Microstrategy hat seinen Bitcoin-Bestand verdoppelt und Peter Thiel entwickelt sich zum Dauer-Bedauerer.
Google: Erste Investition in Bitcoin überhaupt
Nur wenige Unternehmen verfügen über einen so hohen Bekanntheitsgrad wie Google, und seine Investition in ein Kryptowährungsunternehmen kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden. Über seinen Wachstumsfonds „Capital G“, war Google einer der Investoren in einer Finanzierungsrunde für die Digital Currency Group.
We’re thrilled to partner with @DCGco as they transform the digital asset industry. Hear from @CapitalG’s @dlawee and Chengpeng Mou about our journey together and what’s next for Web 3.0.https://t.co/3ckavTH9Rd
— CapitalG (@CapitalG) November 1, 2021
DCG ist die Muttergesellschaft von Grayscale, dem weltweit größten institutionellen Investmentvehikel für Kryptowährungen mit einem verwalteten Vermögen von über 50 Milliarden Dollar. Sie hat auch in jedes andere Unternehmen dieses Sektors investiert, einschließlich BitGo, Blockchain.com, Coinbase, Chainalysis, eToro, FTX, Kraken, Paxos, Ripple, CoinDesk und Zcash.
DCG nimmt nur selten Kapital auf, und die letzte Finanzierungsrunde brachte nur 25 Millionen Dollar ein. Jetzt hat das Unternehmen 700 Millionen Dollar bei einer Bewertung von 10 Milliarden Dollar erhalten.
Im Gespräch mit CNBC erklärte Gründer und CEO Barry Silbert:
„Wir sind der beste Stellvertreter für Investitionen in dieser Branche. Wir haben nach der Art von Geldgebern gesucht, die uns die nächsten Jahrzehnte auf diesem Weg begleiten können und hoffentlich auch werden.“
In einem begleitenden Blog-Beitrag teilte Capital G mit, dass Silberts Führung und die Erfolgsbilanz von DCG in diesem Sektor die Hauptgründe für seine erste Investition in Kryptowährungen sind.
„Während wir uns als Einzelpersonen seit 2013 mit Kryptowährungen beschäftigen, hat CapitalG 2017 begonnen, sie als Institution zu verfolgen. Jetzt, wo Kryptowährungen ihren Wendepunkt erreicht haben, freuen wir uns darauf, uns stark in diesem Sektor zu engagieren, und wir sind begeistert, dass DCG die erste Investition von CapitalG in diesem Bereich ist.“
Banken: Spät kommt ihr, doch ihr kommt …
Die Banken stehen Kryptowährungen seit Jahren kritisch gegenüber. Einige tun es immer noch. Jamie Dimon, CEO von Amerikas größter Bank, hat sich kürzlich über Bitcoin lustig gemacht.
Neue Berichte enthüllen jedoch, dass die BANk hinter den Kulissen viel Geld ausgibt, um sich auf die Bitcoin-Disruption vorzubereiten. Banken in Europa und Nordamerika geben riesige Summen aus, um die besten Talente anzuwerben und Systeme zu entwickeln, die robust genug sind, mit Bitcoin umgehen zu können. In London und an der Wall Street verdient ein erfahrener Blockchain-Kandidat 200.000 bis 270.000 Dollar im Jahr plus Boni, so ein Experte gegenüber der Financial Times. Blockchain-Programmierer können bis zu 340.000 Dollar im Jahr verdienen. „Selbst ein talentierter und begeisterter Kryptowährungs-Amateur wird einen Job bekommen,“ sagt der Experte.
In den USA war einer der lautstarken Bitcoin-Kritiker in den letzten Jahren Thomas Montag, der COO der Bank of America. Inzwischen hat er jedoch viel Zeit damit verbracht, sich über Kryptowährungen zu informieren, sowohl aus Online-Quellen als auch durch Treffen mit Experten. Laut New York Times, ist Montag nicht die einzige Führungskraft der Bank, die sich über Kryptowährungen informiert.
Peter Thiel: Bedaure, nicht mehr angelegt zu haben …
Einer der angesehensten Investoren des Silicon Valley bedauert, dass er nicht früher mehr Bitcoin gekauft hat. Peter Thiel sprach bei einer Veranstaltung über Bitcoin, den Zustand der Wirtschaft und die Fehler der Fed in den letzten Jahren. Thiel ist dafür bekannt, dass er in einige der größten Erfolge unserer Zeit investiert hat. Er war der erste externe Investor in Facebook und hat seither in Airbnb, LinkedIn, Spotify, SpaceX, Quora und Block.One, das Unternehmen hinter EOS, investiert. Er bedauert zwar, dass er nicht mehr Bitcoin gekauft hat, ist sich aber nicht sicher, ob der aktuelle Preis eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet.
„Wissen Sie, bei 60.000 Dollar Bitcoin bin ich mir nicht sicher, ob man aggressiv kaufen sollte. Aber es sagt uns sicherlich, dass wir uns in einer Krise befinden.“
Thiel hat in der Vergangenheit erklärt, dass er zu wenig in Bitcoin investiert hat. In einer Rede in Miami, als Bitcoin einen neuen Höchststand von knapp über 66.000 Dollar erreichte, sagte er:
„…soll man einfach Bitcoin kaufen. Ich habe das Gefühl, dass ich zu wenig darin involviert bin. Aber die Tatsache, dass er bei 60.000 Dollar steht, ist sicherlich ein äußerst hoffnungsvolles Zeichen.“
Michael Saylor: Und Bitcoin steiget ewiglich …
Nur wenige Branchenführer sind so optimistisch für Bitcoin wie Michael Saylor, CEO von Microstrategy. In einem Interview mit CNBC bekräftigte er seinen Glauben an das Potenzial von Bitcoin und sagte, dass „es für immer nach oben“ gehe. Sein Unternehmen hat im dritten Quartal des Jahres 9.000 BTC hinzugekauft.
„MicroStrategy wird auch weiterhin Quartal für Quartal und von Zeit zu Zeit [BTC] akquirieren, entweder mit Cashflows oder mit Fremd- oder Eigenkapital, je nach Marktlage und dem, was für unsere Aktionäre am vorteilhaftesten erscheint.“